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Soziale Hemmung und Sprechangst bei Kindern unter dem Aspekt ...

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Einleitung<br />

Hausaufgabenbetreuung mehrerer ausländischer Kinder ergab sich die<br />

Fragestellung, warum viele dieser Kinder gerade im Kindergarten <strong>und</strong> in der<br />

Schule große Probleme haben <strong>und</strong> sich dort gehemmt <strong>und</strong> unsicher fühlen:<br />

Die zentrale Fragestellung der Ar<strong>bei</strong>t lautet: Inwiefern kann das Aufwachsen<br />

mit Mehrsprachigkeit eine Ursache für soziale <strong>Hemmung</strong>en <strong>und</strong><br />

Sprechängste <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> sein?<br />

Da davon ausgegangen werden kann, dass nicht alle ausländischen Schüler<br />

schüchterner <strong>und</strong> zurückhaltender sind als deutsche, stellt sich die Frage<br />

nach den speziellen Ursachen der Unsicherheit <strong>bei</strong> Bilingualität. Anhand einer<br />

Einzelfallstudie (vgl. Mayring, 1996, S. 28) einer 13-jährigen Schülerin<br />

italienischer Herkunft soll dargestellt werden, wo <strong>bei</strong> ihr die individuellen<br />

Ursachen ihrer Sprechhemmung liegen könnten.<br />

1.2 Verlauf<br />

Zunächst wird <strong>unter</strong> Punkt 2 der Gliederung die Problematik von sozialer<br />

<strong>Hemmung</strong> im Zusammenhang mit Mehrsprachigkeit anhand eines<br />

Fall<strong>bei</strong>spiels umrissen. Die Kompetenzen <strong>und</strong> Probleme des Mädchens<br />

werden <strong>bei</strong>spielhaft geschildert <strong>und</strong> es wird auf Erfahrungen mit weiteren<br />

<strong>Kindern</strong> in ähnlichen Situationen verwiesen. Dadurch soll eine Einführung in<br />

die Fragestellung gegeben <strong>und</strong> bereits mögliche Ursachen für das Verhalten<br />

dieses Mädchens benannt werden.<br />

Im dritten Kapitel wird der <strong>Aspekt</strong> der sozialen <strong>Hemmung</strong> <strong>und</strong> Unsicherheit<br />

aus herkömmlicher Sicht ausführlich erläutert. Da<strong>bei</strong> liegt ein Schwerpunkt<br />

auf <strong>dem</strong> Ansatz der „erlernten Hilflosigkeit“ von Seligman (1992) <strong>und</strong> <strong>dem</strong><br />

„Training mit sozial unsicheren <strong>Kindern</strong>“ von F. Petermann <strong>und</strong> U. Petermann<br />

(1994). Da dieses Konzept gängigerweise, wie auch andere, kurz dargestellte<br />

Konzepte, mit schüchternen einsprachigen <strong>Kindern</strong> durchgeführt wird, soll es<br />

exemplarisch dargestellt werden, um später eine Übertragung auf die<br />

Problematik mit mehrsprachigen <strong>Kindern</strong> durchzuführen. Weiterhin wird kurz<br />

auf den <strong>Aspekt</strong> der <strong>Sprechangst</strong> eingegangen. Dieses Kapitel ist als isolierter<br />

Teil zu betrachten, eine konkrete Übertragung auf das Fall<strong>bei</strong>spiel findet nicht<br />

statt. Hauptanliegen dieses Kapitels ist es, <strong>dem</strong> Leser einen neutralen<br />

Überblick über den <strong>Aspekt</strong> der Unsicherheit zu geben, ohne da<strong>bei</strong> bereits die<br />

Mehrsprachigkeit in den Fokus der Betrachtung zu rücken.<br />

Die nächsten <strong>bei</strong>den Kapitel befassen sich mit zwei Hauptaspekten:<br />

Bilingualismus <strong>und</strong> Bikulturalität. Sowohl Mehrsprachigkeit als auch die<br />

Zugehörigkeit zu zwei oder mehreren Kulturen geben Kompetenzen, lassen<br />

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