09.10.2013 Aufrufe

Auktionskatalog 189 - Alte und Moderne Kunst

Auktionskatalog 189 - Alte und Moderne Kunst

Auktionskatalog 189 - Alte und Moderne Kunst

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Auktionshaus Eva Aldag<br />

Künstlerindex<br />

Clodion, Michel<br />

geboren in Nancy am 20.12.1738 - gestorben am 28.3.1814 in Paris<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 415,<br />

französischer Bildhauer. Eigentlich heißt er Claude Michel, genannt Clodion. Einer der bedeutendsten Vertreter der französischen<br />

Plastik des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts. Mit 17 Jahren siedelte er nach Paris über <strong>und</strong> trat in das Atelier seines Onkels Lambert Sigisbert Adam<br />

ein. Nach dessen Tode wurde er Schüler von Pigalle. 1759 erhielt er den "grand prix de sculpteure", trat in demselben Jahr in die<br />

"Ecole des élèves protégés" ein <strong>und</strong> ging Dezember 1762 nach Rom. Literatur siehe Thieme-Becker.<br />

Colberg, Willy<br />

geboren am 31.3.1906 in Hamburg - gestorben am 11.4.1986 ebenda<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 295,<br />

deutscher Maler, Graphiker, Reklame- <strong>und</strong> Pressezeichner. 1927-30 Studium in Karlsruhe bei Prof. Böhm, 1932 in Hamburg an der<br />

Landeskunstschule bei Willi Titze. 1934/38 Aufenthalt in Italien, Zypern, Griechenland, Palästina. 1940 Geburt Tochter Antje. 1943 zur<br />

Marine einberufen <strong>und</strong> 1945 Rückkehr aus Kriegsgefangenschaft. Danach freiberuflicher Maler <strong>und</strong> Grafiker. 1953 2. Preis für Malerei<br />

in Bukarest. 1962 Arbeit beim Realfilm Atelier. 1943 Skizzen im zerstörten Hamburg. Nach Kriegsende hat er Aquarelle <strong>und</strong><br />

Zeichnungen vor Landschaften mit Staffage aus der Umgebung Hamburgs, Porträts, Blumenmotive, Stillleben gemacht. Einfluss von<br />

Beckmanns Malerei. 1950 graphischer Zyklus: Hamburger Aufstand, Arbeiter- <strong>und</strong> Revolutionsmotive. 1952/53 Aufenthalt in einer<br />

Künstlerbrigade im Erzgebirge. Lit. siehe Vollmer 1. Rump 1. AKL.<br />

Corinth, Lovis<br />

geboren am 21.7.1858 in Tapiau (Ostpreußen) - gestorben am 17.7.1925 in Zandvoort (Holland)<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 49,<br />

Deutscher Maler <strong>und</strong> Graphiker. Franz Heinrich Louis Corinth, der 1888 den Künstlernamen Lovis Corinth annimmt, zählt zu den<br />

wichtigsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Nach dem Studium in Königsberg, München <strong>und</strong> Paris lässt er sich zunächst<br />

in München, dann 1901 in Berlin nieder. In beiden Städten wird er Mitglied der "Secession", der Künstlervereinigung, die sich<br />

selbstbewusst vom offiziellen akademischen <strong>und</strong> höfischen <strong>Kunst</strong>betrieb lossagt <strong>und</strong> zu der ästhetischen Opposition im<br />

monarchischen Bayern <strong>und</strong> Preußen avanciert. Er zählt zu den Protagonisten der Secession <strong>und</strong> vertritt damit in seiner Zeit den<br />

modernen <strong>und</strong> individuellen Künstler schlechthin. Er widmet sich der Malerei in allen ihren Gattungen <strong>und</strong> Techniken. Akt- <strong>und</strong><br />

Genredarstellungen, Bilder mit religiöser oder mythologischer Thematik, Landschaften, Stadtansichten, Interieurs, Tierstücke, Stilleben<br />

<strong>und</strong> Porträts, darunter zahlreiche Selbstporträts, stehen im Werk des Künstlers gleichberechtigt nebeneinander. Facettenreich ist auch<br />

sein Stil, der von einer altmeisterlich durchgestalteten Malweise bis zum Flüchtigen <strong>und</strong> Pastosen reicht. In seinem <strong>Alte</strong>rswerk<br />

überwiegt ein heftiger, energischer Duktus, der von einer impressionistischen Lichtgestaltung begleitet wird. Als ihn 1911 ein<br />

Schlaganfall ereilt, kann ihn, so der Künstler selbst, nur seine langsam wiedergewonne Kraft <strong>und</strong> die Liebe zur Malerei seelisch <strong>und</strong><br />

körperlich wiederbeleben. Ein Sommeraufenthalt in Urfeld am Walchensee im Jahr 1918 führt dazu, daß er dort ein Gr<strong>und</strong>stück erwirbt<br />

<strong>und</strong> 1919 den Baubeginn eines eigenen Hauses erwirkt. Bis 1924 verbringt der Künstler immer wieder mehrere Monate im Jahr am<br />

Walchensee, was sich künstlerisch in der Reihe der Walchenseelandschaften niederschlägt. Seit 1911 wendet er sich verstärkt der<br />

Grafik zu <strong>und</strong> schafft eine Fülle von Radierungen <strong>und</strong> Lithografien sowie Buchillustrationen. Im Juni 1925 reist er nach Amsterdam, um<br />

Arbeiten von Rembrandt <strong>und</strong> Frans Hals zu sehen. Er erliegt auf der Reise, noch in Holland, einer Lungenentzündung. Literatur:<br />

Vollmer, Band I (A-D), Seite 475.<br />

Corsep, Walter<br />

geboren 1862 - gestorben 1944<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 43,<br />

Erfurter Heimatmaler. Das städtische Museum in Erfurt besitzt von ihm 3 Ansichten von Erfurt (Kat. 1909 IV 111–113). Literatur siehe<br />

Thieme / Becker.<br />

Coune, Jean<br />

geboren um 1900 in Düsseldorf - gestorben um 1963 ebenda<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 66,<br />

Deutscher Landschaftsmaler. Schüler der Düsseldorfer Akademie bei Professor Helmut Liesegang. Malte überwiegend am<br />

Niederrhein <strong>und</strong> an der Nordsee Landschaften <strong>und</strong> Marinestücke. Literatur: Ausstellungs-Kataloge Düsseldorfer Galerien.<br />

Curdes, Richard<br />

geboren am 29.11.<strong>189</strong>1 in Jeziorna bei Warschau - gestorben am 5.10.1974 in Nordholz<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 196, 197,<br />

Deutscher Maler, Zeichner <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>gewerbler. Aufgewachsen als Sohn deutscher Eltern im schlesischen Hirschberg. Studium der<br />

Geologie in München. Prof. Günther Gr<strong>und</strong>mann, der sich als Student mit Curdes eine Dachgeschoßwohnung teilte, schreibt: "Das<br />

Studium der Geologie wurde von ihm etwa mit der gleichen Intensität betrieben, wie in seinem Dachzimmer ein Ölbild nach dem<br />

anderen entstand". 1914 bereits Landschaftsmaler in Worpswede als Schüler von Udo Peters. Nach dem I. Weltkrieg Bauhausschüler<br />

in Weimar. 1922 heiratete er die Arzttochter Marianne Schrader aus Allstadt, die im folgenden Jahr den Sohn Dietrich zur Welt<br />

brachte. 1931/32 folgte der Besuch der Berliner <strong>Kunst</strong>gewerbeschule bei den Professoren Wehlte <strong>und</strong> Harald Bengen. 1924 wurde er<br />

in Nordholz ansässig, wo er als freischaffender Landschafts- <strong>und</strong> Marinemaler bis zu seinem Tode tätig war. Seit den 30er Jahren<br />

Mitglied im Bremer Künstlerb<strong>und</strong> <strong>und</strong> seit 1952 im B<strong>und</strong> Bildender Künstler Nordwestdeutschlands. Langjährige Tätigkeit als<br />

<strong>Kunst</strong>dozent an der Volkshochschule Cuxhaven. Studienreisen nach Italien, Jugoslawien, Griechenland, Frankreich <strong>und</strong> Kanada,<br />

darüber hinaus regelmäßige Malaufenthalte im Riesengebirge. Die frühen Gemälde aus dem Riesengebirge, die meist die<br />

schneebedeckten bewaldeten Bergkuppen im Dunst oder bei Sonnenschein zeigen, sind hauptsächlich in mit Grau gemischten Weiß-,<br />

Braun- <strong>und</strong> Blautönen gehalten. Die Worpsweder Werke aus den 20er Jahren, die die typischen Häuser dieser Gegend <strong>und</strong> Torfkähne<br />

auf der Hamme wiedergeben, sind dagegen wie die ersten Landschaften aus der Umgebung von Nordholz in expressiven,<br />

leuchtenden Farben <strong>und</strong> mit kurzen heftigen Pinseistrichen Zurück gemalt. zum Inhaltsverzeichnis<br />

Seit dem Umzug nach Nordholz, wohl auch angeregt durch das<br />

Bauhaus in Weimar, beschäftigte Katalog er sich erstellt mit am Metalltreibarbeiten 13.05.2013 auf www.auktionshaus-aldag.de <strong>und</strong> Holzschnitzereien. - Er Seite fertigte 103 von Metallknöpfe 142 in vielen<br />

Ausführungen, Ottensener Silberschmuck, Weg 10, Kupferschalen 21614 Buxtehude, <strong>und</strong> Telefon Messingleuchter, 04161-81005, er Telefax schnitzte 04161-86096, Schatullen, eMail Lampen, kunst@auktionshaus-aldag.de<br />

ja sogar Möbel. Er gehört zu<br />

den bekanntesten Künstlern des Cuxhavener Raumes. Literatur: Künstler <strong>und</strong> Künstlerinnen in Bremerhaven <strong>und</strong> Umgebung, H.M.<br />

Hauschild Bremen 1991, Seite 190ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!