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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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138 7. Simulation der Kristallschädigung<br />

Die Summe aus Leerstellen und Ersetzungen ergibt die Anzahl der Gitterveränderungen.<br />

7.2 Simulationsergebnisse<br />

In den drei Diagrammen von Abb.7.3 sind die Simulationsergebnisse zusammengestellt.<br />

Bei senkrechtem Strahleinfall wächst die longitudinale und radiale<br />

Implantationstiefe <strong>mit</strong> der Einschußenergie. Die vertikalen Balken geben<br />

die Aufstreuung in der Implantationstiefe, den sogenannten Straggle an.<br />

Für Sputterprozesse verwendete man früher typischerweise Energien im Bereich<br />

einiger 10keV; heutzutage hat man leistungsfähigere <strong>Ionen</strong>quellen <strong>mit</strong><br />

<strong>sehr</strong> hohen Teilchenströmen zur Verfügung, so daß man <strong>mit</strong> kl<strong>einer</strong>en Einschußenergien<br />

von 500eV bis 1000eV auf schonendere Weise sputtern kann.<br />

Unsere Experimente <strong>mit</strong> hochgeladenen <strong>Ionen</strong> spielen sich im Bereich unterhalb<br />

von 50eV ab. Bei diesen kinetischen Energien finden kaum noch Kristallschädigungen<br />

in Form von Gitterleerstellen und Ersetzungen statt, da<br />

die Einfallsenergie von vergleichbarer Größe wie Edisp � 15eV ist. Allerdings<br />

werden die <strong>Ionen</strong> massiv in die ersten Kristallagen implantiert.<br />

7.3 Ausblick auf technologische Anwendungen<br />

Die von TRIM ebenfalls berechnete Sputterausbeute und der Anteil reflektierter<br />

Teilchen sind nicht auf den Fall <strong>langsamer</strong>, <strong>hochgeladener</strong> <strong>Ionen</strong> übertragbar.<br />

Hier kommt den in Kap.2 beschriebenen elektronischen Übergängen<br />

zwischen dem Ion und den Festkörperniveaus eine wichtige Bedeutung zu.<br />

Dazu vergegenwärtige man sich, daß bei der Reneutralisation des Ions vor<br />

der Oberfläche Elektronentransferraten (zwischen den Rydbergniveaus und<br />

dem Valenzband) oberhalb von 10 15 sec −1 auftreten. Das nackte Ion wirkt<br />

dabei wie ein ≪Elektronenstaubsauger≫, welcher die Leitungs– bzw. Valenzbandelektronen<br />

aus den obersten Kristallschichten in seine Rydbergzustände<br />

abzieht.

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