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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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2.8. <strong>Wechselwirkungen</strong> im Kristall 33<br />

Unter dem Einfluß des Festkörperumfelds unterliegt das Ion jedoch andersartigen<br />

<strong>Wechselwirkungen</strong> als vor der Oberfläche. Beim Eintritt in den Kristall<br />

macht sich zunächst die zusätzliche Abschirmung der Kernladung über die<br />

Leitungsbandelektronen bemerkbar. Dadurch verliert das Ion diejenigen Orbitale,<br />

deren Radius < r >nl die Abschirmlänge des Kristalls übersteigt.<br />

Typischerweise bleiben so nur noch die K–, L– und M–Schalenelektronen an<br />

das Ion gebunden.<br />

Auch das Auffüllen der äußeren Schalen funktioniert innerhalb des Kristalls<br />

auf andere Weise als vor der Oberfläche. Es existieren mehrere Modellbilder<br />

für Besetzungsmechanismen innerer Schalen im Festkörper, die im folgenden<br />

zusammenfassend vorgestellt werden. Wahrscheinlich ergibt sich der<br />

tatsächliche Auffüllungsgrad der inneren Niveaus aus dem Zusammenspiel<br />

dieser Prozesse, wobei sich das relative Gewicht der Einzelbeiträge zueinander<br />

<strong>mit</strong> den experimentellen Parametern umschichten sollte. Die bekannten<br />

Simulationsrechnungen reichen aber noch nicht aus, um hierüber quantitativ<br />

präzise Aussagen treffen zu können.<br />

2.8.1 Scale Matching an der Oberfläche<br />

Burgdörfer et al. zeigen in [17], daß sich die inneren Orbitale des Ions unter<br />

dem wachsenden Einfluß der Abschirmung durch das Kristallelektronengas<br />

energetisch an das Valenzband anpassen können. Die vorgestellten Simulationsergebnisse<br />

für diesen Vorgang sind weitgehend unabhängig von der<br />

Wahl spezieller Eingabeparameter, insbesondere variieren sie kaum <strong>mit</strong> der<br />

verwendeten Elektronendichte. Die ≪Universalität≫ der Spektren, d.h. die<br />

verblüffende Unabhängigkeit ihrer Struktur von der Art des verwendeten<br />

(leitenden) Targetmaterials, läßt sich da<strong>mit</strong> auf elegante Weise erklären.<br />

Der un<strong>mit</strong>telbar an der Oberfläche stattfindende Elektronentransfer läßt sich<br />

stark vereinfacht im klassischen overbarrier–Modell [15] veranschaulichen.<br />

Als notwendige Bedingung für RN– und QRN–Prozesse müssen sich die<br />

klassisch erlaubten Bereiche für die Orbitale des Valenzbandelektrons und<br />

des leeren <strong>Ionen</strong>niveaus überlappen. Die Höhe der Potentialbarriere zwischen<br />

ihnen hängt vom Abstand des Ions vom Targetatom ab. Je größer die Einschußenergie,<br />

desto dichter rücken die beiden Stoßpartner im Punkt größter<br />

Annäherung R0 aneinander. Die Autoren geben als Beispiel einen minimalen<br />

Abstand von 1,4 a.u. für einen <strong>mit</strong> 60keV unter dem streifenden Winkel

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