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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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166 2 <strong>UNIX</strong><br />

waige Aufträge <strong>in</strong> den Warteschlangen für die jeweiligen Drucker gelöscht.<br />

Mittels des Kommandos stty(1) werden die seriellen Drucker-<br />

Schnittstellen (Multiplexer-Ports) konfiguriert. Diese Zeilen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Wiederholung<br />

von Zeilen aus dem Shellscript /etc/rc, das beim Systemstart<br />

(Booten) ausgeführt wird. Die Bedeutung der Argumente f<strong>in</strong>det sich außer<br />

bei stty(1) auch unter termio(7).<br />

Schließlich werden die Drucker mit /usr/lib/lpadm<strong>in</strong>(1M) wieder <strong>in</strong>stalliert.<br />

Dieses Kommando erwartet h<strong>in</strong>ter der Option -p den Namen des<br />

Druckers, unter dem er von den Benutzern angesprochen wird. Auf die Option<br />

-v folgt der Name des zugeordneten Druckers, wie er im Verzeichnis<br />

/dev e<strong>in</strong>getragen ist. Dieser braucht nicht mit dem erstgenannten übere<strong>in</strong>zustimmen.<br />

Es können e<strong>in</strong>em physikalischen Drucker (Hardware) mehrere<br />

logische Drucker (Namen) zugeordnet werden. Der Spooler legt für jeden logischen<br />

Drucker e<strong>in</strong>e eigene Warteschlange an. Falls mehrere Warteschlangen<br />

über e<strong>in</strong> physikalisches Gerät gleichzeitig herfallen, gibt es e<strong>in</strong> Durche<strong>in</strong>ander.<br />

Unter LINUX dient das Kommando lpc(8) der Verwaltung der Drucker.<br />

H<strong>in</strong>ter der Option -m wird das Modell-File angegeben, e<strong>in</strong> Shellscript<br />

oder kompiliertes Programm, das den zu druckenden Text bearbeitet,<br />

Druckersteuersequenzen ergänzt und das Ganze zum Drucker schickt. Hier<br />

br<strong>in</strong>gt der System-Manager örtliche Besonderheiten unter. Die Modell-Files<br />

f<strong>in</strong>den sich im Verzeichnis /usr/spool/lp/model. Sie s<strong>in</strong>d zunächst nur<br />

e<strong>in</strong>e unverb<strong>in</strong>dliche Sammlung von Shellscripts oder Programmen; erst das<br />

lpadm<strong>in</strong>(1M)-Kommando ordnet e<strong>in</strong>em logischen Drucker e<strong>in</strong> Modell-File<br />

zu, das dazu <strong>in</strong> das Verzeichnis /usr/spool/lp/<strong>in</strong>terface kopiert und<br />

dann Interface-File genannt wird.<br />

Mit /usr/lib/accept(1M) wird die Auftragsannahme wieder geöffnet<br />

(Gegenstück zu reject(1M)). Das Kommando /usr/b<strong>in</strong>/enable(1) aktiviert<br />

die Drucker. Mit disable(1) könnte man e<strong>in</strong>en Drucker vorübergehend<br />

unterbrechen ohne die Auftragsannahme zu schließen, um beispielsweise<br />

Papier nachzulegen.<br />

Zu guter Letzt startet /usr/lib/lpsched(1M) den Spooler wieder, und<br />

er beg<strong>in</strong>nt mit der Abarbeitung der Warteschlangen. lpstat(1) mit der Option<br />

-t zeigt zur Kontrolle den Status des gesamten Spoolsystems an. Mit<br />

dem Kommando lp(1) übergeben nun die Benutzer ihre Aufträge an den<br />

Spooler.<br />

Auf unserer Masch<strong>in</strong>e haben wir e<strong>in</strong> lokales Druckmenü p geschrieben,<br />

das das Drucken von Textfiles für die Benutzer weiter vere<strong>in</strong>facht. Es baut<br />

aus den Antworten des Benutzers das <strong>UNIX</strong>-Kommando lp(1) mit den entsprechenden<br />

Optionen und Argumenten auf. Die Optionen werden von dem<br />

angesprochenen Modell-File <strong>in</strong> Steuersequenzen für den Drucker umgesetzt.<br />

Das Menü und das Modell-File arbeiten Hand <strong>in</strong> Hand. Da die Druckausgabe<br />

unterschiedlich gestaltet werden kann, müssen Sie Ihren System-Manager<br />

fragen.<br />

In neuerer Zeit ist das Common Unix Pr<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g System (CUPS) h<strong>in</strong>zugekommen,<br />

das vor allem das Drucken im Netz unterstützt.<br />

Laserdrucker gehobener Preisklassen bieten heute e<strong>in</strong>e Möglichkeit zum

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