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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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2.4 Daten <strong>in</strong> Ruhe: Files 47<br />

Anzahl der Datenblöcke, die Anzahl der freien Datenblöcke und die Anzahl<br />

der Inodes. Die Anzahl der Inodes im Filesystem ist begrenzt; die Grenze wird<br />

bei der E<strong>in</strong>richtung festgelegt und läßt sich nachträglich kaum noch verschieben.<br />

Deshalb gut überlegen, falls man mit ungewöhnlich vielen, kle<strong>in</strong>en Files<br />

rechnen muß. Etwas anderes ist die Größe des Filesystems <strong>in</strong> Mega- oder Gigabytes.<br />

Hier kann man nachträglich erweitern, solange noch Luft auf der<br />

Platte ist, ausgenommen beim root-Filesystem.<br />

Die Inode-Liste enthält alle Informationen zu den e<strong>in</strong>zelnen Files außer<br />

den File-Namen. Zu jedem File gehört e<strong>in</strong>e Inode mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>deutigen<br />

Nummer. E<strong>in</strong>zelheiten siehe Abschnitt 2.4.8 Inodes und L<strong>in</strong>ks auf Seite 63.<br />

Die Files selbst bestehen nur aus den Daten.<br />

Der Daten-Block ist die kle<strong>in</strong>ste E<strong>in</strong>heit, <strong>in</strong> der blockorientierte Geräte<br />

– vor allem Platten – Daten schreiben oder lesen. In den Daten-Blöcken s<strong>in</strong>d<br />

die Files e<strong>in</strong>schließlich der Verzeichnisse untergebracht. Die Blockgröße beträgt<br />

512 Bytes oder e<strong>in</strong> Vielfaches davon. Große Blöcke erhöhen die Schreibund<br />

Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit, verschwenden aber bei kle<strong>in</strong>en Files Speicherplatz,<br />

weil jedem File m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Block zugeordnet wird.<br />

E<strong>in</strong> MS-DOS-Filesystem beg<strong>in</strong>nt mit dem Boot-Sektor, gefolgt von mehreren<br />

Sektoren mit der File Allocation Table (FAT), dem Root-Verzeichnis und<br />

schließlich den Sektoren mit den Files, also ähnlich, wenn auch wegen des<br />

fehlenden Inode-Konzeptes nicht gleich.<br />

Es gibt weitere Filesysteme, wobei mit größer werdenden Massenspeichern<br />

neben der Sicherheit die Zugriffsgeschw<strong>in</strong>digkeit e<strong>in</strong>e immer wichtigere<br />

Rolle spielt. Das Filesystem ist für die Leistung e<strong>in</strong>er Masch<strong>in</strong>e mit<br />

durchschnittlichen Aufgaben genauso entscheidend wie die CPU. Der Benutzer<br />

sieht von den Unterschieden der Filesysteme jedoch fast nichts, er arbeitet<br />

nur mit der im folgenden Abschnitt erläuterten Baumstruktur.<br />

2.4.3 File-System – Sicht von oben<br />

Selbst auf e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Anlage kommt man leicht auf zehntausend Files.<br />

Da muß man Ordnung halten. Unter <strong>UNIX</strong> werden zum Benutzer h<strong>in</strong> alle<br />

Files <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er File-Hierarchie, e<strong>in</strong>er Baumstruktur angeordnet, siehe Abb. 2.4<br />

auf Seite 50. An der Spitze steht e<strong>in</strong> Verzeichnis namens root14 , das nur<br />

mit e<strong>in</strong>em Schrägstrich bezeichnet wird. Es wird auch Wurzel-Verzeichnis<br />

genannt, da <strong>in</strong> ihm der ganze Filebaum wurzelt. Dieses Verzeichnis enthält<br />

e<strong>in</strong>ige gewöhnliche Files und vor allem weitere Verzeichnisse. Die Hierarchie<br />

kann viele Stufen enthalten, der Benutzer verliert die Übersicht eher als der<br />

Computer.<br />

14 root ist der Name des obersten Verzeichnisses und zugleich der Name des<br />

System-Managers. Das Verzeichnis root ist genau genommen gar nicht vorhanden,<br />

sondern bezeichnet e<strong>in</strong>e bestimmte Adresse auf dem Massenspeicher, auf der der Filebaum<br />

beg<strong>in</strong>nt. Für den Benutzer sche<strong>in</strong>t es aber wie die anderen Verzeichnisse zu<br />

existieren. Während alle anderen Verzeichnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong> jeweils übergeordnetes Verzeichnis<br />

e<strong>in</strong>gebettet s<strong>in</strong>d, ist root durch e<strong>in</strong>e Schleife sich selbst übergeordnet.

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