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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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38 2 <strong>UNIX</strong><br />

eigene IP-Adresse haben, s<strong>in</strong>d nicht auf den lpsched(1M) angewiesen. Stattdessen<br />

laufen andere Dämonen wie die des HP Distributed Pr<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g Systems<br />

(HPDPS) zur Verwaltung der Drucker und Warteschlangen.<br />

2.3.5.4 Internet-Dämon (<strong>in</strong>etd)<br />

Der Internet-Dämon <strong>in</strong>etd(1M) ist e<strong>in</strong> Türsteher, der ständig am Netz<br />

lauscht. Kommt von außerhalb e<strong>in</strong>e Anfrage mittels ftp(1), lpr(1),<br />

telnet(1), rlog<strong>in</strong>(1) oder e<strong>in</strong> Remote Procedure Call, wird er aktiv und<br />

ruft e<strong>in</strong>en auf den jeweiligen Netzdienst zugeschnittenen Unterdämon auf,<br />

der die Anfrage bedient. Er ist e<strong>in</strong> Super-Server, der die eigentlichen Server-<br />

Prozesse nach Bedarf startet. Es darf immer nur e<strong>in</strong> Internet-Dämon laufen.<br />

Nicht jeder Netzdienst geht über den <strong>in</strong>etd(1M), Email (SMTP) beispielsweise<br />

nicht. Weiteres siehe Abschnitt ?? Netzdienste im Überblick auf Seite<br />

??.<br />

2.3.5.5 Mail-Dämon (sendmail)<br />

Email ist e<strong>in</strong> wichtiger Netzdienst. Ständig kommt Post here<strong>in</strong> oder wird<br />

verschickt. Die Verb<strong>in</strong>dung des lokalen Mailsystems zum Netz stellt der<br />

sendmail(1M)-Dämon (Mail Transfer Agent) her, der wegen se<strong>in</strong>er Bedeutung<br />

unabhängig vom <strong>in</strong>etd(1M)-Dämon läuft. sendmail(1M) ist für se<strong>in</strong>e<br />

nicht ganz triviale Konfiguration berüchtigt, die vor allem daher rührt,<br />

daß die Email-Welt sehr bunt ist. Es gibt eben nicht nur das Internet<br />

mit se<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlichen Protokollen. Obwohl e<strong>in</strong> Benutzer unmittelbar mit<br />

sendmail(1M) arbeiten könnte, ist fast immer e<strong>in</strong> Dienstprogramm wie<br />

mail(1) oder elm(1) (Mail User Agent) vorgeschaltet.<br />

2.3.6 Interprozess-Kommunikation (IPC)<br />

2.3.6.1 IPC mittels Files<br />

Mehrere Prozesse können auf dasselbe File auf dem Massenspeicher lesend<br />

und schreibend zugreifen, wobei es am Benutzer liegt, das Durche<strong>in</strong>ander<br />

<strong>in</strong> Grenzen zu halten. Dabei wird oft von sogenannten Lock-Files (engl. to<br />

lock = zuschließen, versperren) Gebrauch gemacht. Beipielsweise darf nur<br />

e<strong>in</strong> elm(1)-Prozess zum Verarbeiten der Email pro Benutzer existieren. Also<br />

schaut elm(1) beim Aufruf nach, ob e<strong>in</strong> Lock-File /tmp/mbox.username<br />

existiert. Falls ne<strong>in</strong>, legt elm(1) e<strong>in</strong> solches File an und macht weiter. Falls<br />

ja, muß bereits e<strong>in</strong> elm(1)-Prozess laufen, und die weiteren Startversuche<br />

enden mit e<strong>in</strong>er Fehlermeldung. Bei Beendigung des Prozesses wird das Lock-<br />

File gelöscht. Wird der Prozess gewaltsam abgebrochen, bleibt das Lock-File<br />

erhalten und täuscht e<strong>in</strong>en elm(1)-Prozess vor. Das Lock-File ist dann von<br />

Hand zu löschen.<br />

Die Kommunikation über Files erfordert Zugriffe auf den Massenspeicher<br />

und ist daher langsam. In obigem Fall spielt das ke<strong>in</strong>e Rolle, aber wenn lau-

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