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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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124 2 <strong>UNIX</strong><br />

aus der Zeitungswelt), während die New Century Schoolbook 10 % mehr<br />

Platz benötigt, dafür aber deutlicher lesbar ist, was für Leseanfänger und<br />

Sehschwache e<strong>in</strong>e Rolle spielt. Die klassizistische Bodoni wirkt etwas gehoben<br />

und ist die Liebl<strong>in</strong>gsschrift von IBM. In e<strong>in</strong>er Tageszeitung wäre sie<br />

fehl am Platze. Serifenlose Schriften wie die Helvetica eignen sich für Plakate,<br />

Overhead-Folien, Beschriftungen von Geräten und kurze Texte. Diese<br />

Schriften liegen <strong>in</strong> verschiedenen Schriftschnitten (treatment) vor: mager,<br />

fett, breit, schmal, kursiv, dazu <strong>in</strong> verschiedenen Größen oder Schriftgraden<br />

(po<strong>in</strong>t size). Die Schriftweite, der Zeichenabstand (pitch), ist entweder<br />

fest wie bei e<strong>in</strong>fachen Schreibmasch<strong>in</strong>en, beispielsweise 10 oder 12 Zeichen<br />

pro Zoll, oder von der Zeichenbreite abhängig wie bei den Proportionalschriften.<br />

Diese s<strong>in</strong>d besser lesbar und sparen Platz, machen aber <strong>in</strong> Tabellen<br />

Mühe. E<strong>in</strong> vollständiger Satz von Buchstaben, Ziffern, Satz- und Sonderzeichen<br />

e<strong>in</strong>er Schrift, e<strong>in</strong>es Schnittes, e<strong>in</strong>es Grades und gegebenenfalls e<strong>in</strong>er<br />

Schriftweite wird Font genannt. Die <strong>in</strong> diesem Text verwendeten Fonts heißen<br />

Times Roman, Courier, Sans Serif, Times Roman Italic, KAPITÄLCHEN,<br />

im Manuskript <strong>in</strong> 12 pt Größe. Daneben haben wir Sonderausgaben von Teilen<br />

des Manuskripts <strong>in</strong> der New Century Schoolbook <strong>in</strong> 14 Punkten Größe<br />

hergestellt. Noch größere Schrift wäre möglich, aber dann passen nur noch<br />

wenige Wörter <strong>in</strong> die Zeile.<br />

Im wesentlichen gibt es zwei Kategorien von Font-Formaten: Bitmap-<br />

Fonts und Vektor-Fonts. Bitmap-Fonts speichern die Gestalt e<strong>in</strong>es Zeichens<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Punktematrix. Der Vorteil besteht <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>facheren und schnelleren<br />

Verarbeitung. Darüber h<strong>in</strong>aus existieren auf vielen Systemen mehrere<br />

Bitmap-Fonts derselben Schrift, optimiert für die am häufigsten benötigten<br />

Schriftgrößen. Nachteilig ist die unbefriedigende Skalierbarkeit (Vergrößerung<br />

oder Verkle<strong>in</strong>erung). Das Problem ist das gleiche wie bei Grafiken.<br />

Bessere Systeme verwenden daher Vektor-Fonts, die die Gestalt der<br />

Zeichen durch e<strong>in</strong>e mathematische Beschreibung ihrer Umrisse festhalten.<br />

Vektor-Fonts lassen sich daher problemlos skalieren. Bei starken Maßstabsänderungen<br />

muß jedoch auch die Gestalt etwas verändert werden. Gute<br />

Vektor-Fonts speichern deshalb zusätzliche, beim Skalieren zu beachtende<br />

Informationen (h<strong>in</strong>ts) zu jedem Zeichen.<br />

Die beiden wichtigsten Vektor-Font-Formate s<strong>in</strong>d True Type (TT),<br />

hauptsächlich auf Mac<strong>in</strong>toshs und unter Microsoft W<strong>in</strong>dows, und das von<br />

Adobe stammende Postscript-Type-1-Format (PS1), das auch vom X W<strong>in</strong>dow<br />

System dargestellt werden kann und daher unter <strong>UNIX</strong> verbreitet ist. True<br />

Type kam um 1990 heraus und war die Antwort von Apple und Microsoft auf<br />

Adobe. Im Jahr 1996 rauften sich Adobe und Microsoft zusammen und schufen<br />

das Open Type Format als e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Verpackung von Postscriptund<br />

Truetype-Fonts.<br />

Das X W<strong>in</strong>dow System (X11) hat zunächst nichts mit der Druckausgabe<br />

zu tun. Die Tatsache, daß e<strong>in</strong> Font unter X11 verfügbar ist, bedeutet noch<br />

nicht, daß er auch gedruckt werden kann. E<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Nenner von<br />

X11 und der Druckerwelt stellt das Type-1-Format dar: Fonts dieses Formates<br />

können sowohl von X11 auf dem Bildschirm dargestellt als auch als Softfonts

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