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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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2.16 Exkurs über Informationen 265<br />

e<strong>in</strong>er Nachricht angesprochen wird. E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> das<br />

Duden-Herkunftswörterbuch belehrt uns, daß e<strong>in</strong>e Nachricht<br />

ursprünglich etwas war, wonach man sich zu richten hatte,<br />

e<strong>in</strong>e Anweisung. Und e<strong>in</strong> gewisser General CARL VON CLAUSE-<br />

WITZ bezeichnet mit dem Worte Nachrichten etwas e<strong>in</strong>seitig die<br />

ganze Kenntnis, welche man von dem Fe<strong>in</strong>de und se<strong>in</strong>em Lande hat, also<br />

die Grundlage aller eigenen Ideen und Handlungen. Wir stimmen jedoch<br />

voll<strong>in</strong>haltlich se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung zu, daß e<strong>in</strong> großer Teil<br />

der Nachrichten widersprechend, e<strong>in</strong> noch größerer falsch<br />

und bei weitem der größte e<strong>in</strong>er ziemlichen Ungewißheit<br />

unterworfen sei. Deshalb hat der Mensch e<strong>in</strong>e Fehlertoleranz<br />

entwickelt, um den ihn die Computer noch lange beneiden.<br />

Quelle ✲ Kodierer ✲ Kanal ✲ Dekodierer ✲ Senke<br />

✻<br />

Störungen<br />

Abb. 2.12: Übertragung e<strong>in</strong>er Information, Modell nach C. E. Shannon<br />

Im antiken Rom bedeutete <strong>in</strong>formieren jemanden durch<br />

Unterweisung bilden oder formen, daher <strong>in</strong>formatio = Begriff,<br />

Vorstellung, Darlegung, Unterweisung, Belehrung. E<strong>in</strong>en<br />

genaueren und daher nur begrenzt verwendbaren Begriff der<br />

Information gebraucht CLAUDE ELWOOD SHANNON <strong>in</strong> der von<br />

ihm begründeten Informationstheorie. Wir betrachten den<br />

Weg e<strong>in</strong>er Nachricht von e<strong>in</strong>er Nachrichtenquelle (source)<br />

durch e<strong>in</strong>en Codierer (coder), e<strong>in</strong>en Übertragungskanal<br />

(channel) und e<strong>in</strong>en Decodierer (decoder) zum Empfänger<br />

oder zur Nachrichtensenke (s<strong>in</strong>k), siehe Abb. 2.12 auf<br />

Seite 265. Die Quelle s<strong>in</strong>d Menschen, Meßgeräte oder<br />

ihrerseits zusammengesetzte Systeme. Der Codierer<br />

paßt die Quelle an den Kanal an, der Decodierer den<br />

Kanal an die Senke. Stellen Sie sich als Quelle e<strong>in</strong>en<br />

Nachrichtensprecher vor, als Codierer die Technik vom<br />

Mikrofon bis zur Sendeantenne, als Kanal den Weg der<br />

elektromagnetischen Wellen, als Decodierer Ihr Radio von<br />

der Antenne bis zum Lautsprecher, und als Senke dürfen<br />

Sie selbst auftreten. Oder Sie s<strong>in</strong>d die Quelle, Ihre<br />

Tastatur ist der Codierer, der Speicher ist der Kanal,<br />

die Hard- und Software für die Ausgabe (Bildschirm) bilden<br />

den Decodierer, und schließlich s<strong>in</strong>d Sie oder e<strong>in</strong> anderer<br />

Benutzer die Senke. Die Quelle macht aus e<strong>in</strong>er Information<br />

e<strong>in</strong>e Nachricht und gibt formal betrachtet Zeichen mit

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