Naturforschende Gesellschaft Kanton Schwyz - Geologie und ...
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a<br />
Alpnacher See Bäche Trend<br />
Intervall 15.0 Max = 20%<br />
c d<br />
Sarner See Bäche Trend<br />
Intervall 15.0 Max = 25%<br />
Abb. 4.17 Richtungsrosen der Zuflüsse: (a) Alpnacher See,<br />
(b) Wichelsee, (c) Sarner See <strong>und</strong> (d) Lungerer See<br />
Die Auswertungen für den Lungerer See sind in Tab.<br />
4.2 aufgelistet; Abb. 4.16d zeigt die Kluftstreichrose,<br />
4.17d die Bach-Trendrose. Eine Überprüfung der<br />
Resultate ergibt, dass die zwei Kluftmaxima ziemlich<br />
den schweizerisch-europäischen Richtungen entsprechen;<br />
bei den Bächen ist nur ein Maximum bestimmbar,<br />
das nahe dem entsprechenden Kluftmaximum<br />
liegt.<br />
Für die Obwaldner Talung gesamthaft zeigt eine<br />
Durchsicht der Tab. 4.2 <strong>und</strong> der Diagramme (Abb.<br />
4.20c <strong>und</strong> 4.21c), dass eine Kluft- <strong>und</strong> Bachrichtung<br />
für alle Gebiete der Obwaldner Talung NW–SE verläuft;<br />
die andere liegt, falls bestimmbar, normal<br />
dazu.<br />
Die Auswertungen der Kluftmessungen des Klöntaler<br />
Sees wurden für das S-, das N-Ufer <strong>und</strong> den gesamten<br />
See ausgewertet (Tab. 4.2) <strong>und</strong> Abb. 4.18c (Kluftstreichrose)<br />
sowie die Bachrichtungen in 125 m-<br />
Abschnitte digitalisiert (Abb. 19c, Bach-Trendrose).<br />
Die Auswertung ist nur für den gesamten See sinnvoll<br />
(Tab. 4.2). Die Kluftstellungen am N-Ufer sind recht<br />
unzuverlässig, da Öhrli-Kalk <strong>und</strong> Zementsteinschichten<br />
versackt sind. Sonst ergibt sich eine generelle<br />
Übereinstimmung mit den Richtungen der gesamten<br />
Nord-Schweiz <strong>und</strong> mit einer der Bachrichtungen. Die<br />
Ausrichtung des Sees passt nicht recht ins Schema;<br />
96<br />
b<br />
Wichelsee Bäche Trend<br />
Intervall 15.0 Max = 24%<br />
Lungerer See Bäche Trend<br />
Intervall 15.0 Max = 34%<br />
seine Bildung ist daher unabhängig von der Neotektonik<br />
erfolgt.<br />
Für den Wägitaler See wurden die Auswertungen für<br />
den unteren Teil, das felsigere SE-Ufer <strong>und</strong> den ganzen<br />
See vorgenommen (Tab. 4.2), die Bachrichtungen<br />
digitalisiert <strong>und</strong> ausgewertet. Abb. 4.18b zeigt die<br />
Kluftstreichrose, 4.19b die Bach-Trendrose. Bei nicht<br />
numerischen Rechnungen zeigte sich, dass die Annahme<br />
von zwei Maxima bei den Bächen zwei nicht<br />
konjugierte Richtungen ergibt. Die Rechnungen wurden<br />
daher für drei Maxima gemacht (Tab. 4.2); dabei<br />
sind für die Bäche die zwei konjugierten Maxima aufgelistet,<br />
das dritte lag bei 100° + 0°. Die Kluftstellungswerte<br />
an beiden Ufern <strong>und</strong> am gesamten See passen<br />
mit sich selbst, mit einer Bachrichtung <strong>und</strong> mit der<br />
Ausrichtung des unteren Seeteils zusammen. Diese<br />
Landschaftselemente sind damit durch die Neotektonik<br />
bedingt, nicht aber die Ausrichtung des oberen<br />
Seeteiles, der durch die prä-pliozäne Decken-Platznahme<br />
bedingt ist.<br />
Die Auswertungen der Kluftmessungen für den Sihlsee<br />
sind in Tab. 4.2 für die einzelnen Regionen <strong>und</strong> für<br />
den Sihlsee als Ganzes zusammengefasst. Die Richtungsrose<br />
der Klüfte (Abb. 4.18a) gleicht sehr jener für<br />
die gesamte N-Schweiz (SCHEIDEGGER 1977). Waag<strong>und</strong><br />
Sihltal verdanken ihre Bildung klaffenden Blattverschiebungen<br />
(Kap. 2 Geotop-Beispiel 10). Diese<br />
sind durch Bruchlinienscharen begrenzt, wie sie in der<br />
a<br />
Sihlsee alle Klüfte STR<br />
Intervall 12.0 Max = 12%<br />
c d<br />
Klöntal Klüfte STR<br />
Intervall 15.0 Max = 16%<br />
Wägital alle Klüfte<br />
Intervall 15.0 Max = 14%<br />
Sihlsee Brüche STR<br />
Intervall 9.0 Max = 29%<br />
Abb. 4.18 Streichrosen der Klüfte für (a) den Sihlsee, (b) den<br />
Wägitaler See <strong>und</strong> (c) den Klöntaler See, dazu (d)<br />
der Bruchlinien für den Sihlsee/das Waagtal<br />
b