Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen
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Metaplantechnik<br />
Die Metaplantechnik (auch: Stellwandtechnik) ist <strong>ein</strong>e Moderationsmethode und<br />
dient der Anregung von Gruppengesprächen, in denen zu <strong>ein</strong>er festgelegten Fragestellung<br />
oder <strong>ein</strong>em Problem Informationen gesammelt, Ideen zusammengetragen<br />
oder M<strong>ein</strong>ungen <strong>ein</strong>geholt werden sollen (➞ Brainstorming). Mithilfe von Pinnwänden<br />
und farbigen Karten zum Anheften werden die Ideen gesammelt, visualisiert<br />
und geordnet.<br />
Eine wichtige Technik ist die Kartenabfrage, bei der jeder Teilnehmer s<strong>ein</strong>e Beiträge<br />
zu <strong>ein</strong>em Thema (in Stichworten) auf Karten schreibt. Diese werden <strong>ein</strong>gesammelt,<br />
vorgelesen und unter die Überschrift an die Pinnwand geheftet. Es ist Aufgabe der<br />
Gruppe, die Karten während des Anheftens zu diskutieren und zu ordnen.<br />
Eine weitere zentrale Technik ist die Zuruf-Frage: Eine Frage wird als Überschrift an<br />
die Pinnwand geheftet. Der Moderator schreibt die durch Zuruf der Teilnehmenden<br />
erfolgenden Beiträge auf Karten, die an die Wand geheftet werden. Eine Diskussion<br />
erfolgt erst im Anschluss an die Sammlung.<br />
Die Aufgabe des Moderators ist zum <strong>ein</strong>en die Gesprächsführung, indem er den Diskurs<br />
in der Gruppe durch anregendes und strukturierendes Nachfragen steuert, und<br />
zum anderen die visualisierende und ordnende Arbeit am Metaplan.<br />
Die Metaplantechnik ist <strong>ein</strong>e wichtige Methode in der konstruktivistischen Didaktik.<br />
Als aktivierende, demokratisch orientierte Methode ermöglicht sie die Berücksichtigung<br />
der M<strong>ein</strong>ung und Erfahrung aller Teilnehmer.<br />
Mind-Mapping<br />
Mind-Mapping ermöglicht als flexible und kreative Arbeitsmethode das Anfertigen<br />
übersichtlicher Notizen in Form <strong>ein</strong>er »Karte«. Im Zentrum der grafischen Darstellung<br />
steht das Thema, von dem alle weiteren Gedanken, Ideen, Fragen etc. ausgehen.<br />
So entsteht <strong>ein</strong> System aus Haupt- und Nebenästen, die jeweils mit Schlüsselworten<br />
beschriftet werden. Zur Ideensammlung <strong>für</strong> die Mind-Map kann z. B. <strong>ein</strong> ➞ Brainstorming<br />
genutzt werden; allerdings wird beim Mind-Mapping von Anfang an <strong>ein</strong>e<br />
vernetzte Struktur erzeugt.<br />
Die Methode ist immer dann geeignet, wenn Ideen gesammelt, geordnet und dokumentiert<br />
werden sollen. Sie ist sowohl <strong>für</strong> die individuelle Anwendung, wie auch <strong>für</strong><br />
den Gruppenprozess <strong>ein</strong>setzbar. Anders als beim ➞ Clustering, das als erste Phase des<br />
Mind-Mappings <strong>ein</strong>gesetzt werden kann, geht es sehr stark um Ordnung, Systematisierung,<br />
Strukturierung und Hierarchisierung von Begriffen und Theorieelementen.<br />
Planspiel<br />
In Planspielen gewinnen die Teilnehmer durch Simulation <strong>ein</strong>er Praxissituation <strong>ein</strong>en<br />
realistischen Einblick in Probleme und Zusammenhänge, treffen Entscheidungen<br />
und erfahren Konsequenzen ihres Handelns. Planspiele sollen möglichst<br />
realitätsnah s<strong>ein</strong> und Raum <strong>für</strong> die Entwicklung kreativer, innovativer Handlungsmöglichkeiten<br />
bieten. Dadurch, dass die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, sich<br />
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