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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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108 5. Die Argon–Spektren<br />

So<strong>mit</strong> schlägt sich dieser Effekt empfindlich in dem in Kap.2.5 beschriebenen<br />

Reneutralisationsablauf nieder.<br />

• Durch den <strong>sehr</strong> stark abgebremsten Strahl können Teilchen selektiv in<br />

die ersten Kristallschichten ≪implantiert≫ werden. Das geht un<strong>mit</strong>telbar<br />

aus den TRIM–Simulationen aus Kap.7 hervor. Ähnlich wie bei der<br />

Halbleiterdotierung <strong>mit</strong> Bor oder Phosphor kann sich das auf die Bandstruktur<br />

und die Leitungseigenschaften der obersten Kristallschichten<br />

auswirken.<br />

• Unter <strong>sehr</strong> flachem Beobachtungswinkel müssen aus dem Kristall heraus<br />

e<strong>mit</strong>tierte Elektronen zunächst einen langen Weg durch die Verunreinigungsschichten<br />

zurücklegen, wodurch sich ihre Energie und Nachweiswahrscheinlichkeit<br />

ändert.<br />

Falls unsere Spektren vorwiegend von <strong>Wechselwirkungen</strong> bestimmt werden<br />

würden, welche erst innerhalb des Kristalls passieren, dann müßten sich alle<br />

Spektren weitgehend unabhängig vom Zustand der Targetoberfläche reproduzieren<br />

lassen. Das Vorhandensein der Präparationseffekte an sich ist also<br />

trotz der fehlenden quantitativen Auswertungsmöglichkeiten unserer bisherigen<br />

Experimente ein weiteres Indiz für unser Wechselwirkungsmodell.<br />

An dieser Stelle sei betont, daß alle in den vorangegangenen Abschnitten dieses<br />

Kapitels diskutierten Serien ohne zwischenzeitliche Präparation erfolgten.<br />

Im Laufe solcher reinen Argon–Meßreihen auf gut vorpräparierten Wafern<br />

ändern sich die Oberflächeneigenschaften in wesentlich geringerem Ausmaß,<br />

als in Serien dieses Abschnitts, in denen Sauerstoff–Spektren oder Präparationsschritte<br />

eingeschoben wurden bzw. eine quasi unpräparierte Oberfläche<br />

vorlag.<br />

5.5 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen<br />

Die in den Meßserien beobachteten Abhängigkeiten des LMM– und des MXY–<br />

Peaks von der Energie und dem Einfallswinkel der Ar 9+ –<strong>Ionen</strong> können konsistent<br />

<strong>mit</strong> <strong>einer</strong> vor der Oberfläche einsetzenden und dort teilweise bis zur<br />

L–Schale reichenden Augerkaskade erklärt werden. Anhand des LMM–Peaks<br />

konnte gezeigt werden, daß in der (Θ = 92 ◦ )–Geometrie bevorzugt vor der<br />

Oberfläche e<strong>mit</strong>tierte Elektronen nachgewiesen werden.

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