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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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2.4 Daten <strong>in</strong> Ruhe: Files 53<br />

In den Home-Verzeichnissen werden e<strong>in</strong>ige Files oder Verzeichnisse vom<br />

System oder von Anwendungen erzeugt und verwaltet. Sie enthalten E<strong>in</strong>stellungen,<br />

Sitzungsparameter und dergleichen. Diese Files <strong>in</strong>teressieren den<br />

Benutzer selten. Ihr Name beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em Punkt (dot), zum Beispiel<br />

.profile. Sie werden von ls(1) nicht angezeigt. Gibt man ls(1) mit der<br />

Option -a e<strong>in</strong>, so ersche<strong>in</strong>en auch sie. Solche Files (dotfile) werden als verborgen<br />

(hidden) bezeichnet, s<strong>in</strong>d aber <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise geheim. Im Lauf der<br />

Jahre sammelt sich e<strong>in</strong> lange Latte davon an, darunter viele, die man nicht<br />

mehr braucht. Ich lösche von Zeit zu Zeit me<strong>in</strong>e Dotfiles, deren Aufgabe ich<br />

nicht kenne und die älter s<strong>in</strong>d als e<strong>in</strong>ige Jahre. Bisher g<strong>in</strong>g es gut.<br />

E<strong>in</strong> Verzeichnis wird mit dem Kommando mkdir(1) erzeugt, mit<br />

rmdir(1) löscht man e<strong>in</strong> leeres Verzeichnis, mit rm -r (r = rekursiv) e<strong>in</strong> volles<br />

samt Unterverzeichnissen. Frage: Was passiert, wenn Sie gleich nach der<br />

Anmeldung rm -r * e<strong>in</strong>geben? Die Antwort nicht experimentell ermitteln!<br />

E<strong>in</strong> Arbeiten mit Laufwerken wie unter MS-DOS ist unter <strong>UNIX</strong> nicht<br />

vorgesehen. Man hat es stets nur mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen File-Hierarchie zu tun.<br />

Weitere File-Hierarchien – zum Beispiel auf Disketten oder Platten, lokal<br />

oder im Netz – können vorübergehend <strong>in</strong> die File-Hierarchie des Systems<br />

e<strong>in</strong>gehängt werden. Dabei wird das Wurzel-Verzeichnis des e<strong>in</strong>zuhängenden<br />

File-Systems auf e<strong>in</strong> Verzeichnis, e<strong>in</strong>en Mount<strong>in</strong>g Po<strong>in</strong>t des root-File-Systems<br />

abgebildet. Dieses Verzeichnis muß bereits vorhanden se<strong>in</strong>, darf nicht <strong>in</strong> Gebrauch<br />

und soll leer se<strong>in</strong>. Falls es nicht leer ist, s<strong>in</strong>d die dort enthaltenen<br />

Files und Unterverzeichnisse so lange nicht verfügbar, wie e<strong>in</strong> File-System<br />

e<strong>in</strong>gehängt ist. Man nennt das mounten, Kommando mount(1M), übersetzt<br />

auch montieren oder bereitstellen. Mountet man das File-System e<strong>in</strong>es<br />

entfernbaren Datenträgers (Diskette) und entfernt diesen, ohne ihn vorher<br />

mittels umount(1M) unzumounten (zu unmounten?), gibt es Ärger. Beim<br />

Mounten treten Probleme mit den Zugriffsrechten auf. Deshalb gestatten die<br />

System-Manager dem gewöhnlichen Benutzer diese Möglichkeit nur auf besonderen<br />

Wunsch. File-Systeme können auch über das Netz gemountet werden,<br />

siehe Network File System (NFS). Wir mounten beispielsweise sowohl<br />

lokale File-Systeme von weiteren Platten und CD-Laufwerken wie auch Verzeichnisse<br />

von Servern aus unserem Rechenzentrum <strong>in</strong> die root-Verzeichnisse<br />

unserer Workstations. Das Weitermounten über das Netz gemounteter Verzeichnisse<br />

ist üblicherweise nicht gestattet. Auch werden Superuser-Rechte<br />

meist nicht über das Netz weitergereicht. Man sollte sich bewußt se<strong>in</strong>, daß die<br />

Daten von über das Netz gemounteten Filesystemen unverschlüsselt durch<br />

die Kabel gehen und mitgelesen werden können.<br />

Auf e<strong>in</strong>en entfernbaren Datenträger – ob Scheibe oder Band ist unerheblich<br />

– kann auf zwei Arten zugegriffen werden. Ist auf dem Datenträger<br />

mittels newfs(1M) oder mkfs(1M) e<strong>in</strong> Filesystem e<strong>in</strong>gerichtet, muß dieses<br />

<strong>in</strong> das beim Systemstart geöffnete root-Filesystem mit dem Kommando<br />

mount(1M) irgendwo <strong>in</strong> e<strong>in</strong> vorhandenes Verzeichnis gemountet werden und<br />

wird damit vorübergehend e<strong>in</strong> Zweig von diesem. Auf CDs ist praktisch immer<br />

e<strong>in</strong> Filesystem e<strong>in</strong>gerichtet. Ist der Datenträger dagegen nur formatiert<br />

(Kommando media<strong>in</strong>it(1)), d. h. zum Lesen und Schreiben e<strong>in</strong>gerichtet,

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