Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Turbenthal. Chäfer. Ehemaliges Bauernhaus Vers. Nr. 947. Oben:<br />
vor der Restaurierung; unten: nach der Restaurierung.<br />
Das Äussere wurde auf der Westseite von der Eternitverschalung<br />
und auf der östlichen Giebelseite von der später<br />
angefügten Laube und vom Schindelschirm befreit. Anstelle<br />
der Laube wurde das in Spuren nachgewiesene Klebedach<br />
wieder angesetzt. Die Tragkonstruktionen waren grossenteils<br />
nur durch Ersatz völlig verwurmter Hölzer zu sanieren.<br />
Sämtliche Fenster mussten durch neue ersetzt werden,<br />
die die alte Sprossenteilung und die Vorreiber für die alten<br />
Fälze erhielten. Auch die Haustüren liessen sich nur noch<br />
kopieren. Die Hauptdachfläche hat man mit den bei der<br />
Kirche Wila entfernten Handziegeln gedeckt.<br />
Der Dachbalkenspruch konnte dadurch gerettet werden, indem<br />
man die Flugpfette auf ihre ganze Länge durchsägte<br />
202<br />
und den Teil mit dem Spruch auf den neuen Trägerbalken<br />
aufleimte.<br />
Im Innern konnten die Sandsteinplatten, die Bohlenwände<br />
und Täferungen erhalten und, wo nötig, durch Neuanfertigungen<br />
ersetzt werden. An seinem angestammten Ort steht<br />
auch wieder der alte Kachelofen mitsamt der originalen<br />
Einfeuerung.<br />
Gemeinde, Bund und <strong>Kanton</strong> subventionierten diese für die<br />
Kulturgeschichte des Tösstales wichtigen Arbeiten. Das<br />
Haus ist seither geschützt.<br />
St. Gallerstrasse 13<br />
Ehemaliges Flarzhaus Vers. Nr. 335<br />
Das fünfteilige, wohl seit dem 17. Jh. allmählich zum langgestreckten<br />
Flarz gewachsene Wohnhaus wurde offensichtlich<br />
seit dem ausgehenden 1<strong>9.</strong> Jh. umgebaut. Just der im<br />
Erdgeschoss noch mit Falläden ausgestattete Mittelteil<br />
wurde am 15. November 1975 ein Raub der Flammen. In<br />
den Wiederaufbau wurden 1976/77 auch der westlich anstossende<br />
Teil und die nördlich angebaute Scheune miteinbezogen.<br />
Im Innern durchwegs modernisiert, erhielten die<br />
neuen Fassaden je im 1 . und 2. Obergeschoss Holzverschalungen<br />
– ebenso das westliche Giebeldreieck. Zudem wurde<br />
das neue Dach über dem ganzen ehemaligen Flarzhaus als<br />
Satteldach mit beidseitigen Aufschieblingen durchgezogen,<br />
mit Muldenziegeln gedeckt und mit kupfernen Dachrinnen<br />
und Abfallrohren versehen. Alle Fenster sind neu, durchwegs<br />
aber mit der alten Sprossenteilung ausgestattet. Die<br />
neuen Gewände bestehen aus Kunstsandstein. Alle Massivfassaden<br />
hat man mit weisser Mineralfarbe, die Jalousien<br />
mit grüner Kunstharzfarbe gestrichen und die Holzpartien<br />
lasierend gebeizt. Gemeinde und <strong>Kanton</strong> leisteten Beiträge.<br />
Das ehemalige Flarzhaus steht nun unter Schutz.<br />
Turbenthal. Chäfer. Ehemaliges Bauernhaus Vers. Nr. 947. Nach<br />
der Restaurierung <strong>1977</strong>/78.