Naturforschende Gesellschaft Kanton Schwyz - Geologie und ...
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3.4 Ebene von Arth<br />
Der trogförmige Felsuntergr<strong>und</strong> der Talebene von Arth<br />
besteht aus rötlicher Nagelfluh der Untern Süsswassermolasse<br />
(USM). Der Fels ist in Tiefen von 20–110 m<br />
unter Terrain anstehend. An der tiefsten Stelle ist eine<br />
alte, eiszeitliche Abflussrinne der Rigi-Aa zu vermuten.<br />
Über der Molasse liegt eine 5 m bis über 40 m mächtige<br />
Abfolge von Sanden, Feinsanden <strong>und</strong> Lehmen mit<br />
deutlicher Feinschichtung, die eindeutig als Seeablagerungen<br />
einzustufen sind. Dies bedeutet, dass der Ur-<br />
Zugersee bis an die Felsbarriere von Oberarth reichte.<br />
Unter 2–8 m mächtigen sandig-lehmigen Überschwemmungssedimenten<br />
folgen stark sandige Kiese,<br />
die bis 60 m mächtig werden. Diese Schotterabla-<br />
Abb. 3.22 Strandlinie des Ur-Zugersees an der Felsbarriere<br />
von Oberarth, die eine Verbindung mit dem Lauerzer-Arm<br />
des Ur-Reuss-Sees verhinderte.<br />
Gr<strong>und</strong>lage Übersichtsplan 1:10'000<br />
Abb. 3.23 Die Ebene von Arth, dargestellt mit Höhenkurven<br />
der Oberfläche <strong>und</strong> dem Felsuntergr<strong>und</strong>.<br />
72<br />
Abb. 3.24 Nach dem Gletscher-Rückzug bildete sich ein<br />
zusammenhängender, fjordähnlicher Reuss-See<br />
gerungen bedecken die ganze Arther-Ebene <strong>und</strong> stellen<br />
den eigentlichen Gr<strong>und</strong>wasserträger dar (JÄCKLI<br />
1986).<br />
Gemäss Gr<strong>und</strong>wasserkarte wird an etwa 25 Stellen<br />
Gr<strong>und</strong>wasser (GW) entnommen <strong>und</strong> für die Trinkwasserversorgung<br />
der Gemeinde Arth verwendet.<br />
Eine Verbindung des Ur-Zugersees mit dem Lauerzer-<br />
Arm des Urnersees bestand, selbst bei einem wahrscheinlich<br />
höchsten eiszeitlichen Wasserstand von<br />
443 m ü.M. zu keiner Zeit. Verhindert wurde dieser<br />
Zusammenschluss durch die Felsbarriere von Oberarth,<br />
mit Koten von 445–463 m ü.M.<br />
3.5 Felderboden<br />
Unter dem Felderboden – der Ebene zwischen Ibach<br />
<strong>und</strong> Brunnen – erstreckt sich eine bei der Platznahme<br />
der verschiedenen Deckenelemente enstandene Talanlage.<br />
Im W ist es der Urmiberg, ein Element der helvetischen<br />
Randkette, das sich als selbständiges Gleitbrett<br />
von der Silberen-Decke abgelöst hatte <strong>und</strong> nach<br />
NW verschleppt wurde. Im SE wird die Ebene von der,<br />
dem Fronalpstock vorgelagerten, nach N abtauchenden<br />
Gibel-Falte <strong>und</strong> dem Axenstein-Gewölbe abgeschlossen.<br />
Dazwischen liegt in einer Querstörung der<br />
Durchbruch der Muota. Im NE bilden die dem Flysch<br />
aufliegenden Mythen-Klippen den Talabschluss.