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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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2.7 Writer’s Workbench 135<br />

eigenen Wünschen anpassen. Se<strong>in</strong>e Verwendung unterliegt der GNU General<br />

Public License, das heißt sie ist praktisch kostenfrei.<br />

Der joe(1) kennt ke<strong>in</strong>e Modi. Nach dem Aufruf legt man gleich mit<br />

der Texte<strong>in</strong>gabe los. Editorkommandos werden durch control-Sequenzen gekennzeichnet.<br />

Beispielsweise erzeugt die Folge control-k und h e<strong>in</strong> Hilfefenster<br />

am oberen Bildschirmrand. Nochmalige E<strong>in</strong>gabe der Sequenz löscht<br />

das Fenster. Am Ende verläßt man den Editor mittels control-c ohne<br />

Zurückschreiben oder mit der Sequenz control-k und x unter Speichern des<br />

Textes. Weitere Kommandos im Hilfefenster oder mit man joe. In LINUX-<br />

Distributionen ist joe(1) meist enthalten, wie so manches andere.<br />

2.7.7 Der Nirwana-Editor (nedit)<br />

Der nedit(1) setzt auf X11 auf und verwendet e<strong>in</strong>e grafische Oberfläche im<br />

Stil von Motif. Er ist <strong>in</strong> vielen LINUX-Distributionen enthalten und für weitere<br />

<strong>UNIX</strong>e sowie VMS zu haben. Insbesondere lässt er sich an die Eigenheiten<br />

vieler Programmiersprachen anpassen; se<strong>in</strong>e Makro-Sprache ähnelt C. Wer<br />

viel programmiert, sollte sich ihn ansehen. Informationen f<strong>in</strong>det man unter:<br />

http://nedit.org/<br />

Weitere auf X11 basierende Editoren s<strong>in</strong>d xedit(1) und se<strong>in</strong>e Fortentwicklung<br />

axe(1).<br />

2.7.8 Stream-Editor (sed)<br />

Der Stream-Editor sed(1) bearbeitet e<strong>in</strong> Textfile zeilenweise nach Regeln,<br />

die man ihm als Option oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em getrennten File (sed-Script) mitgibt. Er<br />

ist im Gegensatz zu den bisher genannten Editoren nicht <strong>in</strong>teraktiv, er führt<br />

ke<strong>in</strong>en Dialog. Die letzte Zeile des Textfiles muß leer se<strong>in</strong> oder anders gesagt,<br />

das letzte Zeichen des Textes muß e<strong>in</strong> newl<strong>in</strong>e-Zeichen (L<strong>in</strong>efeed) se<strong>in</strong>.<br />

Die e<strong>in</strong>fachste Aufgabe für den sed(1) wäre der Ersatz e<strong>in</strong>es bestimmten<br />

Zeichens im Text durch e<strong>in</strong> anderes (dafür gibt es allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> besseres,<br />

weil e<strong>in</strong>facheres Werkzeug tr(1)). Der sed(1) bewältigt ziemlich komplexe<br />

Aufgaben, daher ist se<strong>in</strong>e Syntax etwas umfangreich. Sie baut auf der Syntax<br />

des Zeileneditors ed(1) auf. Der Aufruf<br />

sed ’Kommandos’ filename<br />

veranlaßt den sed(1), das File filename Zeile für Zeile e<strong>in</strong>zulesen und<br />

gemäß den Kommandos bearbeitet nach stdout auszugeben. Der Aufruf<br />

sed ’1d’ filename<br />

löscht die erste Zeile im File filename und schreibt das Ergebnis nach<br />

stdout. Die Quotes um das sed(1)-Kommando verh<strong>in</strong>dern, daß die Shell<br />

sich das für den sed(1) bestimmte Kommando ansieht und möglicherweise<br />

Metazeichen <strong>in</strong>terpretiert. Hier wären sie nicht nötig und stehen e<strong>in</strong>fach

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