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Auktionskatalog 189 - Alte und Moderne Kunst

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<strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Auktionshaus Eva Aldag<br />

Künstlerindex<br />

Marevna, Marie Vorobieff<br />

geboren in Cheboksary (Rußland) <strong>189</strong>2 - gestorben 1984 in London<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 15,<br />

russische Malerin. Sie kombiniert Elemente des Kubismus mit denen des Pointillismus.<br />

Maschke, Guido<br />

geboren am 7.3.1884 in Dresden - ansässig in Hamburg - Rahlstedt<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 64,<br />

deutscher Maler <strong>und</strong> Graphiker, Schüler der Akademie in Dresden, fertigte Wandmalereien für Theater <strong>und</strong> Kirchen in Hamburg, siehe<br />

Vollmers<br />

Masjutin, Wassilij Nikolajewitsch<br />

geboren am 10.2.1884 in Riga - gestorben 1955<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 185,<br />

russischer Graphiker, Buchkünstler, Maler, Bildhauer <strong>und</strong> Schriftsteller. Anfangs Offizier, besuchte 1908/14 die Staatliche <strong>Kunst</strong>schule<br />

Moskau. 1920 in Riga, dann in Berlin ansässig. Während des 1. Jahrzehnts seines künstler. Schaffens vorwiegend als Originalradierer<br />

tätig (Kollektivausst. Moskau 1920 v. 158 Nrn); die frühen phantastischsymbolischen, z. T. durch Goya, Rops <strong>und</strong> Daumier angeregten<br />

Blätter weichen allmählich breiteren Wirklichkeitsschilderungen. Gleichzeitig begann sich M. mit Originallithogr. <strong>und</strong> mit Holzschnitt zu<br />

befassen, der in d. Folge den Hauptplatz in seinem graph. Schaffen einnimmt. Machte in Berlin eine dekorativ-expressionist. Periode<br />

durch, um dann zu einer feinen minutiösen Technik überzugehen, die oft an Seidenstickerei (Köpfe zu Dostojewskijs „Brüder<br />

Karamasoff“) erinnert. 1921/25 fast ausschließlich als Buchkünstler tätig (Illustrat. zu Werken russ. Autoren), inszeniert alsdann<br />

mehrere Filme u. betätigt sich neuerdings bes. als Maler. Auch Kleinplastiken in Holz oder Baumrinde (Masken). Lit. siehe Thieme /<br />

Becker.<br />

Mataré, Ewald<br />

geboren am 25.2.1887 in Aachen - gestorben am 29.3.1965 in Büderich bei Düsseldorf<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 399, 400,<br />

Deutscher Maler, Graphiker, Bildhauer <strong>und</strong> Entwurfszeichner für Glasmalereien, Mosaiken <strong>und</strong> Textilien. Nach einer ersten<br />

Ausbildung in seiner Heimatstadt bei dem Maler Eugen Klinkenberg kommt er 1907 an die <strong>Kunst</strong>akademie in Berlin. 1912 wechselt er<br />

als Meisterschüler zu Arthur Kampf. 1914 arbeitet er ein halbes Jahr bei Lovis Corinth, dessen impressionistische Malweise ihn jedoch<br />

nicht überzeugt. Nach dem I. Weltkrieg findet 1920 ein bedeutender Wandel in seinem künstlerischen Schaffen statt. Im <strong>Alte</strong>r von<br />

mehr als dreißig Jahren wendet er, der eine klassische malerische Ausbildung genossen hat, sich der Grafik <strong>und</strong> Bildhauerei zu. Die<br />

Tierplastiken avancieren zu seinem Markenzeichen. Statt spontanem Ausdruck subjektiver Erlebnisse <strong>und</strong> Stimmungen sucht der<br />

Bildhauer in seinen Plastiken <strong>und</strong> Holzschnitten nach der Klarheit <strong>und</strong> Objektivität der Formen. Insofern ist sein Werk verwandt mit der<br />

organischen Abstraktion wie sie den Werken von Hans Arp <strong>und</strong> Constantin Brancusi eigen sind. 1932 wird Mataré an die Staatliche<br />

<strong>Kunst</strong>akademie in Düsseldorf berufen, jedoch schon ein Jahr später aufgr<strong>und</strong> nationalsozialistischer Propaganda vertrieben.<br />

Sämtliche seiner öffentlich ausgestellten Plastiken werden vernichtet. Unmittelbar nach Kriegsende ruft man ihn an die Akademie<br />

zurück. Die von ihm 1947 gestalteten Kölner Domtüren machen ihn zum bekanntesten deutschen Bildhauer der Nachkriegszeit. Aber<br />

auch das Fenster im Westturm des Aachener Münsters <strong>und</strong> die Portale der Weltfriedenskirche in Hiroshima geben Zeugnis von einem<br />

künstlerischen Schaffen, in dem die Grenzen zwischen Plastik <strong>und</strong> angewandter <strong>Kunst</strong> verschmelzen <strong>und</strong> das so eine eigene<br />

Formensprache etabliert. Besonderen Einfluß übt er auf Joseph Beuys aus, der zu seinen berühmtesten Schülern zählt. 1953 wird ihm<br />

der Große <strong>Kunst</strong>preis des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen, 1958 erhält er das Große Verdienstkreuz der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland. Nach zahlreichen Einzelausstellungen zeigt das Stedelijk Museum in Amsterdam noch zu Lebzeiten des Künstlers eine<br />

Retrospektive seines Schaffens. Literatur: Thieme Becker, Band XXIV (Mandere-Möhl), Seite 234.<br />

Matisse, Henri<br />

geboren am 31.12.1869 in Le Cateau-Cambrésis - gestorben am 3.11.1954 in Nizza<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 334,<br />

Französischer Maler, Graphiker, Bildhauer <strong>und</strong> Bühnenbildner. Fand nach dem Rechtswissenschaftsstudium zur Malerei. Er setzte<br />

sich als junger Künstler intensiv mit den <strong>Kunst</strong>richtungen des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts auseinander <strong>und</strong> kopierte für den Louvre<br />

klassizistische Werke. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1904 bei dem französischen <strong>Kunst</strong>händler Ambroise Vollard statt. Er<br />

entwickelte sich zu einem der vielschichtigsten <strong>und</strong> innovativsten Künstler des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> war 1905 einer der Mitbegründer<br />

der "Fauves" (die Wilden), die besonders expressiv <strong>und</strong> mit leuchtenden Farben arbeiteten. Er lebte abwechselnd in Paris <strong>und</strong> in der<br />

Gegend von Nizza. Sein Atelier war ein Zimmer mit Blick aus dem Fenster. Akte, Portraits, Wohnräume, Stilleben, Landschaften <strong>und</strong><br />

dynamische oder schwer fassbare Themen wie der Tanz oder die Musik (Jazz) standen im Zentrum seines Sujets. Sein künstlerisches<br />

Streben konzentrierte sich auf die Harmonie zwischen der maximalen Entfaltungsmöglichkeit der Farbe <strong>und</strong> einer fortschreitenden<br />

Abstraktion der gegenständlichen Form. Die Reduktion der Form bis hin zur Abstraktion führt ihn zur Betonung des dynamischen<br />

Elements. Das Spätwerk offenbart sich in den "Scherenschnitten" <strong>und</strong> kann als Höhepunkt dieser Bestrebung gewertet werden. Diese<br />

Serie, die nur in blau <strong>und</strong> weiß gehalten ist (gouaches decoupees), hatte eine skulpturale Wirkung. Ein Beispiel dafür ist der blaue Akt,<br />

ein Scherenschnitt von 1952. Ein Beispiel für die Leuchtkraft <strong>und</strong> Farben ist "Der Tanz", ein Ölbild von 1910. Die nahezu gewaltsam<br />

gegeneinander gesetzten Farben, die mitreißende Bewegungsdynamik, die rhythmische Struktur <strong>und</strong> die flächenverspannende<br />

Figurengruppe haben eine magische Ausstrahlung auf den Betrachter. Um 1943 wurde der Papierschnitt zum Hauptausdrucksmittel in<br />

der Arbeit des damals bereits krankheitsbedingt ans Bett geb<strong>und</strong>enen Künstlers. Er ließ von Assistenten Papierbögen einfärben, aus<br />

denen er dann seine Figuren <strong>und</strong> freien Formen ausschneiden konnte <strong>und</strong> nannte diese Technik "mit der Schere zeichnen". Einer<br />

seiner Söhne war der New Yorker Galerist Pierre Matisse. Literatur: Vollmer, Band III (K-P), Seite 347ff.<br />

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Katalog erstellt am 13.05.2013 auf www.auktionshaus-aldag.de - Seite 121 von 142<br />

Ottensener Weg 10, 21614 Buxtehude, Telefon 04161-81005, Telefax 04161-86096, eMail kunst@auktionshaus-aldag.de

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