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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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68 2 <strong>UNIX</strong><br />

Die Option 23 c bedeutet create, mit der Option v wird tar(1) geschwätzig<br />

(verbose), und f weist den Archivierer an, das nächste Argument als Ziel der<br />

Packerei aufzufassen. Das zweite Argument darf auch e<strong>in</strong> Verzeichnis se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e Kompression oder Verschlüsselung ist damit nicht verbunden. Bei der<br />

Wahl der Argumente ist etwas Nachdenken angebracht. Das frisch erzeugte<br />

Archiv darf nicht zum Kreis der zu archivierenden Files gehören, sonst beißt<br />

sich tar(1) unter Umständen <strong>in</strong> den Schwanz. Ferner hält sich tar(1) genau<br />

an die Namensvorgaben, absolute oder relative Namen werden auch als<br />

solche verpackt:<br />

tar -cvf unix.tar *.tex # (<strong>in</strong> /buch/unix)<br />

tar -cvf unix.tar ./*.tex # (<strong>in</strong> /buch/unix)<br />

tar -cvf unix.tar unix/*.tex # (<strong>in</strong> /buch)<br />

tar -cvf unix.tar /buch/unix/*.tex # (irgendwo)<br />

archivieren zwar dieselben Files, aber unter verschiedenen Pfadnamen,<br />

was beim Auspacken zu verschiedenen Ergebnissen führt. Die erste und zweite<br />

Form lassen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em beliebigen Verzeichnis auspacken. Die dritte<br />

Form kann an beliebiger Stelle entpackt werden und erzeugt dort e<strong>in</strong> Unterverzeichnis<br />

namens unix. Die vierte Form ist unflexibel und führt zu demselben<br />

absoluten Pfad wie beim Packen.<br />

Zum Auspacken dient das Kommando (x = extract, v = verbose, f = file):<br />

tar -xvf name.tar<br />

Ist man sich unsicher, <strong>in</strong> welcher Form das Archiv angelegt worden ist,<br />

schaut man sich erst e<strong>in</strong>mal das Inhaltsverzeichnis an (t = table of contents):<br />

tar -tf /dev/st0<br />

Hier ist der Filename der Name e<strong>in</strong>es Gerätefiles, nämlich das SCSI-Tape<br />

Nr. 0. In diesem DAT-Laufwerk liegt das Band, dessen Verzeichnis ich mir<br />

anschauen möchte. Schon an den ersten Zeilen erkennt man, wie das Archiv<br />

angelegt wurde. Dann wechselt man vorsichtshalber <strong>in</strong> e<strong>in</strong> tmp-Verzeichnis<br />

und entpackt dort, wobei hier die dritte der obigen Archivierungsmöglichkeiten<br />

vorausgesetzt wird:<br />

tar -xf /dev/st0 www/tmg/*<br />

Im tmp-Verzeichnis f<strong>in</strong>de ich anschließend e<strong>in</strong> Unterverzeichnis www mit<br />

allem, was darunter liegt. Zweckmäßig kopiert man stets das auszupackende<br />

Archiv <strong>in</strong> e<strong>in</strong> eigenes Verzeichnis, weil h<strong>in</strong>terher unter Umständen e<strong>in</strong><br />

umfangreicher Verzeichnisbaum an Stelle des Archivs grünt. Manchmal legt<br />

das Archiv beim Auspacken dieses Verzeichnis selbst an, am besten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

temporären Verzeichnis ausprobieren.<br />

Will man e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes File aus e<strong>in</strong>em tar-Archiv extrahieren und ist sich<br />

nicht sicher, mit welchem Pfad es archiviert wurde, liest man zuerst den Inhalt<br />

des Archivs (t = table of contents):<br />

23 Eigentlich handelt es sich bei diesen Optionen um Kommandos, Funktionen oder<br />

Schlüssel für tar(1), die ke<strong>in</strong>en vorangehenden B<strong>in</strong>destrich erfordern, aber da das<br />

jeden Benutzer verwirrt, hat man den B<strong>in</strong>destrich zugelasssen.

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