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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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5.3. Die 220eV–Stufe 101<br />

sich ein leichter Peak an. Eine Abhängigkeit der Stufe von der Einfallsenergie<br />

des Ions läßt sich anhand unserer Meßserien nur bei Θ = 92 ◦ aufzeigen. In<br />

unserer ≪überdrehten≫ Beobachtungsgeometrie aus Abb.5.3 prägt sich erst<br />

bei <strong>sehr</strong> niedrigen <strong>Ionen</strong>energien (UQ � −12V) eine leichte Stufe aus. In<br />

den Fällen, in denen sie klar hervortritt, ist keine signifikante Variation ihrer<br />

oberen Begrenzung bei etwa 235±eV feststellbar.<br />

5.3.2 Einbeziehung von Kristalleffekten<br />

In diesem Abschnitt wollen wir die Form der Stufe bei verschiedenen experimentellen<br />

Randbedingungen erklären. Zunächst scheint sich eine Inkonsistenz<br />

anzudeuten. Die Energieabhängigkeit unter Θ = 92 ◦ läßt vermeintlich auf<br />

einen vor der Oberfläche ablaufenden Erzeugungsprozeß schließen. Andererseits<br />

sollte dieser Effekt dann unter flachen Winkeln analog zur Argumentation<br />

der LMM–Winkelabhängigkeit in Abschnitt 5.1.2 erkennbar unterdrückt<br />

sein.<br />

Um diesen Widerspruch aufzulösen, müssen wir die Herkunft der die Stufe<br />

erzeugenden Elektronen klären. Als potentielle Kandidaten prüfen wir als<br />

erstes LMN– und LMM–Übergänge, beispielsweise (3p ↦→ 2p, 3d ↑) <strong>mit</strong> E =<br />

232eV bei <strong>einer</strong> (K2, L7, M9)–Besetzung der atomaren Schalen. Die hier nicht<br />

tabellierten Berechnungen weisen eine Vielzahl solcher Augerübergänge im<br />

Bereich oberhalb des 211eV–Peaks auf. Allerdings läßt sich weder <strong>mit</strong> Hilfe<br />

der zugehörigen Raten noch aufgrund der simulierten Energiewerte ein<br />

≪Einbruch≫ oberhalb von 235eV rekonstruieren. Die Berechnungen deuten<br />

stattdessen auf einen bis in die Region um 260eV auslaufenden, unstrukturierten<br />

Schwanz aus LMX–Übergängen hin. Dieser tritt tatsächlich in allen<br />

Spektren auf. Was verursacht aber die Entstehung der markanten Stufe?<br />

An dieser Stelle erweitern wir das bisher entwickelte Modell und schließen<br />

LVV–Übergänge (s. Kap.2.8.2) zwischen den Valenzbandelektronen des Siliziumwafers<br />

und dem L–Schalenloch des Argonions in unsere Überlegungen<br />

<strong>mit</strong> ein. Wir handeln dabei nicht im Widerspruch zu den Messungen unter<br />

Θ = 92 ◦ , welche auf den ersten Blick einen vor der Oberfläche stattfindenden<br />

Effekt als Ursache suggerieren. Denn auch in dieser Meßgeometrie mißt man<br />

noch Kristalleffekte, sie erscheinen aber gegenüber den vor der Oberfläche ablaufenden<br />

Augerprozessen im Spektrum unterdrückt. So z.B. verschwindet in<br />

allen (Θ = 92 ◦ )–Serien der LMM–Peak keineswegs vollständig, sondern ver-

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