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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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2.7 Writer’s Workbench 133<br />

2.7.4 Universalgenie (emacs)<br />

Neben dem vi(1) f<strong>in</strong>det man auf <strong>UNIX</strong>-Systemen oft den Editor emacs(1),<br />

der aus dem GNU-Projekt stammt und daher im Quellcode verfügbar ist.<br />

Es gibt auch Portierungen auf andere Systeme e<strong>in</strong>schließlich IBM-PC unter<br />

MS-DOS sowie die Variante microemacs. Der grundsätzliche Unterschied<br />

zum vi(1) ist, daß der emacs(1) nur e<strong>in</strong>en Modus kennt und die Editorkommandos<br />

durch besondere Tastenkomb<strong>in</strong>ationen mit den control- und alt-<br />

Tasten vom Text unterscheidet. Im übrigen ist er m<strong>in</strong>destens so mächtig (=<br />

gewöhnungsbedürftig) wie der vi(1). Chacun à son goût.<br />

2.7.4.1 E<strong>in</strong>richtung<br />

Falls der Emacs nicht – wie bei den LINUX-Distributionen – fertig e<strong>in</strong>gerichtet<br />

vorliegt, muß man sich selbst darum bemühen. Man holt ihn sich per<br />

Anonymous FTP oder mittels e<strong>in</strong>es WWW-Browsers von:<br />

• ftp.<strong>in</strong>formatik.rwth-aachen.de/pub/gnu/<br />

• ftp.<strong>in</strong>formatik.tu-muenchen.de/pub/comp/os/unix/gnu/<br />

oder anderen Servern. Das File heiße emacs-20.2.tar.gz, sei also e<strong>in</strong> mit<br />

gzip gepacktes tar-Archiv. Man legt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong> temporäres Verzeichnis, entpackt<br />

es und dröselt es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Teile auf:<br />

gunzip emacs-20.2.tar.gz<br />

tar -xf emacs-20.2.tar<br />

Danach hat man neben dem Archiv e<strong>in</strong> Verzeichnis emacs-20.2. Man<br />

wechselt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> und liest die Files README und INSTALL, das File PROBLEMS<br />

heben wir uns für später auf. Im File INSTALL wird angeraten, sich aus dem<br />

File ./etc/MACHINES die zutreffende Systembezeichnung herauszusuchen,<br />

<strong>in</strong> unserem Fall hppa1.1-hp-hpux10. Ferner soll man sich noch das File<br />

leim-20.2.tar.gz zur Verwendung <strong>in</strong>ternationaler Zeichensätze (Lat<strong>in</strong>-1<br />

usw.) besorgen und neben dem Emacs-File entpacken und aufdröseln; se<strong>in</strong>e<br />

Files gehen <strong>in</strong> das Emacs-Verzeichnis. Dann ruft man e<strong>in</strong> Shellscript auf, das<br />

e<strong>in</strong> Makefile erzeugt:<br />

./configure hppa1.1-hp-hpux10<br />

Es folgen make(1), das hoffentlich ohne Fehlermeldung durchläuft,<br />

und make <strong>in</strong>stall (als Benutzer root wegen der Schreibrechte <strong>in</strong><br />

/usr/local/). Als Fehler kommen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie fehlende Bibliotheken <strong>in</strong><br />

Betracht, deren Beschaffung <strong>in</strong> Arbeit ausarten kann. Mittels make clean<br />

und make distclean lassen sich die nicht mehr benötigten Files löschen.<br />

Sobald alles funktioniert, sollte man auch das Verzeichnis emacs-20.2<br />

löschen, man hat ja noch das Archiv. Der fertige Editor – das File<br />

/usr/local/b<strong>in</strong>/emacs – sollte die Zugriffsrechte 755 haben. Mittels<br />

man emacs sollte die Referenz auf den Schirm kommen.

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