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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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144 2 <strong>UNIX</strong><br />

Textverarbeitungsprogramme wie Word, Wordperfect oder Wordstar –<br />

häufig mit e<strong>in</strong>igen weiteren Anwendungen zu sogenannten Office-Paketen<br />

gebündelt – haben Formatierungsaufgaben <strong>in</strong>tegriert, so daß man sich am<br />

Bildschirm während des Schreibens den formatierten Text ansehen kann.<br />

Diese Möglichkeit wird als WYSIWYG bezeichnet: What you see is what you<br />

get, auf französisch Tel écran – tel écrit. Das erleichtert bei vielen e<strong>in</strong>facheren<br />

Aufgaben die Arbeit, birgt aber e<strong>in</strong>e Versuchung <strong>in</strong> sich. Die reichen Mittel<br />

aus dem typografischen Kosmetikkoffer namens Desktop Publish<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d<br />

sparsam e<strong>in</strong>zusetzen, unser Ziel heißt Lesbarkeit, nicht Kunst.<br />

Beim Arbeiten mit Formatierern wie LaTeX – gegebenfalls <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit e<strong>in</strong>em Versionskontrollsystem wie RCS – kommen die Schwierigkeiten<br />

am Anfang, wenn man e<strong>in</strong>e Reihe von Kommandos lernen muß, wenig Vorlagen<br />

hat und viel Mühe <strong>in</strong> die Strukturierung des Projektes steckt, die sich<br />

nicht auf Papier niederschlägt. Beim Arbeiten mit WYSIWYG-Programmen<br />

hat man schnell Erfolgserlebnisse, die Schwierigkeiten kommen, wenn die<br />

Manuskripte umfangreicher und komplexer werden, aber dann wird e<strong>in</strong> Umstieg<br />

teuer. Was folgt daraus?<br />

2.7.11.2 E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Formatierer (adjust)<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Formatierer ist adjust(1). Der Aufruf<br />

adjust -j -m60 textfile<br />

versucht, den Text <strong>in</strong> textfile beidseits bündig (Blocksatz) mit 60 Zeichen<br />

pro Zeile zu formatieren. Die Ausgabe geht nach stdout. adjust(1)<br />

trennt ke<strong>in</strong>e Silben, sondern füllt nur mit Spaces auf. Für bescheidene Anforderungen<br />

geeignet.<br />

2.7.11.3 <strong>UNIX</strong>-Formatierer (nroff, troff)<br />

Die Standard-Formatierer <strong>in</strong> <strong>UNIX</strong> s<strong>in</strong>d nroff(1) für Druckerausgabe und<br />

se<strong>in</strong> Verwandter troff(1) für Fotosatzbelichter. Da wir letztere nicht haben,<br />

ist bei uns troff(1) nicht <strong>in</strong>stalliert. Das n steht für new, da der<br />

Vorgänger von nroff(1) e<strong>in</strong> roff war, und dieser hieß so, weil man damit<br />

run off to the pr<strong>in</strong>ter verband.<br />

E<strong>in</strong> File für nroff(1) enthält den unformatierten Text und nroff-<br />

Kommandos. Diese stehen stets <strong>in</strong> eigenen Zeilen mit e<strong>in</strong>em Punkt am Anfang.<br />

E<strong>in</strong> nroff-Text könnte so beg<strong>in</strong>nen:<br />

.po 1c<br />

.ll 60<br />

.fi<br />

.ad c<br />

.cu 1<br />

E<strong>in</strong> Textbeispiel

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