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Soziale Hemmung und Sprechangst bei Kindern unter dem Aspekt ...

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Anhang<br />

<strong>und</strong> Italienisch, wo<strong>bei</strong> der italienischsprachige Anteil höher sei. Ausschließlich<br />

schulspezifische Wörter werden nicht übersetzt. Als Beispiel nannte sie<br />

„Hausaufgaben“, „Englischtest“ <strong>und</strong> „Klassenfahrt“. Ihre hauptsächliche<br />

Unterrichtssprache sei immer Deutsch gewesen, lediglich im Kindergarten in<br />

Sizilien hätte sie Italienisch gesprochen. Die anschließende Frage, ob sie<br />

gerne in die Schule gehe, bejahte sie <strong>und</strong> nannte als Gr<strong>und</strong>, dass sie dort ihre<br />

Fre<strong>und</strong>e treffe. Ihr gefalle nicht, dass sie zwei St<strong>und</strong>en sitzen bleiben müsse,<br />

ebenso wenig wie der Umgang mit den Lehrern.<br />

Der folgende Fragenkomplex bezog sich auf die Fre<strong>und</strong>schaften innerhalb<br />

der Schule. Sie nannte fünf Fre<strong>und</strong>innen, wovon drei in ihre Klasse gehen,<br />

die anderen Beiden sind ihre Cousine <strong>und</strong> ihre beste Fre<strong>und</strong>in.<br />

Anschließend fragte die Verfasserin nach <strong>dem</strong> muttersprachlichen Unterricht,<br />

den Gaetana jede Woche einmal besucht. Hier benannte sie drei<br />

Fre<strong>und</strong>innen italienischer Herkunft.<br />

Die Frage, ob sie gelegentlich etwas mit ihrem Bruder <strong>unter</strong>nehme, verneinte<br />

sie, gab später aber an, manchmal mit ihm fern zu sehen.<br />

Für den außerschulischen Bereich nannte sie drei italienische Fre<strong>und</strong>innen,<br />

wovon sie sich allerdings nur mit ihrer besten Fre<strong>und</strong>in täglich trifft. Mit den<br />

Anderen telefoniere sie, sieht sie in der Schule oder an den Wochenenden.<br />

Verabredungen trifft sie am Telefon. Sie gab an, dass ihr die Anzahl ihrer<br />

Fre<strong>und</strong>innen ausreiche, da es sonst vermehrt zu Streit kommen könne.<br />

Ausführliche Auskünfte gab sie über den nachmittäglichen Kontakt zu ihrer<br />

besten Fre<strong>und</strong>in G., welche die Einzige ist, die sie nach Hause einladen<br />

dürfe. Sie erzählte über eine Situation, in der sie <strong>bei</strong> G. übernachten durfte<br />

<strong>und</strong> wie sie sich da<strong>bei</strong> gefühlt habe. Über die Aussage, warum G. ihre beste<br />

Fre<strong>und</strong>in ist, wurde bereits in Kap. 6.1.4 berichtet.<br />

In der Einzelbeschäftigung gab Gaetana an, meistens Hausaufgaben zu<br />

machen oder fern zu sehen.<br />

Zu <strong>dem</strong> Fragenkomplex über ihre Sprachwahl gab sie nur kurze Antworten.<br />

Mit fast allen Fre<strong>und</strong>innen spreche sie Italienisch, mit <strong>dem</strong> türkischen <strong>und</strong><br />

somalischen Mädchen Deutsch. Auf alle Fragen, die sich auf situative<br />

Sprachwahlsituationen beziehen (Fluchen, Sprechen mit Tieren, Beten,<br />

Zählen <strong>und</strong> Träumen), antwortete sie, dass sie die italienische Sprache<br />

wähle, wo<strong>bei</strong> hier noch einmal darauf hingewiesen werden muss, dass sie<br />

den sizilianischen Dialekt meint.<br />

Ihre schriftsprachlichen Fähigkeiten in Deutsch schätzte sie als gut ein, in<br />

Italienisch eher durchschnittlich. Durch Wort <strong>und</strong> Sprachspielereien in <strong>bei</strong>den<br />

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