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Naturforschende Gesellschaft Kanton Schwyz - Geologie und ...

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Abb. 3.25 Der Felderboden, dargestellt ohne Talfüllung, zeigt eine steil nach SW abtauchende Talsohle. Diese dürfte ein Abfliessen<br />

der Ur-Muota Richtung Lauerzer See verunmöglicht haben (dunkler Farbton: Felsverlauf unter Terrain).<br />

Die tiefste Bohrung im oberen Bereich der Ebene<br />

(Diesel/Ibach, Terrain 450 m ü.M) erreichte in 111 m<br />

Tiefe Seebodenablagerungen (JÄCKLI 1974). Geschätzt<br />

dürfte die Felssohle auf etwa 220 m ü.M in 230<br />

m Tiefe liegen. In Seewen ist der Fels der Urmiberg-<br />

Platte in 142 m Tiefe (Kote 319 m ü.M.) erbohrt worden.<br />

Im Urnersee liegt der Fels auf Meereshöhe (± 0 m<br />

ü.M.) <strong>und</strong> lokal deutlich tiefer. Damit fällt der Felsuntergr<strong>und</strong><br />

der Muota-Ebene in grosser Tiefe Richtung<br />

Brunnen ab.<br />

Ausgeführte Bohrungen im Felderboden zeigten<br />

Schotter von bis zu 110 m Mächtigkeit, die von Seeboden-Lehmen<br />

<strong>und</strong> anderen Lockergesteinen unterlagert<br />

werden. Im Urnersee sind diese 240 m mächtig.<br />

Sie können im Felderboden durchaus 200 m erreichen.<br />

Die Beckenfüllung erfolgte nach dem Abschmelzen<br />

von Muota- <strong>und</strong> Reussgletscher. Im Raume <strong>Schwyz</strong>–<br />

Seewen waren es die Schuttablagerungen der vielen<br />

Seitenbäche aus dem Engelstock- <strong>und</strong> Mythengebiet<br />

(Siechen-, Nieten- <strong>und</strong> Tobelbach).<br />

Die Auffüllung des Seebeckens Ibach–Ingenbohl beruht<br />

nur zum Teil auf abgelagertem Gletscherschutt, vor<br />

allem aber auf der Sedimentation von grossen Schotter-<br />

Abb. 3.26 Verlandung Felderboden<br />

Das Abschmelzen von Reuss- <strong>und</strong> Muota-Gletscher<br />

leitete die Verlandung bis an das W-Ende des<br />

heutigen Lauerzer Sees ein. Der Umfang des ehemaligen<br />

Seegebietes ist durch viele Kernbohrungen<br />

<strong>und</strong> Baugruben-Aufschlüsse, die Seebodenablagerungen<br />

<strong>und</strong> Torf enthalten, sehr gut belegt.<br />

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