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Naturforschende Gesellschaft Kanton Schwyz - Geologie und ...

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Abb. 5.5 Die Rufiberg-Mittelmoräne (punktiert) zwischen<br />

Zuger See-Arm des Muota/Reuss-Gletschers <strong>und</strong><br />

vom Rossberg zugeflossenem Lokaleis; die frühe<br />

Spätwürm-Moräne des Rossberg-Eises mit dicken<br />

Punktzeilen. LK 1151 Rigi.<br />

Prachtvolle, bisher als Seitenmoränen betrachtete<br />

Wälle haben sich N des westlichen Rossberg, auf dem<br />

Rufiberg (Blatt 1151 Rigi, Abb. 5.5), <strong>und</strong> an der Nordwest-Flanke<br />

der Rigi, in der Seebodenalp-Moräne<br />

(HANTKE 2003, Abb. 3), erhalten. Da von ihr frühe<br />

spätwürmzeitliche Moränen auf der Nordseite der Rigi<br />

fast bis an den Zuger See reichen, können sie nicht nur<br />

Seitenmoränen des Reuss-Gletschers bek<strong>und</strong>en; sie<br />

bildeten sich zwischen Zuschüssen vom Rossberg<br />

bzw. von der Rigi <strong>und</strong> dem eisstauenden Reuss-Gletscher,<br />

der in den würmzeitlichen Höchstständen ihr<br />

Zufliessen verhindert hat.<br />

Die unterseeischen Moränen werden in Kap. 6 beschrieben.<br />

Eine markante persistente Mittelmoräne<br />

zwischen Reuss- <strong>und</strong> Engelberger Gletscher setzt am<br />

NW-Grat des Buochserhorn als Geissholzegg um<br />

1000 m ein, eine höhere, präwürmzeitliche auf 1200 m<br />

(LK 1171 Beckenried).<br />

Analog der Wälle auf Seebodenalp <strong>und</strong> Rufiberg ist<br />

der Wall von Mostel nicht als Seitenmoräne eines über<br />

den Pass von Rothenthurm gegen Norden fliessenden<br />

Muota/Reuss-Gletscherarmes zu betrachten; auch er<br />

ist als Mittelmoräne zwischen diesem <strong>und</strong> von Hochstuckli<br />

<strong>und</strong> Engelstock zugeflossenem Eis zu deuten<br />

(Abb. 5.6). Ebenso kommt südlich von Rothenthurm<br />

den Wällen zwischen diesem Eisarm <strong>und</strong> dem mündenden<br />

H<strong>und</strong>s-Chotten-Gletscher Mittelmoränen-<br />

Natur zu (LK 1152 Ibergeregg). Zwischen Chli Morgarten,<br />

Tännlichrüz <strong>und</strong> der Molasserippe von St. Jost<br />

haben sich zwischen Ägeri- <strong>und</strong> Rothenthurmer Arm<br />

102<br />

des gegen Norden abgedrängten Muota/Reuss-Gletschers<br />

Mittelmoränen gebildet.<br />

Der verkittete <strong>und</strong> randlich verstürzte Schotter des<br />

Ratengütsch (1119.2 m) – aufgr<strong>und</strong> seiner Höhenlage<br />

ein „subalpiner Deckenschotter“ – liegt zwischen<br />

Rothenthurmer- <strong>und</strong> Ägeri-Arm des Muota/Reuss-<br />

Gletschers <strong>und</strong> dem bis Raten–H<strong>und</strong>wileren eingedrungenen<br />

präwürmzeitlichen Linth-Gletscher mit<br />

Verrucano-Erratikern (LK 1132 Einsiedeln).<br />

Präwürmzeitliche <strong>und</strong> noch ältere Mittelmoränen<br />

haben sich auf Chrüzweid–H<strong>und</strong>wileren–Oberegg–<br />

Chatzenstrick–Brunneren, zwischen Rothenthurmer<br />

Arm von Muota/Reuss- <strong>und</strong> Alp-Gletscher gebildet.<br />

Eine weitere präwürmzeitliche Mittelmoräne ist zwischen<br />

Rossberg <strong>und</strong> Zugerberg als Wall Brünnli–Nollen<br />

(Atlasblatt 1131 Zug) sowie eine noch im Spätriss<br />

aktive Mittelmoräne auf dessen Grat (P. 1015.1, 1018,<br />

1017, 1010.6) <strong>und</strong> Hochstock–Hochwacht geschüttet<br />

worden. Die Grenze zwischen Reuss- <strong>und</strong> Linth-Gletscher<br />

dürfte – wie schon in einer früheren Eiszeit –<br />

über die Baarburg verlaufen sein. Die verkittete Schotterkappe<br />

auf einer Molasse-Kuppe, deren Natur <strong>und</strong><br />

Alter über ein Jahrh<strong>und</strong>ert diskutiert wurden (AEPPLI<br />

Abb. 5.6 Die Mittelmoräne von Mostelberg (punktiert) bildete<br />

sich zwischen dem Rothenthurmer Arm des<br />

Muota-Reuss-Gletschers <strong>und</strong> vom Hochstuckli <strong>und</strong><br />

Engelstock zugeflossenem Eis; dicke Punktzeilen:<br />

Seitenmoränen. LK 1152 Ibergeregg.

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