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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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5.4. Präparationsabhängigkeit der Spektren 107<br />

<strong>mit</strong>einander nahezu im Gleichgewicht. Durch Vergleich <strong>mit</strong> anderen Serien,<br />

in denen diese Raten deutlich zugunsten der Adsorption verschoben waren,<br />

können wir folgern, daß es sich beim Anwachsen des 60eV–Peaks um ≪Verdreckungs≫–<br />

und keinen Säuberungseffekt handelt.<br />

Die auf ihre jeweiligen Maxima normierte Serie aus Abb.5.10 weist ein systematisches<br />

Anwachsen des 60eV–Buckels <strong>mit</strong> zunehmender Sauerstoffexposition<br />

der Oberfläche auf. Dieses Verhalten konnte jedoch nur unter der<br />

Randbedingung kl<strong>einer</strong> Ar 9+ – und O 6+/7+ –Ströme gezielt herbeigeführt werden.<br />

Bei großen Sauerstoffdosen traten Abweichungen von diesem Verhalten<br />

auf, ebenso wie bei <strong>einer</strong> nur unzureichend präparierten Kristalloberfläche.<br />

In einigen dieser Serien stieg zwar der Peak zunächst an, brach aber später<br />

wieder ein. Selbst un<strong>mit</strong>telbar nach den Targetpräparationen stellten sich<br />

Diskrepanzen in der relativen Höhe der beiden Hauptpeaks ein.<br />

5.4.2 Interpretation der Effekte<br />

Wie in der Einleitung dieses Abschnitts bereits erwähnt steht kein einfaches<br />

Modell zur befriedigenden Deutung dieser Verunreinigungsphänomene<br />

zur Verfügung. Auch waren unsere Meßserien zum damaligen Zeitpunkt noch<br />

nicht auf eine detallierte Analyse dieser Effekte ausgelegt. Hierzu wären regelmäßigigere<br />

und da<strong>mit</strong> <strong>sehr</strong> zeitaufwendige AES– (s.Kap.3.4) und LEED–<br />

Untersuchungen des Targets notwendig gewesen, wie sie in Zukunft geplant<br />

sind. Dann wird auch ein Spektrometer zum Nachweis desorbierter und reflektierter<br />

<strong>Ionen</strong> zur Verfügung stehen. Aus unseren Experimenten bleibt die Erkenntnis,<br />

daß eine unterschiedliche Vorpräparation des Siliziumwafers deutliche<br />

Veränderungen in den beobachteten Spektren hervorruft. Im folgenden<br />

werden einige Argumente dafür angeführt, daß sich diese Effekte durchaus<br />

im Einklang <strong>mit</strong> unserem Modell befinden.<br />

• Es ist bekannt[24] (S.226), daß die Austrittsarbeit W des Kristalls<br />

durch Oberflächenverunreinigungen modifiziert wird. Vorzeichen und<br />

Betrag von ∆W hängen von der kristallographischen Richtung der<br />

Oberfläche, der Festkörper–Adsorbatteilchen–Kombination und dem<br />

Bedeckungsgrad ab. Typische Werte von |∆W | liegen bei einigen Zehntel<br />

eV. Die Größe W geht direkt in den Abstand ein, ab dem die Reneutralisationsprozesse<br />

vor der Oberfläche einsetzen, siehe Kap.2.2.3.

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