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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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222 2 <strong>UNIX</strong><br />

Die Entwicklung g<strong>in</strong>g weiter zügig voran. Es folgte e<strong>in</strong> Versionssprung von<br />

0.12 nach 0.95; im April 1992 konnte erstmals das X W<strong>in</strong>dow System benutzt<br />

werden. Im Verlauf der nächsten zwei Jahre wurde der Kern um immer mehr<br />

Features ergänzt, sodaß LINUS am 16. April 1994 die Version 1.0 herausgeben<br />

konnte. Die neue Versionsnummer sollte widerspiegeln, daß aus dem e<strong>in</strong>stigen<br />

Hacker-<strong>UNIX</strong> e<strong>in</strong> für den Endanwender geeignetes System entstanden<br />

war.<br />

Seitdem hat LINUX weiter an Popularität gewonnen und dabei auch se<strong>in</strong>en<br />

Ziehvater MINIX (von dem jedoch ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Zeile Code übernommen<br />

wurde) weit h<strong>in</strong>ter sich gelassen. Im Jahr 1996 begann mit der Versionsnummer<br />

2.0.0 e<strong>in</strong>e neue Kern-Generation, die mit ihren Fähigkeiten<br />

selbst kommerziellen Betriebssystemen Konkurrenz macht. Die Stabilität<br />

und Leistungsfähigkeit von LINUX kann man daran erkennen, daß LINUX<br />

heute auch auf zentralen Servern e<strong>in</strong>gesetzt wird, von deren Funktionieren<br />

e<strong>in</strong> ganzes LAN abhängt. Es s<strong>in</strong>d auch schon mit Erfolg mehrere LINUX-<br />

Masch<strong>in</strong>en zu e<strong>in</strong>em Cluster zusammengeschaltet worden – Stichwort Beowulf<br />

– um parallelisierten Programmen die Rechenleistung vieler Prozessoren<br />

zur Verfügung zu stellen. Im Gu<strong>in</strong>ess Book of Records kann man den<br />

Stand der D<strong>in</strong>ge nachlesen.<br />

An dieser Stelle e<strong>in</strong>e Anmerkung zu den Versionsnummern der LINUX-<br />

Kerne. Sie bestehen heutzutage aus drei Zahlen. Ist die mittlere Zahl ungerade,<br />

so handelt es sich um e<strong>in</strong>en Entwickler-Kern mit e<strong>in</strong>igen möglicherweise<br />

<strong>in</strong>stabilen Features. Andernfalls liegt e<strong>in</strong> Benutzerkernel vor, dessen Codebasis<br />

weitgehend stabil ist. Während wir die letzten Tippfehler <strong>in</strong> unserem<br />

Manuskript jagen, ersche<strong>in</strong>t der Kern 2.2.0, also e<strong>in</strong> Benutzer-Kern.<br />

2.14.3.2 Eigenschaften<br />

Ke<strong>in</strong> anderes Betriebssystem unterstützt so viele Dateisysteme und Netzprotokolle<br />

wie LINUX, nur wenige so viele verschiedene Rechner-Architekturen.<br />

LINUX gibt es für:<br />

• PCs mit x86-kompatiblen Prozessoren ab 80386 und den Bussystemen<br />

ISA, EISA, VLB, PCI und neuerd<strong>in</strong>gs auch MCA<br />

• Workstations auf der Basis von DECs Alpha-Prozessor<br />

• Sun SPARC-Rechner<br />

• verschiedene Plattformen, die Motorolas 680x0-Prozessoren verwenden,<br />

darunter e<strong>in</strong>ige Atari- und Amiga-Systeme sowie bestimmte ältere Apple<br />

Mac<strong>in</strong>tosh-Rechner<br />

• PowerPCs und PowerMacs<br />

Darüberh<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d Portierungen auf weitere Plattformen wie StrongARM,<br />

MIPS und PA-RISC mehr oder weniger weit gediehen.<br />

Den Datenaustausch mit e<strong>in</strong>er Vielzahl von anderen Betriebssystemen<br />

ermöglichen Kern-Treiber für die folgenden Dateisysteme:<br />

• Extended 2 FS, das leistungsfähige LINUX-eigene Dateisystem

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