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Frühpädagogik Studieren – ein Orientierungsrahmen für Hochschulen

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Die Baust<strong>ein</strong>e frühpädagogischer Studiengänge<br />

Bildungsinhalte<br />

:: Zu den zentralen Bildungsinhalten gehören die grundlegenden Theorien, Ansätze<br />

und Konzeptionen der Humanwissenschaften, die <strong>für</strong> die <strong>Frühpädagogik</strong> bzw. <strong>für</strong><br />

die Arbeit mit Kindern im Alter von 0 bis 10 bzw. 13 Jahren bedeutsam sind.<br />

:: Es werden Grundlagenwissen und Grundbegriffe u. a. aus folgenden Bereichen<br />

vermittelt:<br />

·· Psychologie (u. a. Bindungstheorie, Entwicklungs- und Lerntheorien, Entwicklungs<br />

pychologie des Säuglings- und Kl<strong>ein</strong>kindalters, kognitive, emotionale und soziale<br />

Entwicklung, sozialpsychologische Grundlagen)<br />

·· Neurowissenschaften (u. a. Aufbau des Gehirns, Entwicklung von Hirnstrukturen,<br />

Zusammenhang von Informationsverarbeitung, Hirnentwicklung und<br />

Handlungssteuerung)<br />

·· Soziologie (u. a. gesellschaftlicher Wandel von Kindheit und Familie, Familien<br />

strukturen und -formen, demografische Entwicklungen)<br />

·· pädagogische Anthropologie (u. a. der Pädagogik zugrunde liegende explizite<br />

und implizite Menschenbilder, Erziehungsbedürftigkeit und Erziehungsfähigkeit<br />

des Menschen, s<strong>ein</strong>e Bildsamkeit)<br />

·· Erziehungswissenschaft (u. a. pädagogische Lerntheorien, Biografie und<br />

biografisches Arbeiten, Konzeptionen des lebenslangen Lernens).<br />

:: Mit diesem grundlegenden humanwissenschaftlichen Wissen gilt es, gesellschaftliche<br />

Diskurse, die <strong>für</strong> die Profession der <strong>Frühpädagogik</strong> als Berufsfeld relevant<br />

sind, zu verstehen, <strong>ein</strong>zuordnen und fachlich fundiert diskutieren zu können. Dazu<br />

gehören Diskurse<br />

·· zum Bild vom Kind und Kindheit als Konstruktion,<br />

·· zum (ko-)konstruktivistischen Bildungsverständnis,<br />

·· zum Verhältnis von öffentlicher und privater Betreuung, Erziehung und Bildung,<br />

·· über Lebenslagen, Lebenswelten und Lebensräume von Mädchen und Jungen<br />

sowie ihrer Familien und<br />

·· über die Struktur der Generationen-Ordnung und über individuelle alters-,<br />

geschlechts- und kulturbezogene Bedürfnisse von Kindern und ihren Familien in<br />

verschiedenen Institutionen (Familie, Krippe, Kindergarten etc.).<br />

Lernergebnisse / Kompetenzen<br />

:: Die <strong>Studieren</strong>den können die Grundbegriffe Bildung, Erziehung, Entwicklung, Sozialisation<br />

und Lernen systematisch beschreiben.<br />

:: Sie verfügen über <strong>ein</strong>en Überblick über klassische und aktuelle Entwicklungs- und<br />

Sozialisationstheorien und sind in der Lage, deren Bedeutung <strong>für</strong> die Gestaltung<br />

pädagogischer Kontexte zu bewerten.<br />

:: Sie können Entwicklungsprinzipien und Entwicklungsaufgaben des Kindesalters<br />

sowie Meilenst<strong>ein</strong>e der sozialen, moralischen, emotionalen, kognitiven, körperlichen<br />

und sprachlichen Entwicklung <strong>ein</strong>schließlich ihrer neurobiologischen<br />

Grundlagen systematisch beschreiben.<br />

:: Sie kennen wesentliche Strukturierungsmerkmale von Sozialisationsprozessen<br />

(Gender, Schicht, Milieu, Kultur) und können diese in der pädagogischen Arbeit angemessen<br />

berücksichtigen.

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