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Naturforschende Gesellschaft Kanton Schwyz - Geologie und ...

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Vorwort<br />

Gemäss Statuten verfolgt die <strong>Schwyz</strong>erische <strong>Naturforschende</strong> <strong>Gesellschaft</strong> folgende drei Ziele: die Förderung<br />

der naturwissenschaftlichen Kenntnisse, die Vertretung der Naturwissenschaften gegenüber Behörden <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeit <strong>und</strong> die Unterstützung der Bestrebungen zum Schutz der Umwelt <strong>und</strong> zur Erhaltung nationaler<br />

Denkmäler. Hierzu gehört auch der Geotopschutz. Dass Geotope als erdgeschichtliche Objekte oder Landschaftsbereiche<br />

von erdgeschichtlicher Aussagekraft inventarisiert werden sollen, beruht vorerst auf der<br />

Initiative des B<strong>und</strong>esamtes für Umwelt, Wald <strong>und</strong> Landschaft. Im <strong>Kanton</strong> <strong>Schwyz</strong> fiel dieses Ansinnen insofern<br />

auf fruchtbaren Boden, dass die Herren Karl Faber, Jakob Gasser, Josef Stirnimann, Heinz Winterberg <strong>und</strong> der<br />

Schreibende unter der Leitung von Prof. Dr. René Hantke seit längerem die Absicht hegten, dass grosse Wissen<br />

der älteren Generation um die <strong>Geologie</strong> <strong>und</strong> die Geotope des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schwyz</strong> noch rechtzeitig zusammenzutragen.<br />

In den Jahren 2000 bis 2002 wurden mit einem immensen Aufwand die vorhandenen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

gesammelt <strong>und</strong> mit vielen weiteren Aufnahmen, Fotografien <strong>und</strong> Zeichnungen ergänzt, sodass heute 177<br />

Objekte unterschiedlicher Geotoptypen sehr genau erfasst sind. Das Resultat ist nicht ein vollständiges<br />

Geotopinventar für den <strong>Kanton</strong> <strong>Schwyz</strong>. Es sind aber sehr wertvolle Gr<strong>und</strong>lagen, welche dem <strong>Kanton</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

<strong>und</strong> den Gemeinden zur Verfügung gestellt werden in der Hoffnung, dass die Naturdenkmäler, welche sowohl<br />

für die Öffentlichkeit wie auch für die Wissenschaft von grossem Wert oder sogar unentbehrlich sind, für<br />

künftige Generationen erhalten werden können.<br />

Der Schritt von den Geotop-Gr<strong>und</strong>lagen zu einem Heft <strong>Geologie</strong> <strong>und</strong> Geotope im <strong>Kanton</strong> <strong>Schwyz</strong> war als Idee<br />

ein kleiner, in der Ausführung ein grosser <strong>und</strong> kein einfacher. Die <strong>Geologie</strong> ist, zumindest für Laien, keine einfache<br />

Wissenschaft. Die Zeiträume, von der sie handelt, sind riesengross. Die Begriffe, die für sie verwendet<br />

werden, gehören meist nicht zur Alltagssprache. Und ab <strong>und</strong> zu verlieren sich die Geologen in schwer verständlichen<br />

Spezialistenformulierungen. Das vorliegende Heft ist eine Mischung aus allgemein verständlichem<br />

Wissen <strong>und</strong> Spezialartikeln. Die junge Geologin Elsbeth Kuriger hatte den Auftrag im Kapitel 1, dem Überblick<br />

über die <strong>Geologie</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Schwyz</strong> <strong>und</strong> seiner Nachbargebiete, das grosse Wissen von Prof. Dr. René<br />

Hantke in der Sprache der Jungen zu erzählen. Zudem sind die Kapitel 1 bis 3 reich mit Fotografien <strong>und</strong> Zeichnungen<br />

illustriert. All das soll helfen, auch Laien einen Einblick in die Welt der <strong>Geologie</strong> zu geben <strong>und</strong> sie von<br />

der Bedeutung <strong>und</strong> der Schutzwürdigkeit von Geotopen zu überzeugen. Die Kapitel 4 bis 7 zeigen ein Spezialwissen<br />

auf, wie es sich nur in Jahrzehnte langer Forschertätigkeit angeeignet werden kann.<br />

In den Gr<strong>und</strong>lagen für ein Geotopinventar <strong>Kanton</strong> <strong>Schwyz</strong> <strong>und</strong> im Heft 14 stecken ein riesiger Arbeitsaufwand<br />

<strong>und</strong> viel Herzblut. In Fronarbeit hat die Arbeitsgruppe Geotopinventar <strong>Kanton</strong> <strong>Schwyz</strong> die vorhandenen Daten<br />

gesammelt, die Objekte begangen, fotografiert <strong>und</strong> Zeichnungen angefertigt. Es kommt nicht von ungefähr,<br />

dass Karl Faber <strong>und</strong> insbesondere Jakob Gasser Probleme mit den Augen bekamen <strong>und</strong> zeitweilig die Farbstifte<br />

zur Seite legen mussten. Auch Professor Hantke konnte die Arbeit nur bei angeschlagener Ges<strong>und</strong>heit zu Ende<br />

führen. Der erfolgreiche Abschluss wird sicher zu einer schnellen Erholung beitragen.<br />

«Der <strong>Kanton</strong> <strong>Schwyz</strong> ist, geologisch betrachtet, sehr vielfältig. Er liegt im Grenzbereich zwischen dem<br />

Mittelland <strong>und</strong> dem kompliziert strukturierten Alpengebirge. Die Vielzahl geologischer Einheiten hat eine komplizierte<br />

<strong>Geologie</strong> zur Folge, was sie zugleich äusserst interessant gestaltet. Der <strong>Kanton</strong> befindet sich zudem im<br />

Grenzgebiet zweier grosser eiszeitlicher Gletscherströme. Der Linth- <strong>und</strong> der Muota/Reuss-Gletscher überprägten<br />

die Landschaft. Die <strong>Geologie</strong> des <strong>Kanton</strong>s ist nichts anderes als ein grosses Puzzle, das es zusammenzusetzen<br />

gilt.» (Kap. 1.9). – Ich wünsche Ihnen dabei viel Spass.<br />

Einsiedeln, im April 2003 Stefan Lienert<br />

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