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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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218 2 <strong>UNIX</strong><br />

• ghostview – e<strong>in</strong> Postscript-Pager,<br />

• ispell – e<strong>in</strong> Rechtschreibungsprüfer,<br />

• gzip – e<strong>in</strong> wirkungsvoller File-Kompressor,<br />

• f2c – e<strong>in</strong> FORTRAN-zu-C-Konverter,<br />

• gtar – e<strong>in</strong> Archivierer wie tar(1),<br />

• bash – die Bourne-aga<strong>in</strong>-Shell,<br />

• gimp – das GNU Image Manipulation Program,<br />

• recode – e<strong>in</strong> Filter zur Umwandlung von Zeichensätzen<br />

Besonders wertvoll ist der Zugang zum Quellcode, so daß man die Programme<br />

ergänzen und portieren kann. Die Werkzeuge s<strong>in</strong>d nicht nur kostenfrei,<br />

sondern zum Teil auch besser als die entsprechenden orig<strong>in</strong>alen <strong>UNIX</strong>-<br />

Werkzeuge. Die Gedanken h<strong>in</strong>ter dem Projekt, das 1984 von RICHARD MATT-<br />

HEW STALLMAN begründet wurde, s<strong>in</strong>d im GNU Manifesto im WWW nachzulesen<br />

(http://www.gnu.org/gnu/manifesto.html).<br />

Die GNU-Programme s<strong>in</strong>d immer als Quellen verfügbar, oft zusammen<br />

mit Makefiles für verschiedene Systeme, selten als unmittelbar ausführbare<br />

Programme. Man muß also noch etwas Arbeit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>stecken, bis man sie<br />

nutzen kann. Gute Kenntnisse von make(1) s<strong>in</strong>d hilfreich. Vere<strong>in</strong>zelt nehmen<br />

auch Firmen die Kompilierung vor und verkaufen die ausführbaren<br />

Programme zu e<strong>in</strong>em gemäßigten Preis. Am Beispiel des oft verwendeten<br />

Packers gzip(1) wollen wir uns ansehen, wie e<strong>in</strong>e Installation auf e<strong>in</strong>er<br />

<strong>UNIX</strong>-Masch<strong>in</strong>e vor sich geht:<br />

• Wir legen e<strong>in</strong> Unterverzeichnis gzip an, gehen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> und bauen e<strong>in</strong>e<br />

Anonymous-FTP-Verb<strong>in</strong>dung mit ftp.rus.uni-stuttgart.de auf.<br />

• Dann wechseln wir dort <strong>in</strong> das Verzeichnis pub/unix/gnu, das ziemlich<br />

viele E<strong>in</strong>träge enthält.<br />

• Wir stellen den b<strong>in</strong>ären Übertragungsmodus (b<strong>in</strong>ary oder image) e<strong>in</strong><br />

und holen uns mittels mget gzip* die gewünschten Dateien. Angeboten<br />

werden gzip...msdos.exe, gzip...shar, gzip...tar und<br />

gzip...tar.gz. Letzteres ist zwar <strong>in</strong> der Regel das beste Format, setzt<br />

jedoch voraus, daß man gzip(1) bereits hat. Wir wählen also das tar-<br />

Archiv, rund 200 Kbyte.<br />

• Mittels tar -xf gzip-1.2.4.tar entpacken wir das Archiv. Anschließend<br />

f<strong>in</strong>den wir e<strong>in</strong> Unterverzeichnis gzip-1.2.4 und wechseln<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.<br />

• M<strong>in</strong>destens die Textfiles README und INSTALL sollte man lesen, bevor<br />

es weitergeht.<br />

• Mittels ./configure wird e<strong>in</strong> angepaßtes Makefile erzeugt. Man sollte<br />

es sich ansehen, allerd<strong>in</strong>gs nur äußerst vorsichtig editieren, falls unvermeidbar.

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