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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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88 5. Die Argon–Spektren<br />

5.1.2 Winkelabhängigkeit der Messung<br />

In der Θ = 92 ◦ –Geometrie ist Elektronen, die <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Energie<br />

von etwa 200eV im Kristall gestartet werden, der direkte<br />

Weg zum Spektrometer fast vollständig versperrt. Denn<br />

die auf ca. 16 ◦ begrenzte Akzeptanz der Spektrometerlinse (s.<br />

Kap.3.4) verlangt, daß sie den Festkörper <strong>mit</strong> einem fast parallel<br />

zur Oberfläche gerichteten Geschwindigkeitsvektor verlassen<br />

müßten, um auf geradem Weg die Linse zu erreichen.<br />

Dabei hätten sie aber eine <strong>sehr</strong> lange Bahn durch den Kristall<br />

zurückzulegen, was wiederum durch ihre kleinen inelastischen<br />

freien Weglängen (s. Abb.3.18) in Silizium von weniger als<br />

10˚A nicht möglich ist.<br />

Vor der Oberfläche e<strong>mit</strong>tierte Elektronen profitieren hingegen von der großen<br />

Akzeptanz der vorgeschalteten Linse, deren Raumwinkelkegel den Emissionsort<br />

zu einem Teil noch auf direktem (≪optischen≫) Weg erfassen kann.<br />

Natürlich ergeben sich in dieser Geometrie <strong>sehr</strong> geringe Absolutzählraten,<br />

da der von der Target<strong>mit</strong>te aus gemessene Raumwinkel der Linsenöffnung,<br />

welcher vom Kristall unbedeckt gelassenen wird, gegenüber flachen Winkeln<br />

Θ stark reduziert ist. Das Verhältnis der im Spektrometer nachweisbaren<br />

Peakintensitäten von Elektronen, die vor, respektive im Kristall freigesetzt<br />

werden, verlagert sich aber unter Θ = 92 ◦ zugunsten der Emissionen vor der<br />

Oberfläche.<br />

An dieser Stelle kann man einwenden, daß unter diesen extremen<br />

Bedingungen nur Elektronen <strong>mit</strong> einem großen Abstand<br />

r � R zur Mittelachse der Linse auf den Eintrittsspalt fokussiert<br />

werden. Die beobachteten Effekte könnten so<strong>mit</strong> auch<br />

durch eine starke Ortsabhängigkeit der Linsentransmissionsfunktion<br />

T (r) hervorgerufen werden.<br />

Zwar können wir aus den in Kap.3.4 angegebenen Gründen keine expliziten<br />

Aussagen über den Verlauf von T (r) machen. Allerdings hätten solche Einflüsse<br />

nicht nur fatale Folgen für die Interpretation der (Θ = 92 ◦ )–Spektren.<br />

Selbst unter flachen Einfallswinkel aufgenommene AES–Spektren würden<br />

massiv beeinträchtigt, da die Augerelektronen räumlich fast homogen über<br />

ihre Eintrittsfläche verteilt in die zylindersymmetrische Linse eindringen. Die<br />

Fläche eines Kreissegments der Dicke dr wächst aber proportional zu r an, so<br />

daß die meisten Elektronen über die äußeren ≪Ringe≫ in das Kugelspektro-

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