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Zürcher Denkmalpflege, 9. Bericht 1977-1978, 1.Teil - Kanton Zürich

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Kopfgasse/Marktgasse<br />

Gasthof «Zum Goldenen Kopf» (vgl. 5. Ber. ZD 1966/1967,<br />

S. 27)<br />

Zur Besitzergeschichte des Gasthofes «Zum Goldenen Kopf»<br />

Zur Besitzergeschichte des Gasthofes «Zum Goldenen<br />

Kopf» teilte uns freundlicherweise H. Pfister, Winterthur,<br />

mit Schreiben vom 3. Januar 1981 folgende Korrektur mit:<br />

«Der Türsturz mit der Jahreszahl 1578 und den Initialen<br />

PM.BM bezieht sich, jedenfalls mit den Buchstaben PM,<br />

nicht auf die Besitzerfamilie Meyer, sondern bereits auf die<br />

Mathis. Im gleichen Jahr 1578 wird nämlich in einem Aktenstück<br />

der Kopfwirt Pankraz Mathis genannt (Staatsarchiv<br />

<strong>Zürich</strong>, A 111 .2)».<br />

Marktgasse (Ehem. <strong>Zürich</strong>strasse) 25<br />

Geschäftshaus Vers. Nr. 148<br />

Das grosse Eckhaus Vers. Nr. 148 an der Marktgasse 25/<br />

Ecke Brunngasse war bis 1925 Wirtschaft «Zum Gambrinus».<br />

Gemäss einer am Gewölbe des hinteren Kellers befindlichen<br />

Jahrzahl muss der Kern des Hauses 1613 erbaut worden<br />

sein. Im Jahre 1830 erfolgte dann ein Um- und Ausbau,<br />

von dem noch Gewände an Türen und Schaufenstern zeugen.<br />

Damals wurde das Riegelwerk neu aufgerichtet und das<br />

Äussere dem Zeitgeist entsprechend vollständig verputzt.<br />

Im Jahre <strong>1978</strong> liess der Eigentümer im Innern des Hauses<br />

verschiedene Neuerungen ausführen und das Äussere einer<br />

gründlichen Renovation unterziehen. Wie das alte Riegelwerk<br />

zutage kam, wurde er vom Stadtrat gebeten, dasselbe<br />

freizuhalten – und zwar entgegen den Bedenken der <strong>Denkmalpflege</strong>,<br />

die eindeutig beweisen konnte, dass das Riegelwerk<br />

nie sichtbar war. Da die Stadtbehörde die Aussenrenovation<br />

samt Freilegung des Fachwerkes sehr begrüsste und<br />

finanziell unterstützte, beschloss auch der Regierungsrat<br />

einen Beitrag. Seither steht das Haus Vers. Nr. 148 unter<br />

Schutz.<br />

Bülach. Marktgasse 43. Ehemalige Schmiede, Vers. Nr. 60. Vor<br />

dem Abbruch der angebauten Häuser ehemals <strong>Zürich</strong>strasse 45<br />

und 47 von 1973.<br />

Bülach. Marktgasse 43. Ehemalige Schmiede Vers. Nr. 60. Nach<br />

der Restaurierung <strong>1977</strong>.<br />

Marktgasse (Ehem. <strong>Zürich</strong>strasse) 43<br />

Ehem. Schmiede Vers. Nr. 60<br />

Die ehemalige Schmiede dürfte im 16. Jh. südöstlich vor<br />

dem Untertor erbaut worden sein. Der dank dem charakteristischen<br />

Krüppelwalmdach und dem Vordach für den Hufbeschlag<br />

unverwechselbare Bau ist auf dem Aquarell von<br />

L. Schulthess von 1839 gut wiedergegeben. Schon damals<br />

waren stadt- und feldseits Häuser angebaut. Diese, d. h. die<br />

Bauten Marktgasse 45 und 47, wurden 1973 im Zuge des<br />

Baues der inneren Entlastungsstrasse abgebrochen, während<br />

die ehemalige Schmiede dank der Initiative des damaligen<br />

Gemeinderates erhalten blieb (vgl. 7. Ber. ZD 1970–1974 –<br />

2. Teil, S. 31). Die Abbrucharbeiten machten Anpassungsmassnahmen<br />

notwendig, die ihrerseits einer Aussenrenovation<br />

riefen. Sie wurde allerdings erst 1976 an die Hand genommen.<br />

Die Erneuerung umfasste in der Folge die Sanierung<br />

des Dachstuhles, das Neudecken des Daches mit alten<br />

Biberschwanzziegeln, das Ersetzen der Dachrinnen und Abfallrohre<br />

durch kupferne, die Anfertigung neuer Fenster<br />

und Jalousieläden, die Sanierung des Mauer- und Fachwerkes<br />

sowie der Fenstergewände und übrigen Holzteile und<br />

endlich das Aufbringen neuer Verputze und Anstriche am<br />

Mauerwerk sowie das Streichen der Riegel und weiterer<br />

Holzteile. In gleicher Weise wurde auch der Waschküchenanbau<br />

renoviert und im Hausinnern erfolgte der Einbau<br />

einer neuen Küche, eines neuen Hauseinganges sowie die<br />

Modernisierung der elektrischen und sanitären Installationen.<br />

Die letzten Massnahmen zogen sich bis in den Februar<br />

<strong>1978</strong> hinein. Gemeinde und <strong>Kanton</strong> zahlten Beiträge. Das<br />

Gebäude steht seither unter Schutz.<br />

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