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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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5.2. Der MXY–Buckel 97<br />

so wächst der von der Spektrometerakzeptanz abgedeckte Raumwinkel der<br />

Targetoberfläche sprungartig auf sein Maximum, während die senkrechte Geschwindigkeitskomponente<br />

der <strong>Ionen</strong> vor der Oberfläche nahezu konstant<br />

bleibt.<br />

In den Spektren spiegelt sich dann die komplette<br />

Kaskade wider, wobei vom Ion aus gesehen aufgrund<br />

der unveränderten Interaktionszeit vor dem<br />

Kristall die gleiche Folge und Art von Prozessen<br />

wie unter steilerem Einfall durchlaufen wird. Die<br />

linke Kante des Peaks wandert in die für eine (M3<br />

N6)–Konfiguration berechnete Zone um etwa 33eV<br />

hinein.<br />

Unter <strong>sehr</strong> flachen Einfallswinkeln verändert sich die physikalische Situation.<br />

Die gegenüber steilen Winkeln bei gleicher Quellenspannung extrem verminderte<br />

senkrechte Geschwindigkeitskomponente sorgt dafür, daß dem Ion wesentlich<br />

mehr Zeit für die Kaskade vor der Oberfläche zur Verfügung steht.<br />

Unter dieser Voraussetzung können die M– und die L–Schale vermehrt im<br />

gefüllten Zustand die Oberfläche erreichen, was die Erzeugung <strong>einer</strong> Vielzahl<br />

von niederenergetischen Elektronen <strong>mit</strong> sich bringt. Diese ergänzen gleichartige,<br />

aus dem Kristall heraus e<strong>mit</strong>tierte Beiträge. Die niederenergetische<br />

Kante des Buckels stumpft dann extrem ab und geht in den untersten Peak<br />

über, siehe auch Abb.5.6 und 5.7.<br />

5.2.3 Energieabhängigkeit der MNN–Spektren<br />

Die Interaktionszeit des Ions vor der Oberfläche kann man auch direkt über<br />

die Einfallsenergie steuern. Am stärksten treten die sich daraus ergebenden<br />

Effekte unter steilen Winkeln im Spektrum in Erscheinung. Unter Θ = 92 ◦<br />

mißt man selektiv die frühe Phase der Augerkaskade. Für hohe Einschußenergien<br />

wie im (UQ = +20V )–Spektrum aus Abb.5.6 sind zu diesem Zeitpunkt<br />

die M– und die N–Schale noch wenig bevölkert, so daß fast gar keine niederenergetischen<br />

Beitrage im Spektrum zu verzeichnen sind. Bei negativen<br />

Quellenvorspannungen UQ kann ein Ion diese Schalen hingegen schon in ei-

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