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Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen

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Die Anforderungen an<br />

Kitas als moderne soziale<br />

Dienstleistungsangebote<br />

<strong>für</strong> Familien sind hoch:<br />

Sie sollen sowohl bildungspolitischeErwartungen<br />

erfüllen als auch<br />

die soziale Integration<br />

fördern.<br />

Kenntnisse von frühpädagogischen<br />

Arbeitsfeldern,<br />

sowie ihr Bezug zu anderen<br />

Institutionen und Berufsgruppen<br />

sind wichtig<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung <strong>ein</strong>er<br />

eigenen professionellen<br />

Identität.<br />

Die Baust<strong>ein</strong>e frühpädagogischer Studiengänge<br />

Das Wissen über die Entwicklung und die aktuelle Lage des Arbeitsfeldes Kinderta-<br />

ges<strong>ein</strong>richtung sowie die Besonderheiten im Unterschied zur Schule und zu anderen<br />

Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sind hierbei ebenso von Belang wie die<br />

spezifischen Bedingungen der Kindertages<strong>ein</strong>richtungen in ihrer föderalen Verankerung<br />

an der Schnittstelle zwischen Bildungs-, Sozial- und Erziehungswesen.<br />

Kindertages<strong>ein</strong>richtungen haben sich in den letzten Jahren immer stärker zu modernen<br />

sozialen Dienstleistungsangeboten <strong>für</strong> Familien entwickelt. Sie sind in besonderer<br />

Weise mit den bildungspolitischen Erwartungen <strong>ein</strong>er frühen Förderung jedes<br />

<strong>ein</strong>zelnen Kindes konfrontiert, ebenso aber auch mit der zusätzlichen sozialpolitischen<br />

Herausforderung <strong>ein</strong>er sozialen Integration von Kindern aus benachteiligten<br />

Haushalten. Zudem sind die Anforderungen an Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Qualität,<br />

Flexibilität und Kundenorientierung von Kindertages<strong>ein</strong>richtungen erheblich<br />

gestiegen. Neben der sozial- und bildungsbezogenen Qualität der Arbeit mit den Kindern<br />

gewinnen das Management der Einrichtung, Qualitätsentwicklung und (Selbst-)<br />

Evaluation wachsende Bedeutung, auf die die künftigen hochschulausgebildeten<br />

Fachkräfte durch ihr Studium vorbereitet s<strong>ein</strong> müssen.<br />

Um sich ihrer besonderen Rolle als erste professionelle Bezugsperson des Kindes bewusst<br />

zu werden und daraus <strong>ein</strong>e fachlich-professionelle Identität zu entwickeln, die<br />

sich von der elterlichen unterscheidet, müssen sich die <strong>Studieren</strong>den der <strong>Frühpädagogik</strong><br />

mit ihrem eigenen Berufsbild, mit den Besonderheiten berufsmäßiger Erziehung<br />

sowie mit der Geschichte des eigenen und der angrenzenden Berufe aus<strong>ein</strong>ander<br />

setzen. Dieser Anspruch wird in den Baust<strong>ein</strong>en 23-27, »Beruf, Arbeitsfeld und<br />

Institution«, »Rechtliche und politische Grundlagen«, »Management in Bildungs-, Erziehungs-<br />

und Betreuungs<strong>ein</strong>richtungen«, »Qualitätsmanagement« und »Übergänge<br />

im Kindesalter« aufgegriffen.<br />

. .1 Baust<strong>ein</strong> 23: Beruf, Arbeitsfeld und Institution<br />

Vorbemerkung<br />

Die Kenntnis von Institutionen und Arbeitsfeldern der <strong>Frühpädagogik</strong>, ihrer historischen,<br />

politischen und kulturellen Bedingtheiten sowie ihrer Bezüge zu anderen<br />

Arbeitsfeldern, Institutionen und Berufsgruppen ist <strong>ein</strong>e Grundlage da<strong>für</strong>, die eigene<br />

berufliche Biografie reflektieren und gestalten und das eigene berufliche Tun<br />

<strong>ein</strong>ordnen zu können sowie im Verlauf der Ausbildung und Berufspraxis <strong>ein</strong>e eigene<br />

professionelle Identität zu entwickeln.<br />

Im Studium sollte gleichrangig neben der Wissensaneignung über Institutionen und<br />

Arbeitsfelder in Deutschland und Europa die fachliche und persönliche Aus<strong>ein</strong>andersetzung<br />

mit Selbst- und Fremdbildern in Bezug auf die Berufsrolle, mit dem Anspruch<br />

und Möglichkeiten der Umsetzung lebenslangen Lernens sowie mit der Entwicklung<br />

<strong>ein</strong>es professionellen Selbstbildes und Habitus stehen.

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