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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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122 6. Die Sauerstoff–Spektren<br />

lisiert sind 3 , scheiden alle ionengeschwindigkeitsabhängigen L–Besetzungsmechanismen<br />

durch die Targetelektronen als Ursache der unterschiedlichen<br />

spektralen Verläufe aus.<br />

Das legt die Vermutung nahe, daß sich in Abb.6.3 unter Θ = 92 ◦ und<br />

UQ = 0V gegenüber UQ = −11V analog zu den Erläuterungen auf S.88<br />

die Verkürzung des zeitlichen Beobachtungsfensters der <strong>Ionen</strong> und ihrer Interaktionszeit<br />

vor der Oberfläche bemerkbar macht.<br />

Quervergleiche zwischen den Spektren<br />

Allgemein läßt sich beobachten, daß sich <strong>mit</strong> zunehmender Strahlenergie die<br />

Intensität des <strong>mit</strong>tleren Spektralbereichs relativ zu den beiden scharfen Peaks<br />

vergrößert. Mißt man diesen Effekt unter flachen Winkeln Θ, so erstreckt sich<br />

das zeitliche Beobachtungsfenster über einen <strong>sehr</strong> weiten Bereich. Das Anwachsen<br />

des <strong>mit</strong>tleren Spektralbereichs <strong>mit</strong> UQ in Abb.6.1 und Abb.6.2 muß<br />

dann <strong>mit</strong> der verkürzten Wechselwirkungszeitspanne vor der Kristalloberfläche<br />

in Zusammenhang gebracht werden.<br />

Vergleicht man die unter festem Winkel Θ aufgenommenen Spektren in Abb.6.1<br />

und Abb.6.3 bzgl. ihrer Energieabhängigkeit <strong>mit</strong>einander, so vergrößert sich<br />

der Hub der höherenergetischen Flanke des 477,5eV–Peaks zum Zentralbereich<br />

<strong>mit</strong> abnehmender Vorspannung UQ wie in Abb.6.1, während sich die<br />

KLM–Region um 528eV gegenüber dem breiten Mittelteil leicht abzuheben<br />

beginnt. In Abb.6.4 unter Θ = 5 ◦ und den beiden negativen Vorspannungen<br />

steht dem einfallenden Ion eine maximale Interaktionszeit vor der Oberfläche<br />

zur Verfügung. Unter diesen extremen Rahmenbedingungen bildet sich in der<br />

Übergangszone zwischen dem 477,5eV–Peak und dem Zentralbereich sogar<br />

eine scharfkantige ≪Stufe≫ aus. Parallel dazu setzt sich der KLM–Peak noch<br />

deutlicher vom Mittelteil ab. KVV–Prozessen jenseits von 540eV fällt hingegen<br />

trotz des langen Beobachtungsfensters ein geringes Gewicht zu.<br />

Burgdörfer et al. [17] und andere Autoren stimmen darin überein, daß nur die<br />

L–Elektronen beim Eintauchen des Ions in den Festkörper gebunden bleiben;<br />

weiter außen liegende Schalen werden aufgrund ihrer energetischen Position<br />

oberhalb des Valenzbandes und durch den raschen Wechsel der dielektrischen<br />

3 Die LVV–Raten ändern sich erst bei Einschußenergien von E0 > 1keV in signifikanter<br />

Weise gegenüber den hier angegebenen Werten.

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