Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen
Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen
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Didaktikbezogene und methodische Inhalte<br />
:: Die <strong>Studieren</strong>den befassen sich mit entwicklungs- und lernpsychologischen Befunden<br />
zum naturwissenschaftlichen Bildungsprozess bei Kindern. Sie lernen didaktische<br />
Konzeptionen kennen und diskutieren sie. Ihnen sind die Möglichkeiten der<br />
Elementarisierung und didaktischen Reduktion naturwissenschaftlicher Fachinhalte<br />
sowie die Grenzen dieser Verfahren bewusst.<br />
:: Sie lernen altersadäquate methodische Zugänge zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen<br />
kennen und erproben diese in praxisnahen Situationen bzw. in der Praxis.<br />
:: Sie üben, naturwissenschaftliche Wissensbereiche als Teile von Lernfeldern oder<br />
Projektthemen zu planen, Lernarrangements und Lernumgebungen zu gestalten<br />
und Lernorte zu nutzen.<br />
:: In Praxisphasen wird das Explorieren und Experimentieren sowie das Interpretieren<br />
von Phänomenen mit Kindern angeregt und beobachtet. Die <strong>Studieren</strong>den lernen, sich<br />
vor spielerischen und explorativen kindlichen Lernprozessen zurückzuhalten. Möglichkeiten<br />
und Grenzen <strong>ein</strong>er Unterstützung kindlicher Explorationen werden auch<br />
unter der Perspektive der bereichsspezifischen Genderproblematik diskutiert.<br />
:: Außerdem lernen die <strong>Studieren</strong>den naturwissenschaftliche Lernorte kennen und<br />
bilden Strategien <strong>für</strong> die Zusammenarbeit mit Eltern in Bereichen naturwissenschaftlicher<br />
Grundbildung aus.<br />
Lernergebnisse / Kompetenzen<br />
:: Die <strong>Studieren</strong>den verfügen über grundlegende explorative, spielerische und sinnliche<br />
Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Phänomenen,<br />
(Freihand-)Experimenten, Materialien, Medien, Geräten und Werkzeugen sowie<br />
naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen.<br />
:: Die <strong>Studieren</strong>den sind in der Lage, ihr bereichsspezifisches Selbstkonzept und<br />
die eigene Einstellung gegenüber den Naturwissenschaften zu reflektieren und zu<br />
verbessern.<br />
:: Sie können <strong>ein</strong>fache Experimente durchführen und interpretieren und damit<br />
exemplarisch Vermutungen durch Experimente in überprüfbares Wissen<br />
überführen.<br />
:: Sie sind in der Lage, Fragestellungen zu entwickeln und auf naturwissenschaftliche<br />
Erklärungsansätze zurückzugreifen.<br />
:: Sie verfügen über naturwissenschaftliches Grundwissen und haben neues Wissen<br />
von naturwissenschaftlichen Phänomenen, Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhängen<br />
erworben.<br />
:: Sie kennen und verstehen zentrale naturwissenschaftliche Methoden und Arbeitsweisen<br />
(z. B. das Experiment in s<strong>ein</strong>er typischen Schrittfolge: Frage <strong>–</strong> Hypothese <strong>–</strong><br />
Versuchsplanung (mit Kontrollen) <strong>–</strong> Versuchsdurchführung <strong>–</strong> Ergebnisdokumentation<br />
<strong>–</strong> Auswertung und Interpretation in Bezug auf die Hypothese), verstehen ausgewählte<br />
naturwissenschaftliche Modelle und können diese mit eigenen Worten<br />
beschreiben. Exemplarisch haben sie sich mit Grundzügen der historischen Entstehung<br />
bedeutender wissenschaftlicher Erkenntnisse befasst. An Beispielen haben<br />
sie den Werdegang von Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftlern<br />
kennen gelernt.<br />
:: Sie verfügen über überblicksartige Kenntnis didaktischer Konzepte, die naturwissenschaftliche<br />
Grundbildung im Sinne des Scientific-Literacy-Ansatzes zu<br />
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