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Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen

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164 Die Baust<strong>ein</strong>e frühpädagogischer Studiengänge<br />

Praktische Studien sind<br />

k<strong>ein</strong> Wissensgebiet. Sie<br />

entsprechen der an der<br />

Vermittlung von Kompetenzen<br />

orientierten Logik<br />

des Bologna-Prozesses.<br />

In den Praxisphasen<br />

wird <strong>ein</strong> <strong>für</strong> den pädagogischen<br />

Alltag notwendiges<br />

Orientierungs-,<br />

Erklärungs- und Handlungswissen<br />

entwickelt.<br />

.5 Praktische Studien<br />

Sind Praktische Studien <strong>ein</strong> Baust<strong>ein</strong> frühpädagogischer Studiengänge? Praxis ist in<br />

der Tat k<strong>ein</strong> Wissensgebiet, das sich in <strong>ein</strong>en Fächerkanon <strong>ein</strong>fügen lässt. Den praktischen<br />

Studien <strong>ein</strong>en eigenen Baust<strong>ein</strong> zu widmen, entspricht jedoch der neuen und<br />

an der Vermittlung von Kompetenzen orientierten Logik des Bologna-Prozesses. Um<br />

die Bedeutung der Praktischen Studien <strong>für</strong> die Ausbildung zu betonen, werden sie<br />

neben den Grundlagen, den Bildungsbereichen und der Rubrik Arbeitsfeld und Institution<br />

in <strong>ein</strong>em vierten Bereich dargestellt.<br />

Auch wenn dieser Baust<strong>ein</strong> k<strong>ein</strong>e themenspezifischen Inhalte hat, wie die anderen<br />

Baust<strong>ein</strong>e sie aufweisen, beschreibt er Standards <strong>für</strong> die Gestaltung der praktischen<br />

Phasen im Studium und unterstreicht so deren integrale Bedeutung: Die praktischen<br />

Phasen haben nicht all<strong>ein</strong> didaktischen Stellenwert, sondern die Praxis gilt als eigener<br />

Lernort, in dem entscheidende Kompetenzen <strong>für</strong> die Professionalisierung von<br />

Frühpädagoginnen vermittelt bzw. erworben werden. Qualitätsziele <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

von Frühpädagoginnen am Lernort Praxis sind im Kapitel »Lernort Praxis«<br />

beschrieben.<br />

.5.1 Baust<strong>ein</strong> 28: Praktische Studien<br />

Vorbemerkung<br />

In der <strong>Frühpädagogik</strong> ebenso wie in anderen pädagogischen Berufen wird professionelle<br />

Handlungskompetenz durch die Verschränkung von theoretischem Wissen<br />

und praktischen Handlungsvollzügen erreicht. In der Ausbildung von frühpädagogischen<br />

Fachkräften gilt es daher, die in der theoretischen Ausbildung erworbenen<br />

fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenzen so mit praktischen<br />

Handlungsvollzügen zu verbinden, dass die <strong>Studieren</strong>den ihr im Studium erworbenes<br />

Wissen und Können in der praktischen Ausbildung anwenden, überprüfen<br />

und modifizieren können. Gleichzeitig ergeben sich in der konkreten Handlungspraxis<br />

Situationen, Themen und Fragestellungen, die wiederum theoretisch aufgearbeitet<br />

und reflektiert werden müssen. Diese Verschränkung von Theorie und Praxis,<br />

durch die <strong>Studieren</strong>de ihr im Studium erworbenes Wissen und Können in der Praxis<br />

weiterentwickeln und diese wiederum im Rahmen des Studiums reflektieren, führt<br />

während des Ausbildungsprozesses bzw. des Studiums zur Ausbildung <strong>ein</strong>es <strong>für</strong> den<br />

pädagogischen Alltag notwendigen Orientierungs-, Erklärungs- und Handlungswissens<br />

und somit zur Entwicklung <strong>ein</strong>es professionellen Selbstverständnisses.<br />

Qualifikationsziele<br />

:: Die Absolventinnen schärfen ihr persönliches Kompetenzprofil und festigen ihr<br />

professionelles Selbstverständnis sowie ihre professionelle Haltung.<br />

:: Sie analysieren, verstehen und erklären die im Arbeitsfeld vorgefundenen Erziehungs-<br />

und Bildungskontexte in ihrer Komplexität und unter Berücksichtigung der<br />

verschiedenen beteiligten Akteurgruppen des sozialen Umfeldes sowie der organisatorischen<br />

Rahmenbedingungen. In der praktisch-pädagogischen Tätigkeit arbeiten<br />

sie selbstständig sowohl mit Gruppen als auch mit <strong>ein</strong>zelnen Kindern, gestalten<br />

dabei die räumlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen angemessen und initiieren<br />

sowie begleiten ganzheitliche und ressourcenorientierte Bildungsprozesse.

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