Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Fragment aus der proximalen Hälfte eines Mammut-Stosszahnes<br />
mit einer äusseren Bogenlänge von 72 cm, einer Sehnenlänge<br />
von 66 cm, einem grössten Umfang von 32 cm.<br />
Von der Pulpahöhle sind 9 cm erhalten; die distale Endbruchstelle<br />
ist alt, die proximale frisch. Das Stück wiegt<br />
5,8 kg. Es musste sofort bandagiert werden, um es vor Zerfall<br />
zu bewahren.»<br />
Aufbewahrungsort: Weiacher Kies AG, Weiach (als Depositum).<br />
Oberdorf<br />
Ehem. Mühle Vers. Nr. 305<br />
Das heutige Gebäude der ehemaligen Mühle Weiach liess<br />
Untervogt J. J. Bersinger anstelle einer älteren, abgebrannten<br />
Mühle 1752 erbauen. Der umfängliche Bau hatte ausser<br />
als Mühle auch noch als Zehntenhaus und als Salzwaage zu<br />
dienen. Später waren zeitweilig eine Wirtschaft, eine Käserei,<br />
eine Bäckerei und sogar eine Gipsmühle darin untergebracht.<br />
Im Jahre 1861 erfolgten der Bau des oberen Weihers<br />
und die Installation einer Peltonturbine. Die Mühleneinrichtung<br />
wurde letztmals 1938 umgebaut.<br />
Von 1895 an gehörte die Mühle Weiach der Familie Funk.<br />
Sie liess 1931 das Innere und die strassenseitige Fassade,<br />
1951 den Dachstuhl und den dorfseitigen Riegelgiebel instandstellen<br />
bzw. freilegen. Nach Aufgabe des Müllereibetriebes<br />
1968 ward die Mühleneinrichtung stillgelegt und<br />
1974 demontiert.<br />
Im gleichen Jahr ging die Liegenschaft durch Kauf an die<br />
heutigen Eigentümer über, welche sofort eine schrittweise<br />
Erneuerung an die Hand nahmen. Die wichtigsten Arbeiten<br />
erfolgten indes 1975/76: die Fertigstellung der Modernisierung<br />
im Innern und die Renovation des Ausseren. Diese<br />
umfasste die Freilegung und Instandsetzung der Riegel auf<br />
der Nordostseite, die Umgestaltung der Anbauten an der<br />
oberen Giebelfassade, das Flicken der bestehenden oberen<br />
Laube sowie die Neumontage der unteren Laube und deren<br />
Treppen. Die beiden erwähnten Fassaden wurden neu ver-<br />
224<br />
putzt und mit Kalkfarbe gestrichen, Riegel und Lauben erhielten<br />
eine Naturbehandlung. Am ganzen Haus wurden die<br />
Fenster und ein Teil der Läden erneuert. Gemeinde und<br />
<strong>Kanton</strong> leisteten Beiträge; seither ist die ehemalige Mühle<br />
Weiach geschützt.<br />
Literatur: W. Zollinger, 1271–1971 Aus der Vergangenheit des<br />
Dorfes Weiach, Dielsdorf o.J., S. 32 f.; Ergänzende Mitteilungen<br />
von Ad. Funk vom 16. Febr. 1981 (bei den <strong>Denkmalpflege</strong>-Akten).<br />
WEISSLINGEN (Bez. Pfäffikon)<br />
Postbrunnen<br />
Der 1835 geschaffene, aus zwei Trögen und einem mächtigen<br />
Stock bestehende Brunnen stand ehemals vor der Post.<br />
Als der Brunnen 1974 gefährdet war, wurde er an einer abseitigen<br />
Stelle deponiert. Daraufhin nahm sich der Gemeinderat<br />
des Brunnens an und liess ihn 1976/77 restaurieren<br />
und wieder im Dorf aufstellen. Der Brunnenvorplatz erhielt<br />
eine Pflästerung. Der <strong>Kanton</strong> subventionierte die Arbeiten<br />
und liess den Brunnen unter Schutz stellen.<br />
Lendikon<br />
Weiach. Leeberen. Mammut-Stosszahn,<br />
entdeckt <strong>1978</strong>.<br />
Doppelbauernhaus Vers. Nr. 245/247<br />
Das als Flarzhaus im 17. und 18. Jh. erbaute Doppelbauernhaus<br />
erfuhr im Laufe des 1<strong>9.</strong> Jh. mehrfache Veränderungen.<br />
Zu Beginn des 20. Jh. wurde zudem talseits ein Schopf angebaut<br />
und die alte Scheune durch einen grossen Neubau ersetzt.<br />
Im Jahre <strong>1977</strong> erfolgte am Wohnteil eine einfache<br />
Aussenrenovation, die sich auf die Instandstellung des<br />
Mauer- und Holzwerkes sowie auf neue Anstriche an Fassaden,<br />
Fenster, Jalousien und Türen beschränkte. Gemeinde<br />
und <strong>Kanton</strong> subventionierten die Arbeiten. Das Haus ist<br />
seitdem geschützt.