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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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110 5. Die Argon–Spektren<br />

Einschußenergien gegenüber den LVV–Prozessen gering. Das Heraustreten<br />

der gut definierten 220eV–Stufe ist ein klares Indiz für das vermehrte Auftreten<br />

letzterer Übergänge.<br />

Innerhalb des Kristalls sorgen LVV–Prozesse wegen der <strong>sehr</strong> hohen Valenzbandelektronendichte<br />

für ein schnelles Auffüllen der M–Schale bevor ein<br />

LMM–Prozeß ablaufen kann. Der unter flachen Einfallswinkeln und bei kleinen<br />

Energien auftretende scharfe 211eV–Peak ist ein deutlicher Hinweis auf<br />

die Effektivität dieses Mechanismus.<br />

Die Abnahme des MXY–Buckels zusammen <strong>mit</strong> der Dominanz des 211eV–<br />

Maximums unter flachen Einfallswinkeln des Ions muß im Rahmen des Modells<br />

insofern gedeutet werden, daß der Großteil aller Innerschalenübergänge<br />

des Ions erst innerhalb des Kristalls ablaufen. Das gilt auch bei minimalen<br />

Einfallsenergien.<br />

Andererseits weist die Systematik der Meßserien klar auf vor der Oberfläche<br />

stattfindende LMM–Übergänge hin. Deren Intensität liegt zwar absolut betrachtet<br />

unterhalb der aus dem Kristall heraus ablaufenden Emissionen, aber<br />

der stets präsente Knick bei 206eV deutet darauf hin, daß sie sich zumindest<br />

in der gleichen Größenordnung wie der Hauptpeak bewegt. Der in Kap.2.5<br />

beschriebene ≪Flaschenhals≫ im Laufe der Transfers von Elektronen aus den<br />

Rydbergzuständen in die inneren Schalen muß also bei kleinen Energien umgangen<br />

werden können.<br />

Einerseits könnte hierdurch eine Korrektur des Zeitablaufs der schrittweisen<br />

Neutralisation des Ions vor der Oberfläche bei <strong>sehr</strong> kleinen Einfallsenergien<br />

notwendig werden. Falls das Ion aufgrund s<strong>einer</strong> geringen kinetischen Energie<br />

schon in größerer Entfernung vor der Jellium–Kante den neutralen Zustand<br />

erlangt, könnte sich sein Wechselwirkungsintervall vor der Oberfläche gegenüber<br />

den bekannten Rechnungen verlängern. Andererseits könnte sich die<br />

Geschwindigkeit der durch die Screening Dynamics ver<strong>mit</strong>telten effektiven<br />

Abregung des hohlen Atoms steigern oder <strong>Wechselwirkungen</strong> während der<br />

Reflexion von reneutralisierten <strong>Ionen</strong> eine Rolle spielen. Die vorhandenen<br />

Meßdaten reichen jedoch zur Verifikation dieser beiden Aspekte nicht aus.<br />

Zur Analyse dieser besonders im Frühstadium der Kaskade wirkenden Effekte<br />

ist eine quantitative Spektrokopie der niederenergetischen Elektronen <strong>mit</strong><br />

Hilfe <strong>einer</strong> Magnetfeldabschirmung erforderlich.

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