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Einf ¨uhrung in UNIX - CIS

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234 2 <strong>UNIX</strong><br />

die Konsole von dem Typ se<strong>in</strong>, mit dem die Anlage am liebsten zusammenarbeitet<br />

(bei uns also Hewlett-Packard). Dann wirft man alle Benutzer und<br />

Dämonen h<strong>in</strong>aus und wechselt <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>gle-User-Modus. Von jetzt ab wird<br />

die Installation hardwareabhängig und herstellerspezifisch.<br />

Falls man die neuen Files nicht über das Netz holt, kommen sie von e<strong>in</strong>em<br />

entfernbaren Datenträger (removable medium) wie Band (Spule oder<br />

Kassette) oder CD-ROM über den Alternate Boot Path. Man legt also den<br />

Datenträger e<strong>in</strong> und bootet. Die Boot-Firmware fragt zu Beg<strong>in</strong>n nach dem<br />

Boot Path, worauf man mit der Adresse des Alternate Boot Path antwortet.<br />

Dann wird noch gefragt, ob <strong>in</strong>teraktiv gebootet werden soll, was zu bejahen<br />

ist. Schließlich meldet sich e<strong>in</strong> Programm – der Initial System Loader ISL<br />

– das e<strong>in</strong>ige wenige Kommandos versteht, darunter das Kommando zum Booten:<br />

hpux -a disc0(4.0.0) disc0(4.0.2.1;0x400020)<br />

E<strong>in</strong>e Beschreibung des Kommandos (Secondary System Loader) f<strong>in</strong>det sich<br />

unter hpux(1M). Die Option -a bewirkt, daß die I/O-Konfiguration entsprechend<br />

der nachfolgenden Angabe geändert wird. disc0 ist der Treiber für<br />

die Platte, 4.0.0 die Hardware-Adresse der Platte, auf der künftig der Boot-<br />

Sektor und das root-Verzeichnis liegen sollen. disc0 ist ebenfalls der Treiber<br />

für das Kassetten-Bandlaufwerk, von dem das neue System <strong>in</strong>stalliert<br />

werden soll, 4.0.2.1 se<strong>in</strong>e Hardware-Adresse. 0x400020 ist die M<strong>in</strong>or Number<br />

des Kassetten-Bandlaufwerks und sorgt für e<strong>in</strong>e bestimmte Konfiguration,<br />

hat also <strong>in</strong> diesem Zusammenhang nichts mit e<strong>in</strong>er Adresse zu tun. Das<br />

Kommando lädt von dem Installations-Datenträger (Kassette) e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches<br />

lauffähiges System <strong>in</strong> den Arbeitsspeicher.<br />

Dann ersche<strong>in</strong>t – wenn alles gut geht – e<strong>in</strong>e Halbgrafik zur Partitionierung<br />

der root-Platte. Bootsektor, Swap Area und root müssen auf derselben<br />

Platte liegen, da man zu Beg<strong>in</strong>n des Bootens noch ke<strong>in</strong>e weiteren File-<br />

Systeme gemountet hat. Verzeichnisse wie /usr/local, /opt oder /var neigen<br />

während des Betriebs zum Wachsen, die zugehörigen Partitionen sollten<br />

genügend Luft aufweisen. Die Homes gehören am besten auf e<strong>in</strong>e eigene Platte,<br />

die von e<strong>in</strong>er System<strong>in</strong>stallation gar nicht betroffen ist. Falls man nach der<br />

Länge der Filenamen gefragt wird, sollte man sich für lange Namen (maximal<br />

255 Zeichen) entscheiden.<br />

Im weiteren Verlauf werden viele Files auf die Platte kopiert, zwischendurch<br />

auch e<strong>in</strong>mal gebootet und erforderlichenfalls der Datenträger gewechselt.<br />

Die Files werden zu Filesets gebündelt herübergezogen, wobei e<strong>in</strong> Fileset<br />

immer zu e<strong>in</strong>er bestimmten Aufgabe wie Kernel, <strong>UNIX</strong>-Tools, Grafik,<br />

Netz, C, FORTRAN, PASCAL, COBOL, Native Language Support gehört.<br />

Teilweise bestehen gegenseitige Abhängigkeiten, die das Installationsprogramm<br />

von sich aus berücksichtigt. Man kann sich die Filesets anzeigen lassen<br />

und entscheiden, ob sie geladen werden sollen oder nicht. D<strong>in</strong>ge, die man<br />

nicht braucht (Grafik, COBOL, NLS), kann man getrost weglassen, D<strong>in</strong>ge, für<br />

die ke<strong>in</strong>e Hardware im Kasten steckt (Netzadapter, bit-mapped Term<strong>in</strong>als),

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