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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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220 2 <strong>UNIX</strong><br />

2.14 <strong>UNIX</strong> auf PCs<br />

2.14.1 AT&T <strong>UNIX</strong><br />

Auf Workstations ist <strong>UNIX</strong> die Regel, auf Ma<strong>in</strong>frames kommt es vor, macht<br />

es auf e<strong>in</strong>em PC S<strong>in</strong>n? Das am weitesten verbreitete Betriebssystem für PCs<br />

ist MS-DOS mit dem Zusatz W<strong>in</strong>dows. Es wurde Ende der siebziger Jahre<br />

entwickelt für den Prozessor Intel 8086 unter Rücksichtnahme auf das<br />

noch ältere Betriebssystem CP/M. MS-DOS ist e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>gle-Task<strong>in</strong>g-S<strong>in</strong>gle-<br />

User-System, d. h. es kennt nur e<strong>in</strong>en Benutzer und kann immer nur e<strong>in</strong>e<br />

Aufgabe bearbeiten. Wenn diese erledigt ist, kommt die nächste dran. Mehr<br />

war dem damaligen Prozessor auch kaum zuzumuten.<br />

Die Prozessoren haben sich weiterentwickelt, heute steht der Intel Pentium<br />

II <strong>in</strong> den Schaufenstern. Auch MS-DOS und W<strong>in</strong>dows haben sich verbessert.<br />

Bei der Fortschreibung der Software wurde immer darauf geachtet,<br />

daß ältere Programme auch auf neuen Versionen ablaufen konnten, es gab<br />

nie e<strong>in</strong>en Bruch. Das ist e<strong>in</strong>e Stärke und e<strong>in</strong>e Schwäche zugleich. Die Weiterverwendbarkeit<br />

der Anwendungsprogramme ist e<strong>in</strong> wesentliches Argument<br />

für MS-DOS auf PCs. Auf der anderen Seite krankt MS-DOS samt W<strong>in</strong>dows<br />

an vielen Beschränkungen, die vor fünfzehn Jahren ke<strong>in</strong>e Rolle spielten, weil<br />

die Hardware der Flaschenhals war.<br />

AT&T hat mehrere <strong>UNIX</strong>-Systeme für PCs lizensiert. Am weitesten verbreitet<br />

war MS-Xenix, e<strong>in</strong> <strong>UNIX</strong> für den Prozessor Intel 80286, das heute ke<strong>in</strong>e<br />

Rolle mehr spielt. Bei den neueren <strong>UNIX</strong>en ist/war der Marktführer SCO<br />

<strong>UNIX</strong>, daneben gibt/gab es Interactive <strong>UNIX</strong>, EURIX und andere. Die Systeme<br />

kosten zwischen 1000 und 3000 DM. Für den beruflichen E<strong>in</strong>satz ist dieser<br />

Preis ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernis, wohl aber die vorläufig noch beschränkte Verfügbarkeit<br />

von Portierungen der zahllosen Anwendungsprogramme aus der MS-<br />

DOS-Welt. Natürlich gibt es Textprogramme, Datenbanken und Tabellenkalkulationen<br />

für <strong>UNIX</strong>-PCs, aber nicht immer die von MS-DOS und W<strong>in</strong>dows<br />

her gewohnten. Aufgrund der ger<strong>in</strong>geren Stückzahlen bei den <strong>UNIX</strong>-<br />

Anwendungen liegt ihr Preis auch etwa um den Faktor zehn höher als <strong>in</strong> der<br />

MS-DOS-Welt und ist damit für Studenten und Öffentliche Bedienstete unerschw<strong>in</strong>glich.<br />

Zum Glück stehen Auswege offen.<br />

Die PC-<strong>UNIX</strong>e enthalten oft sogenannte DOS-Boxen. Das s<strong>in</strong>d Anwendungsprogramme,<br />

unter deren Kontrolle wiederum MS-DOS-Anwendungsprogramme<br />

ablaufen. Als Übergangslösung brauchbar, aber nicht die s<strong>in</strong>nvollste<br />

Nutzung des Prozessors.<br />

2.14.2 MINIX<br />

Das Betriebssystem <strong>UNIX</strong> war <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en ersten Jahren ke<strong>in</strong> kommerzielles<br />

Produkt, sondern wurde gegen e<strong>in</strong>e Schutzgebühr an Universitäten und andere<br />

Interessenten im Quellcode weitergegeben, die ihrerseits viel zur Weiterentwicklung<br />

beitrugen, <strong>in</strong>sbesondere die University of California at Berkeley<br />

(UCB).

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