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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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2.15 Systemverwaltung 233<br />

Umständen auch Verkle<strong>in</strong>erung – des Betriebssystems. Die H<strong>in</strong>zunahme weiterer<br />

Hardware oder e<strong>in</strong>es Protokolles erfordert e<strong>in</strong>e solche Erweiterung. E<strong>in</strong>e<br />

Erweiterung ohne Änderung der Version wird auch System-Upgrade genannt.<br />

Alle drei Aufgaben s<strong>in</strong>d ähnlich und im Grunde nicht schwierig. Da man<br />

aber derartige Aufgaben nicht jede Woche erledigt und sich das System zeitweilig<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em etwas empf<strong>in</strong>dlichen Zustand bef<strong>in</strong>det, ist die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

sehr hoch, daß etwas schiefgeht und man erst nach mehreren Versuchen<br />

Erfolg hat:<br />

• Der erste Versuch geht völlig daneben, aber man lernt den Ablauf der<br />

Installation kennen und entwickelt Vorstellungen, was mit den Fragen<br />

und Meldungen geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong> könnte.<br />

• Der zweite Versuch führt zu e<strong>in</strong>em lauffähigen System, das aber noch<br />

nicht den Vorstellungen entspricht.<br />

• Der dritte Versuch gel<strong>in</strong>gt im großen Ganzen.<br />

Deshalb soll man den Zeitpunkt für diese Arbeit so wählen, daß e<strong>in</strong>e längere<br />

Sperre des Systems von den Benutzern h<strong>in</strong>genommen werden kann. Der<br />

System-Manager sollte sich vorher noch e<strong>in</strong>mal gut ausschlafen und se<strong>in</strong>en<br />

Vorrat an Kaffee und Schokolade auffüllen.<br />

Hat man e<strong>in</strong> laufendes System mit wertvollen Daten, ist der erste Schritt<br />

e<strong>in</strong> vollständiges Backup. Dabei ist es zweckmäßig, nicht das gesamte File-<br />

System auf e<strong>in</strong>en oder e<strong>in</strong>e Folge von Datenträgern zu sichern, sondern die<br />

obersten Verzeichnisse (unter root) jeweils für sich. Das erleichtert das gezielte<br />

Wiederherstellen. /tmp beispielsweise braucht überhaupt nicht gesichert<br />

zu werden, /dev sollte man zwar sichern, spielt es aber <strong>in</strong> der Regel<br />

nach e<strong>in</strong>er Systemänderung nicht zurück, weil es entsprechend den<br />

Änderungen neu erzeugt wird. Weiterh<strong>in</strong> sollte man schon im täglichen<br />

Betrieb darauf achten, daß alle für die jeweilige Anlage spezifischen Files<br />

<strong>in</strong> wenigen Verzeichnissen (/etc, /usr/local/b<strong>in</strong>, /usr/local/etc,<br />

/usr/local/config, /var, /opt usw.) versammelt und erforderlichenfalls<br />

nach /b<strong>in</strong> oder /etc gel<strong>in</strong>kt s<strong>in</strong>d. Nur so läßt sich nach e<strong>in</strong>er Systemänderung<br />

ohne viel Aufwand entscheiden, was aus den alten und was aus<br />

den neuen Files übernommen wird. Gerade im /etc-Verzeichnis s<strong>in</strong>d viele<br />

Konfigurations-Files zu Hause, die nach e<strong>in</strong>er Systemänderung editiert werden<br />

müssen, und da ist es gut, sowohl die alte wie die neue Fassung zu haben.<br />

Es ist auch beruhigend, die obersten Verzeichnisse und die systemspezifischen<br />

Textfiles auf Papier zu besitzen.<br />

Der nächste Schritt ist das Zurechtlegen der Handbücher und das Erkunden<br />

der Hardware, <strong>in</strong>sbesondere des I/O-Subsystems. Falls man ke<strong>in</strong>e<br />

Handbücher hat, sondern nur mit dem man(1)-Kommando arbeitet, drucke<br />

man sich die Beschreibung der e<strong>in</strong>schlägigen Kommandos auf Papier aus, es<br />

sei denn, man habe e<strong>in</strong> zweites System derselben Art. Wichtig s<strong>in</strong>d auch die<br />

beim Booten angezeigten Hardware-Adressen für den Primary Boot Path und<br />

den Alternate Boot Path, bei uns 4.0.0.0.0.0 und 4.0.2.1.0.0. Ferner sollte

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