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Soziale Hemmung und Sprechangst bei Kindern unter dem Aspekt ...

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Planung <strong>und</strong> Durchführung des Therapiekonzepts<br />

7.1 Darstellung des Konzeptes<br />

F. Petermann <strong>und</strong> U. Petermann (1994, 2000) stellen ein umfangreiches<br />

Therapieprogramm für die Ar<strong>bei</strong>t mit sozial unsicheren <strong>Kindern</strong> vor. Es basiert<br />

auf der theoretischen Gr<strong>und</strong>lage des Modells der erlernten Hilflosigkeit nach<br />

Seligman (1992) <strong>und</strong> <strong>dem</strong> Konzept des Modelllernens nach Bandura (1973,<br />

1976). Da Letzteres für den weiteren Verlauf der Ar<strong>bei</strong>t irrelevant ist, soll<br />

darauf nicht näher eingegangen werden (vgl. Fußnote 15). Das<br />

Therapieprogramm ist ein praktischer Leitfaden für Therapeuten mit einer<br />

umfangreichen Einführung in das Thema <strong>und</strong> zahlreichen Materialen sowie<br />

Strukturvorschlägen für die konkrete Ar<strong>bei</strong>t. Das Konzept basiert nur auf<br />

lerntheoretischen/behavioristischen Ansätzen, wie bereits mehrfach<br />

geschildert. Eine Rechtfertigung für diesen Ansatz wird ebenso wenig<br />

gegeben, wie die Einbeziehung anderer Ansätze (vgl. Döpfner, 2000).<br />

Es handelt sich da<strong>bei</strong> um ein Kompakttraining, welches verschiedene<br />

Elemente aus der Verhaltenstherapie nutzt, wie <strong>bei</strong>spielsweise kognitive<br />

<strong>Aspekt</strong>e, Modelllerntechniken, Coaching <strong>und</strong> Verhaltensübungen. 33<br />

Ein weiteres kompaktes Training beschreiben Duda-Kirchhof <strong>und</strong> Döpfner<br />

(2000). Dies ähnlich konzipierte Konzept erschien in der Ar<strong>bei</strong>t im Rahmen<br />

der Einzelfallanalyse aus drei Gründen nicht sinnvoll. Als Erstes stehen darin<br />

Angststörungen im Vordergr<strong>und</strong>, die <strong>bei</strong> Gaetana nicht zu finden sind. Des<br />

Weiteren wird nicht konkret auf den <strong>Aspekt</strong> der schulischen Problematik<br />

eingegangen <strong>und</strong> drittens erscheint der kognitive Anteil in diesem Programm<br />

als sehr hoch. Es wird <strong>bei</strong>spielsweise in einigen Übungen sehr stark<br />

differenziert zwischen „Gefühlen“ <strong>und</strong> „Gedanken“; diese Differenzierung fiele<br />

Gaetana aufgr<strong>und</strong> ihrer sprachlichen <strong>und</strong> kognitiven Fähigkeiten sehr schwer.<br />

Das Konzept nach F. Petermann <strong>und</strong> U. Petermann (1994) enthält viele<br />

praktische <strong>und</strong> spielerische Anteile, die für Gaetana nachvollziehbar<br />

erscheinen.<br />

Nach Knebel (1996) stehen vier Fragestellungen <strong>bei</strong> der Planung einer<br />

Therapie im Vordergr<strong>und</strong>. Sie dienten <strong>bei</strong> der Durchführung des Trainings als<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> sollen hier als Leitlinie dienen.<br />

33 Ein umfangreicher Überblick über diese Techniken findet sich <strong>bei</strong> F. Petermann <strong>und</strong> U.<br />

Petermann (1994, 2000) <strong>und</strong> <strong>bei</strong> Duda-Kirchhof <strong>und</strong> Döpfner (2000).<br />

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