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Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen

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Die Baust<strong>ein</strong>e frühpädagogischer Studiengänge<br />

:: Sie nehmen die Bedürfnisse von Kindern nach Zärtlichkeit, Berührung, Körperkontakt<br />

im Kontext ihrer gesamten Entwicklung wahr und ermutigen sie, eigene Formen des<br />

Ausdrucks und der Befriedigung zu finden.<br />

:: Sie respektieren die individuellen Schamgrenzen und unterstützen Kinder bei der Wah-<br />

rung ihrer Intimsphäre.<br />

:: Sie sind in der Lage, pädagogisch auf sexuelle Übergriffe <strong>–</strong> auch verbaler Art <strong>–</strong> von Kin-<br />

dern gegenüber Erwachsenen und Kindern zu reagieren und Grenzziehungen verständ-<br />

lich zu machen.<br />

:: Sie können die Vielfalt von sexuellen Beziehungen und Orientierungen wertschätzen<br />

und ihre Haltung in der pädagogischen Arbeit zum Ausdruck bringen.<br />

:: Sie kennen die vielfältigen Formen von Elternschaft (homosexuelle Eltern, künstliche In-<br />

semination) und können Kinder aus entsprechenden Beziehungen in ihre (sexual-)päda-<br />

gogische Arbeit <strong>ein</strong>beziehen.<br />

:: Sie können Informationen zu Fortpflanzung und Sexualität kindgerecht vermitteln.<br />

:: Sie sind in der Lage, Sexualität in verschiedenen Bildungsbereichen (z. B. in der Spra-<br />

chentwicklung) zu thematisieren.<br />

:: Sie können Eltern aus unterschiedlichen Lebenswelten bei der sexuellen Entwicklung<br />

ihrer Kinder unterstützen.<br />

:: Sie halten den Spagat zwischen extrem unterschiedlichen Orientierungen der Bezugs-<br />

personen aus und können mit ihnen über traditionelle und moderne Sichtweisen ebenso<br />

kommunizieren wie über fundamentalistische Weltanschauungen, in denen wissen-<br />

schaftliche Erkenntnisse negiert, Glaubenssätze verabsolutiert und Andersdenkende<br />

nicht respektiert werden. Sie wissen, dass es solche Ansichten nicht all<strong>ein</strong> bei Muslimen,<br />

sondern auch bei Christen und Fundamentalisten anderer geistiger Herkunft gibt.<br />

:: Sie können mit Kindern und ggf. mit Eltern Projekte gestalten, in denen auch die sexuelle<br />

Entwicklung thematisiert wird.<br />

:: Sie sind in der Lage, auch behinderten Kindern Zugang zu ihren sexuellen Bedürfnissen<br />

zu ermöglichen.<br />

:: Sie können Hinweise von Kindern über Erlebnisse im Bereich von Sexualität (im Eltern-<br />

haus, in den Medien) wahrnehmen und darüber mit den Kindern spielerisch oder verbal<br />

kommunizieren oder mit den Eltern Kontakt aufnehmen.<br />

:: Sie kennen Ursachen, Ersch<strong>ein</strong>ungsformen und Folgen sexueller Gewalt.<br />

:: Sie nehmen Anzeichen von sexueller Gewalt in Spielverhalten und Äußerungen von Kin-<br />

dern wahr.<br />

:: Sie wissen, wie sie sich beim Verdacht auf sexuelle Gewalt gegen die Eltern zu verhalten<br />

haben und wie sie Unterstützung im Team und im Rahmen der örtlichen Netzwerke<br />

erhalten.<br />

:: Sie sind in der Lage, im Team Themen der kindlichen sexuellen Entwicklung anzuspre-<br />

chen und zu reflektieren.<br />

:: Sie kennen kindgerechte Medien <strong>für</strong> die Sexualpädagogik.<br />

:: Sie können Forschungsfragen zu Themen der sexuellen Sozialisation und Sexualpädago-<br />

gik formulieren und unter Anleitung bearbeiten.<br />

Lehr- und Lernmethoden<br />

:: Informations-Input<br />

:: Gruppenarbeit und Rollenspiele

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