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Wechselwirkungen sehr langsamer hochgeladener Ionen mit einer ...

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6.1. Die hochenergetischen Peaks 119<br />

satz, daß das Atom anders als vor der Oberfläche von einem neutralen wieder<br />

in einen neutralen Zustand übergeht. Das Valenzband kann die entstandene<br />

≪Lücke≫ quasi instantan schließen. Auf diese Weise schätzen wir in diesem<br />

Bild eine obere Grenze für KVV–Energien ab. Die Einbettung des Ions in<br />

den Kristall kann über eine Bevölkerung der dem Valenzband etwa isoenergetischen<br />

O–Schale durch nicht am Augerprozeß teilnehmende Elektronen<br />

approximiert werden.<br />

Der so berechneten Tabelle 6.3 entnimmt man zunächst, daß bei (K1 L1 O6)–<br />

und (K1 L4 N3)–Besetzung der Schalen die Bindungsenergien der äußeren<br />

Elektronen am besten <strong>mit</strong> der Austrittsarbeit des Kristalls von W = 4, 6eV<br />

übereinstimmt. Unter Verwendung dieser beiden Konfigurationen ergibt sich<br />

ein Energiebereich der KVV–Elektronen von etwa 520eV bis 560eV. Innerhalb<br />

unseres Modells läßt sich jedoch die untere Grenze wesentlich schlechter<br />

als die obere abschätzen, weil sie empfindlicher auf die Wahl <strong>einer</strong> spezifischen<br />

Schalenkonfiguration reagiert und keine ausreichende Anzahl äußerer Elektronen<br />

zur Simulation der Kristallumgebung mehr eingefügt werden kann.<br />

Die obere Beschränkung des KVV–Intervalls von 560eV ist hingegen weitgehend<br />

unabhängig von der Auswahl eines spezifischen Ausgangszustands.<br />

Es sei betont, daß die angegebenen Werte lediglich als Orientierungshilfe zur<br />

Lokalisation der KVV–Energien innerhalb der Augerspektren dienen sollen.<br />

Aus den Resultaten der auf unserem einfachen Modell basierenden Rechnungen<br />

folgt aber <strong>mit</strong> ausreichender Genauigkeit, daß aus KVV–Übergängen<br />

Elektronen <strong>mit</strong> Energien oberhalb von 540eV hervorgehen können. Alle anderen<br />

physikalisch relevanten Augerprozesse sind nicht in der Lage zu diesem<br />

Energiebereich beizutragen. Der zweite ≪Knick≫ auf der abfallenden hochenergetischen<br />

Flanke des 528eV–Peaks kann also diesem im Festkörper ablaufenden<br />

Mechanismus zugeschrieben werden.<br />

6.1.2 Winkel– und Energieabhängigkeit der Spektren<br />

In diesem Abschnitt wird anhand der Veränderung der Spektren <strong>mit</strong> der<br />

Energie und dem Einfallswinkel des Strahls ein Modell für den chronologischen<br />

Ablauf des Neutralisationsvorgangs der <strong>Ionen</strong> entwickelt.<br />

Zunächst betrachten wir die unter einem Einfallswinkel Θ = 92 ◦ aufgenommenen<br />

Spektren in Abb.6.3. Aus Kap.5 wissen wir, daß bei Verwendung dieser

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