Naturforschende Gesellschaft Kanton Schwyz - Geologie und ...
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a<br />
Chrüztrichter Bäche<br />
Intervall 15.0 Max = 26%<br />
c d<br />
Gersauer Becken Bäche<br />
Intervall 15.0 Max = 28%<br />
Abb. 4.15 Richtungsrosen der Zuflussbäche am Vierwaldstätter<br />
See: (a) Chrüztrichter, (b) Vitznauer Becken, (c)<br />
Gersauer Becken <strong>und</strong> (d) Urner See<br />
stiert keiner zwischen den entsprechenden N- <strong>und</strong> S-<br />
Regionen. Am E-Ufer zeigen sich zwei Kluftscharen,<br />
die + N–S <strong>und</strong> E–W streichen, was den normalen<br />
Schweizer (<strong>und</strong> europäischen) Verhältnissen enspricht<br />
(P-Richtung um 130°). Der allgemeine Trend des<br />
Urner Sees (N–S) passt gut mit der Kluftrichtung 1<br />
zusammen. Am W-Ufer sind die Verhältnisse anders:<br />
Die Kluftrichtungen liegen eher NE–SW <strong>und</strong> NW–SE,<br />
die P-Richtung um 170°, was einer Drehung gegenüber<br />
dem E-Ufer um ca. 40° entspricht. Diese Drehung<br />
ist nicht durch die Deckenstruktur verursacht; sie findet<br />
sich auch, wenn die N- <strong>und</strong> S-Bereiche individuell<br />
verglichen werden. Sie muss eher mit Verschiebungen<br />
an den Grenzblättern in Zusammenhang stehen. Eine<br />
Überprüfung des Urner Sees zeigt, dass dieser nicht<br />
N–S streicht, sondern eine Zickzack-Struktur aufweist,<br />
vor allem zwischen Bauen <strong>und</strong> Gruonbach. Die<br />
Klüfte auf der W-Seite des Sees würden der Blattverschiebung<br />
Bauen–Gruonbach entsprechen. Am Urner<br />
See wurden alle Klüfte gerechnet. Wegen des markanten<br />
Unterschiedes in den Richtungen der Klüfte am E<strong>und</strong><br />
am W-Ufer sind aber solche Rechnungen nicht<br />
von Bedeutung: Die Kluftrosen zeigen kein eindeutiges<br />
Bild; die Streuungen sind hoch, <strong>und</strong> die Endwerte<br />
widerspiegeln solche in der Mitte zwischen denen für<br />
die beiden Ufer; sie liegen näher denen des E-Ufers,<br />
einfach deshalb, weil dort mehr Klüfte gemessen worden<br />
sind als am W-Ufer, so dass eine nicht natürliche<br />
Gewichtung entsteht. Eine der Bachrichtungen passt<br />
aber mit einem Kluftstreich-Maximum zusammen.<br />
b<br />
Vitznauer Becken Bäche<br />
Intervall 15.0 Max = 27%<br />
Urner See Bäche Trend<br />
Intervall 15.0 Max = 42%<br />
Für den Vierwaldstätter See als Ganzes zeigt eine<br />
Durchsicht der Tab. 4.2 für die Klüfte <strong>und</strong> der Kluftrose<br />
(Abb. 4.20b), dass diese im Wesentlichen den<br />
schweizerisch-europäischen entsprechen: Die Hauptspannungsrichtungen<br />
(P) liegen bei 126°, die kleinste<br />
(T) bei 36°. Die Bachrichtungen (Abb. 4.21b) ergeben<br />
fast das gleiche Bild (P 136°, T 45°).<br />
Die Auswertungen für den Alpnacher See sind in Tab.<br />
4.2 aufgelistet; Abb. 4.16a zeigt die Kluftstreichrose.<br />
Dabei sind die Kluftrichtungen etwas verdreht zu den<br />
allgemein üblichen „europäischen“; die eine Hauptspannungsrichtung<br />
(P) streicht etwas mehr E–W als<br />
normal, liegt aber immer noch im üblichen Quadranten.<br />
Ein Maximum der Bachrichtungen (Abb. 4.17a)<br />
stimmt gut mit dem entsprechenden der Klüfte überein.<br />
Die Auswertungen um den Wichelsee finden sich in<br />
Tab. 4.2, Abb. 4.16b (Kluftstreichrose) <strong>und</strong> 4.17b<br />
(Bach-Trendrose). Es gibt nur ein Kluftmaximum, das<br />
nahe einem Trendmaximum der Bäche liegt.<br />
Die Auswertungen für den Sarner See sind in Tab. 4.2<br />
aufgezeigt; Abb. 4.16c zeigt die Kluftstreichrose, 4.17c<br />
die Bach-Trendrose. Wiederum ist bei den Klüften wie<br />
bei den Bächen nur je ein Maximum bestimmbar;<br />
Kluft- <strong>und</strong> Bachrichtungen sind praktisch identisch.<br />
a<br />
Alpnacher See Klüfte STR<br />
Intervall 15.0 Max = 17%<br />
Sarner See Klüfte STR<br />
Intervall 15.0 Max = 13%<br />
Wichelsee Klüfte STR<br />
Intervall 9.0 Max = 12%<br />
Lungerer See Klüfte STR<br />
Intervall 15.0 Max = 19%<br />
Abb. 4.16 Streichrosen der Klüfte für (a) den Alpnacher See,<br />
(b) den Wichelsee, (c) den Sarner See <strong>und</strong> (d) den<br />
Lungerer See<br />
b<br />
c d<br />
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