Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen
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:: Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit den empirischen Ergebnissen der Wirkfaktoren- und Wirk-<br />
samkeitsforschung in Bezug auf pädagogisches Handeln in der Früherziehung<br />
:: Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit Analyseverfahren zum Erfassen und Einschätzen von<br />
Beziehungsprozessen<br />
:: Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit den Spezifika der Beziehungsgestaltung mit Kindern aus un-<br />
terschiedlichen Lebenswelten und Kulturen<br />
:: Praktisch-methodische Kompetenzen zur Verbesserung <strong>ein</strong>er entwicklungsförder-<br />
lichen Begegnungshaltung (auf der Grundlage hier bereits genannter wissenschaft-<br />
licher Erkenntnisse)<br />
:: Gestaltung von Kommunikation und Beziehung mit Kindern (verschiedener Alters-<br />
und Entwicklungsstufen) durch praktische Übungen (vor allem Rollenspiel) und Re-<br />
flexion von Beziehungsprozessen (systematische Analyse eigener video-dokumen-<br />
tierter Übungen hinsichtlich der Beziehungsaufnahme und -durchführung bzw.<br />
Gesprächsführung)<br />
:: Schulung der Selbstreflexivität durch systematische Reflexion eigener Beziehungs-<br />
gestaltung im Alltag (Selbsterfahrungsanteile) und biografischer Beziehungs- und<br />
Bindungserfahrungen<br />
:: Systematische Reflexion eigener Beziehungsgestaltung im professionellen Zusammen-<br />
hang (systematische Analyse eigener video-dokumentierter Beziehungsprozesse)<br />
:: Umgang mit Schlüsselsituationen, schwierigen Situationen und Krisen (wie Eingewöh-<br />
nung oder Übergang zur Schule, Krankheit von Eltern, Trennung etc.) sowie Verständ-<br />
nis <strong>für</strong> kindliche Ausdrucksformen (wie auffällige oder ungewöhnliche Formen der Be-<br />
ziehungsgestaltung im Kontakt mit sich, mit anderen Kindern und mit Erwachsenen)<br />
:: Reflexive Entwicklung und Übung kindzentrierter Interventionsformen; Einübung<br />
von Wertschätzung, Empathie, Akzeptanz, Strukturgebung und professionell kri-<br />
tischer Distanz<br />
Lernergebnisse / Kompetenzen<br />
:: Die <strong>Studieren</strong>den kennen die relevanten theoretischen Grundlagen <strong>ein</strong>er entwick-<br />
lungsförderlichen Beziehungsgestaltung mit <strong>ein</strong>zelnen Kindern und Gruppen.<br />
:: Sie sind in der Lage, diese <strong>–</strong> unter Berücksichtigung der spezifischen Lebens- und Fa-<br />
miliensituation <strong>ein</strong>es Kindes (oder Gruppen von Kindern) <strong>–</strong> zu adaptieren, zu reflektie-<br />
ren und in ihr professionelles Beziehungshandeln <strong>ein</strong>zubeziehen. Sie beachten dabei<br />
die Vielfalt der Kinder und ihrer Lebenszusammenhänge, besonders geschlechts-, kul-<br />
tur- und herkunftsspezifische Besonderheiten.<br />
:: Sie haben <strong>ein</strong>en Überblick über verschiedene Methoden sowie Handlungswissen<br />
der Beziehungsarbeit mit Kindern und sind in der Lage, diese auf der Basis <strong>ein</strong>er me-<br />
thodisch angelegten Analyse der (Beziehungs-)Bedürfnisse der Kinder praktisch zu<br />
realisieren.<br />
:: Die <strong>Studieren</strong>den sind in der Lage, Interaktions- und Kommunikationsprozesse mit<br />
spezifischen Zielgruppen zu gestalten, Gefährdungssituationen <strong>ein</strong>zuschätzen und ge-<br />
m<strong>ein</strong>sam im Team zu diskutieren, um dann ggf. entsprechende weitergehende Inter-<br />
ventionen anzustoßen.<br />
:: Sie können sich reflexiv mit ihrer eigenen Haltung in der Beziehungsgestaltung mit<br />
Kindern aus<strong>ein</strong>ander setzen sowie die eigenen Angebote selbstkritisch <strong>ein</strong>schätzen<br />
und überprüfen.<br />
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