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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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2.7. Strahlungsübergänge 31<br />

10˚A <strong>mit</strong> dem durch die Screening Dynamics hervorgerufenen Shift vergleichbar.<br />

Kurz vor der Oberfläche ist so durch Kombination dieser beiden Mechanismen<br />

eine Fortsetzung des schnellen Elektronentransfers in innere Schalen<br />

denkbar.<br />

Die Screening Dynamics konkurrieren direkt <strong>mit</strong> den wesentlich <strong>langsamer</strong>en<br />

Autoionisationsvorgängen. Ihre Existenz impliziert also eine starke Unterdrückung<br />

niederenergetischer Sekundärelektronen in der Anfangsphase des<br />

Neutralisationsprozesses gegenüber der von <strong>einer</strong> reinen Autoionisationskaskade<br />

erwarteten Ausbeute. Diese Überlegung könnte als Ansatz für eine experimentelle<br />

Verifikation der Screening Dynamics dienen.<br />

2.7 Strahlungsübergänge<br />

Die Übergangswahrscheinlichkeit P der RD–Übergänge ist nach Fermis Goldener<br />

Regel aus der zeitabhängigen Störungstheorie durch das Betragsquadrat<br />

des Matrixelements aus Anfangs–, Endzustand i bzw. f und Kopplungsoperator<br />

H sowie der Anzahl verfügbarer Endzustände n(E)<br />

P = 2π<br />

¯h |< f|H|i >|2 · n(E) (2.20)<br />

gegeben. Bei großen Hauptquantenzahlen n wächst die Lebensdauer τ eines<br />

Zustands gegenüber einem Strahlungsübergang <strong>mit</strong> ∆n = 1 ungefähr proportional<br />

zu n3 bzw. P ∝ ν3 , wobei ν = Eγ<br />

die Frequenz der e<strong>mit</strong>tierten<br />

¯h<br />

Strahlung kennzeichnet.<br />

Daraus ergeben sich für <strong>Ionen</strong>–Oberflächenwechselwirkungen vernachlässigbare<br />

Wahrscheinlichkeiten P für Übergänge zwischen Rydbergzuständen (n �<br />

15) von einigen 10 5 sec −1 . Auch Photonen im Bereich des sichtbaren Lichts<br />

fallen <strong>mit</strong> Energien von wenigen eV und daraus resultierenden Raten von<br />

10 9 sec −1 aus diesen Betrachtungen heraus.<br />

Mit typischen Lebensdauern von 10 −12 sec stoßen Röntgenübergänge zwischen<br />

inneren Schalen hingegen durchaus in den (unteren) Bereich der entsprechenden<br />

Augerraten vor und lassen sich da<strong>mit</strong> inbesondere bei hohen<br />

Ladungszuständen <strong>mit</strong> großem (s. Abb.2.7) Zeff spektroskopisch gut erfassen.<br />

In [5] sind einige hochaufgelöste Röntgenspektren von Ar 17+ und Ne 9+<br />

dargestellt. Aufgrund der hohen effektiven Kernladung lassen sich in den

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