Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen
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Die Baust<strong>ein</strong>e frühpädagogischer Studiengänge<br />
:: Verschiedene Instrumente und Formen der Beobachtung und Dokumentation<br />
(z. B. der Ansatz der Bildungs- und Lerngeschichten nach M. Carr, das Leuvener<br />
Modell, das Modell der multiplen Intelligenzen nach H. Gardner, Videografie, Fotodokumentation,<br />
Portfolio, Projektdokumentation, Entwicklungsberichte, Interviewtranskription)<br />
werden rezipiert, erarbeitet, nach wissenschaftlichen Kriterien<br />
bewertet, <strong>ein</strong>geordnet und so aufbereitet, dass sie unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />
in Kindertages<strong>ein</strong>richtungen angewendet werden können.<br />
:: Die <strong>Studieren</strong>den besitzen die Fähigkeit, Beobachtungs- und Dokumentationsinstrumente<br />
als Orientierungshilfen zu begreifen, die <strong>für</strong> das Verstehen individueller<br />
Entwicklungsunterschiede von Mädchen und Jungen unverzichtbar sind.<br />
:: Kenntnisse rechtlicher Rahmenbedingungen (Datenschutz, Schweigepflicht) werden<br />
vermittelt und ethische Fragen (wie Selbstverpflichtung, Wertbezüge, Regeln,<br />
Begründbarkeit von Wissen bzw. Erkenntnis) vor dem Hintergrund professioneller<br />
interpersoneller Beobachtung und Dokumentation diskutiert.<br />
Lernergebnisse / Kompetenzen<br />
:: Die <strong>Studieren</strong>den haben <strong>ein</strong> Verständnis von Wahrnehmung entwickelt. Sie kennen<br />
die situationsbezogenen und personinternen Faktoren, die diese be<strong>ein</strong>flussen, und<br />
können Wahrnehmung von Beobachtung unterscheiden.<br />
:: Sie besitzen fundierte Kenntnisse und praktische Erfahrungen zu Beobachtungs-<br />
und Dokumentationsverfahren. Sie sind in der Lage, diese adäquat auszuwählen<br />
und an die Rahmenbedingungen der jeweiligen Kindertages<strong>ein</strong>richtung<br />
anzupassen.<br />
:: <strong>Studieren</strong>de kennen diagnostische Beobachtungsinstrumente, setzen sich kritisch<br />
damit aus<strong>ein</strong>ander und wägen Vor- und Nachteile ab.<br />
:: Sie schätzen auch Vor- und Nachteile verschiedener Beobachtungs- und Dokumentationsmethoden<br />
kritisch <strong>ein</strong>, führen eigene Beobachtungen durch und reflektieren<br />
diese.<br />
Lehr- und Lernmethoden<br />
:: Portfolio-Technik<br />
:: LdL <strong>–</strong> Lernen durch Lehren<br />
:: Kollegiale Beratung<br />
:: TZI <strong>–</strong> Themenzentrierte Interaktion<br />
Literatur<br />
Berger, M. & Berger, L. (2006). Portfolio in Vorschule und Schule. Bremen: M. und L.<br />
Berger, Rotdornallee 89, 28717 Bremen.<br />
Bortz, J. & Döring, N. (2006). Forschungsmethoden und Evaluation <strong>für</strong> Human- und Sozialwissenschaftler<br />
(4., überarbeitete Aufl.). Heidelberg: Springer.<br />
Carr, M. (2007). Learning Stories - <strong>ein</strong> Bildungs- und Lernkonzept aus Neuseeland. In<br />
Neuß, N. (Hrsg.), Bildung und Lerngeschichten im Kindergarten, Konzepte-Methoden-<br />
Beispiele. Berlin: Cornelsen Scriptor.<br />
Gardner, H. (1993). Frames of Mind. The Theory of Multiple Intelligences. New York:<br />
Basic Books.