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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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116 6. Die Sauerstoff–Spektren<br />

465eV bis 467eV und für die entsprechenden (2s ↦→ 1s, 2p ↑)–Prozesse derjenige<br />

von 474eV bis 478eV. Die (2p ↦→ 1s, 2p ↑)–Übergangsenergien steigen<br />

angefangen bei 486,7eV systematisch <strong>mit</strong> 3eV bis 5eV pro hinzukommendem<br />

L–Elektron bis hin zu 512,4eV in der (L7 M0)–Konfiguration an. Die Übergangsraten<br />

deuten bei niedriger bis <strong>mit</strong>tlerer L–Schalenbesetzung auf eine<br />

breitere Struktur hin, welche zwischen 492eV und 496eV leicht gepeakt sein<br />

sollte.<br />

Tatsächlich ragen die unteren beiden dieser drei Peakregionen klar aus allen<br />

gemessenen Spektren hervor. In der Region um 495eV ist stets zumindest<br />

eine leichte Auswölbung zu erkennen. Der (2s ↦→ 1s, 2s ↑)–Peak liegt jedoch<br />

gegenüber unseren Standard–Cowan–Code–Rechnungen um 1eV bis 2eV zu<br />

tief bei etwa 464eV. J.Limburg et al. [28] errechnen 1 einen <strong>mit</strong> dem Experiment<br />

besser übereinstimmenden Wert. Für unsere Argumentation ist aber<br />

weniger die exakte Reproduktion der Peakpositionen als vielmehr die klar aus<br />

den Rechnungen hervorgehende energetische Trennung der (2s ↦→ 1s, 2s ↑)–<br />

(2s ↦→ 1s, 2p ↑)– und (2p ↦→ 1s, 2p ↑)–≪Übergangsklassen≫ voneinander maßgebend,<br />

welche auch noch unter Einbeziehung <strong>einer</strong> bis zu einigen eV großen<br />

Abweichung der Rechnungen von den physikalischen Meßwerten eindeutig<br />

bleibt.<br />

Berechnung der KLM–Beiträge<br />

Der gesamte von KLL–Übergängen abgedeckte Spektralbereich erstreckt sich<br />

auf das Intervall von 465,4eV bis 512,4eV. In allen Spektren lassen sich<br />

aber Anteile bis hin zu etwa 560eV identifizieren. Allein aus diesem energetischen<br />

Argument folgt schon zwingend, daß neben KLL– auch KLM–<br />

oder noch höherenergetischere Übergänge das Spektrum erzeugen. Solche<br />

Prozesse spielen besonders im <strong>mit</strong>tleren Stadium der Neutralisationskaskade<br />

eine wichtige Rolle. Ist beispielsweise die L–Schale erst einfach besetzt,<br />

so können noch keine KLL–Prozesse einsetzten. Jene hemmen bei höheren<br />

Auffüllungsgraden wegen ihrer <strong>sehr</strong> viel größeren Übergangsraten die KLM–<br />

Emission zu ihren Gunsten. In Tab. 6.2 ist der Fall <strong>einer</strong> (K1 L1 M1 O5)–<br />

Konfiguration komplett durchgerechnet worden. Simulationen unter Umver-<br />

1 Die Rechnung erfolgte ebenfalls <strong>mit</strong> dem Cowan–Code, jedoch unter Einbeziehung<br />

der LS–Kopplung. Deren Beitrag verschwindet aber für den hier relevanten Fall der<br />

1s(2s 21 S) 2 S–Konfiguration. Die Diskrepanz der beiden Resultate ist evtl. auf die Implementation<br />

unterschiedlicher numerischer Iterationsverfahren zurückzuführen [18].

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