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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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6.4. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen 131<br />

Raten an. Als Ergebnis des Zusammenspiels der L–Besetzungs– und Entleerungsraten<br />

werden so<strong>mit</strong> bevorzugt KLL–Elektronen aus zweifacher L–<br />

Besetzung heraus e<strong>mit</strong>tiert. Sind aber ≪ab initio≫ mehrere Elektronen in der<br />

L–Schale vorhanden, so können Coster–Cronig–Prozesse aus energetischen<br />

Gründen nicht mehr so häufig stattfinden. Als Konsequenz erhöht sich die Intensität<br />

der Auger-Übergänge <strong>mit</strong> <strong>mit</strong>tleren und höheren L–Besetzunggraden.<br />

Vergleicht man das O 8+ –Spektrum <strong>mit</strong> der unter den gleichen Rahmenbedingungen<br />

aufgenommenen (Θ = 12 ◦ , UQ = 0V )–Messung aus Abb.6.1, so stellt<br />

man dort eine stark abweichende Intensitäten im Bereich zwischen 490eV<br />

und 510eV fest. Das <strong>mit</strong> relativ hoher senkrechter Einfallsenergie (Θ = 42 ◦ ,<br />

UQ = 0V)–Spektrum in Abb.6.2 ähnelt dem O 8+ –Spektrum in diesem Bereich<br />

noch am meisten. Hieraus ergibt sich ein experimenteller Beleg für die<br />

im vorigen Abschnitt vorgenommene Zuordnung dieser Zone zu O 7+ –KLL–<br />

Übergängen aus höherer L–Besetzung heraus.<br />

6.4 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen<br />

Während in den Argonspektren Coster–Cronig–Übergänge innerhalb der M–<br />

Schale aus energetischen Gründen verboten sind, spielen sie bei der Besetzung<br />

der L–Schale von O 7+ –<strong>Ionen</strong> aufgrund ihrer hohen Übergangsraten eine entscheidende<br />

Rolle. Sie sorgen für eine Umschichtung der für KLL–Prozesse<br />

effektiv zur Verfügung stehende L–Schalenkonfigurationen. Bei <strong>langsamer</strong><br />

Auffüllung der L–Schale bleiben auf diese Weise nur zwei KLL–Ausgangszustände<br />

übrig, aus welchen die beiden dominanten Peaks bei 464eV und<br />

477,5eV hervorgehen. Am Verlauf der Spektren unter flachen Winkeln und<br />

kleinen <strong>Ionen</strong>energien erkennt man, daß LVV–Prozesse allein die Coster–<br />

Cronig–Raten nicht überwiegen können.<br />

Erst bei höheren Strahlenergien <strong>mit</strong> UQ ≤ 0V steht ein weiterer <strong>sehr</strong> schneller<br />

Auffüllmechanismus der L–Schale über Kollisionen des Ions <strong>mit</strong> Targetatomrümpfen<br />

zur Verfügung. Auf diese Weise kann die L–Schale vor Ablauf<br />

eines KXY–Übergangs zu einem höheren Grad besetzt werden. Das bedeutet<br />

aber, daß ein Anwachsen der Intensität des <strong>mit</strong>tleren Spektralbereichs<br />

un<strong>mit</strong>telbar auf ein hauptsächlich im Kristall erzeugtes Spektrum hindeutet.<br />

Die O 7+ –Meßserien liefern demgemäß in denjenigen Fällen eindeutige Hinweise<br />

auf vor der Oberfläche stattfindende KXY–Prozesse, in denen die Einschu-

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